Noch mehr Fragen...

  • hey, hier schon wieder die Wienerwurst.


    Ich hatte gestern schon ein paar Fragen gestellt und wertvolle Infos erhalten. Nun habe ich aber noch zwei.

    1: ich verstehe das Verhalten meines Hundes nicht. Meine Nachbarin hat einen jungen Labrador und wir gehen eigentlich täglich Spazieren. Zwar ist der Labi ein bisschen stürmisch, aber alfons findet ihn trotzdem cool und dackelt immer hinter ihm her. Wenn es zu stürmisch wird, trennen wir die Hunde. Aber insgesamt klappt es ganz gut. Ich hatte vor ein paar Tagen schon mal wegen gassiproblemen erzählt. Alfons mag es nicht, will eig nur heim. Nicht aber, wenn der Labi dabei ist. Soweit so gut. Was mich ein bisschen frustriert ist, dass er einen sehr guten Bezug zu meiner Nachbarin hat. Er freut sich tierisch, sie zu sehen und will gar nicht mehr weg, wenn wir bei ihr sind. Wenn ihr labi zu stürmisch ist, versteckt er sich hinter ihr und nicht hinter mir. Er reagiert nur sporadisch auf seinen Namen, kommt mal, öfters aber auch nicht. Wenn meine Nachbarin ihn ruft, kommt er eigentlich immer.

    Was bedeutet das? Es ist schon ein bisschen frustrierend... natürlich soll man keine mega hohen Erwartungen an sein Tier haben, ist ja noch klein und hat eben seinen eigenen Kopf, aber trotzdem...


    2: kann man einem Welpen zu viel Aufmerksamkeit schenken? Bedrängt oder nervt ihn das? Ich ertappe mich schon dabei, wie meine Augen an ihm kleben und ich spiele sehr viel mit ihm. In den wachphasen wird gezockt, Gassi gegangen (so gut das eben geht) und getüftelt (schnüffelspiele; Kommandos gehen noch gar nicht. Er ist nicht auf mich fokussiert). Dann pennt er wieder. Ansonsten gucke ich immer, dass er keinen Quatsch macht / irgendwas ankaut und halte ihn davon ab. Kann es sein, dass er von mir genervt ist und sich daher meine Nachbarin als bezugsperson aussucht? Soll ich ihn mal alleine erkunden lassen? Info: meine Wurst sieht meine Nachbarin eig nur einmal am Tag, 20 min Gassi gehen. Gestern war ich mit ihm mal bei ihr zuhause für eine 3/4 Stunde. Er sieht sie regelmäßig, aber jetzt nicht stundenlang oder so. Beim Gassi gehen ist sie auch eher mit ihrem Hund beschäftigt, denn der ist sehr wild.


    Ich würde mich über Rückmeldungen freuen und hoffe, ich stelle nicht zu viele Fragen :see_no_evil_monkey:


    Ein schönes Wochenende!

  • Ach ja: er wollte auch schon stiften gehen, um zu meiner Nachbarin zu kommen. Oder zu einer anderen Hundebesitzerin, mit der ich ein Stück gegangen bin, bis ich umdrehte, weil es sonst zu weit geworden wäre.

  • Sei nicht frustriert. Eine Bindung aufbauen dauert eben. Gib deinem Hund Sicherheit und Führung und das wird dann von selber kommen.

    Meine Hund ist 9,5 Jahre alt und obwohl er meine Mutter nur selten sieht, liebt er sie so sehr, das er mich sofort vergisst und gar nicht mehr mit mir mit will wenn wir bei ihr sind. War vom ersten Tag an so und ist auch jetzt noch so.


    ja man kann seinen Hund zu viel Aufmerksamkeit schenken. Finde ein vernünftiges Maß aus Interaktion und in Ruhe lassen. Und Löse dich von dem Gedanken das dein Hund nur dich alleine toll finden muss, freu dich doch einfach das er anderen Menschen (wie deiner Nachbarin) gegenüber aufgeschlossen und freundlich ist.

  • Ich hatte gestern schon ein paar Fragen gestellt

    Bitte nicht immer neue Threads aufmachen, denn dann wird es doch zu unübersichtlich.

    Manches hängt einfach zusammen, und es ist dann mühsam, die anderen Threads extra suchen und alles nachlesen zu müssen.


    ;)


    Zu Deinen Fragen:

    Was mich ein bisschen frustriert ist, dass er einen sehr guten Bezug zu meiner Nachbarin hat.

    Wie oft ist der Hund bei Dir, und sieht Dich? 24/7?


    Und die Nachbarin?

    Selbst, wenn es täglich wäre, von wieviel Minuten reden wir da?

    Und andere Hunde macht den Reiz oft noch mal interessanter!



    Dich kennt der ja!

    Die Nachbarin, oder andere Menschen, Hunde sind neu, oder eher selten dabei, und somit spannender, aufregender! ;)


    kann man einem Welpen zu viel Aufmerksamkeit schenken?

    Ganz klares JA!


    Zuviel des Guten ist schon ein bißchen "giftig". Tut keinem gut!

    Jeder braucht auch mal seine Freiräume.


    Bedrängt oder nervt ihn das? Ich ertappe mich schon dabei, wie meine Augen an ihm kleben und ich spiele sehr viel mit ihm.

    Sicherlich.

    Mach Dich doch einfach mal rarer.

    Klar, er ist jung, kann und darf noch nicht (lange) alleine sein.

    Aber was spricht denn dagegen, den Hund mal in der Wohnung / im Haus zu ignorieren? Laß den doch mal in Ruhe sein Ding machen - natürlich, wenn es dabei nicht um Zerstören wichtiger Sachen geht.

    Laß den mal die Wohnung erkundigen, OHNE daß Du dabei bist. Laß ihn mit dem Spielzeug spielen, OHNE daß Du unbedingt mitspielen mußt.

    Sei froh, daß der Hund selbstständig sein kann!

    Nichts ist schlimmer, als wenn man dem Hund unbewußt beibringt, daß der niemals, nie, nicht alleine was machen kann / darf! Denn, es wird Situationen geben, wo man froh darüber ist, nicht immer den Hund "unterhalten" zu müssen!


  • Fällt dir was auf? :-)


    Du kontrollierst deinen Hund permanent, Du interagierst permanent mit ihm, Du pushst ihn permanent.... wenn er nicht gerade schläft. Das ist extrem ungesund.

    Da würde ich mich als Hund auch rausnehmen und lieber jemand anderem anschliessen, der mich weniger penetrant überwacht. Du bist zu omnipräsent.


    Das bedeutet nicht, dass dein Hund dich nicht mag. Aber du treibst ihn mit deinem Verhalten von dir weg.

    Er ist NICHT das Zentrum des Universums. Hör einfach auf, ihn permanent zu überwachen.


    Wenn er schläft, lass ihn in Ruhe und geh weg.

    Wenn er wach ist, lass ihn in Ruhe. Er kann alleine was rumtoben. Hör auf dauernd Action zu machen, zu zocken etc. Der soll das alleine machen, das ist viel gesünder.

    Wenn du dauernd animierst, erziehst du dir ein riesiges Problem. Hausgemacht. Selbstgestrickt.

    Wenn du Angst hast, dass er was kaputt machen könnte, musst du aufräumen. Sichere die Wohnung, alles wegstellen was heilig ist oder gefährlich sein könnte, stell Möbel um oder bau einen grossen Welpengitterbereich wo er ganz sich selbst sein kann. Toben, schlafen, was kaputt machen, spielen etc.

    Und dann lass ihn machen. Ohne dass du dabei bist. Der darf auch 2h lang herumspielen, ohne dass du permanent neben ihm bist.


    Wenn du mit ihm was üben willst, mach das nebenbei. Aber nicht dauernd spielen, animieren, pushen, zocken, Gaga machen.

    Es scheint, dass ihr beide gar nicht in Ruhe interagiert. Einfach zusammen in der Wiese sitzen und die Natur geniessen.

    Einfach mal nichts tun, Welpe machen lassen. Nicht immer ein Ziel haben. Nicht immer Strecke machen. Sei ein Ruhepol für deinen Welpen.


    Tip: geh nicht zu oft mit dem jungen Labi spazieren. Dein Hund lernt sonst, dass spazieren immer Action und Aufregung bedeutet. Und das ist ziemlich doof als Lernverhalten.

  • Danke für die ehrlichen worte. Ich werde einen gang runterschalten, auch weil das für mich mittlerweile recht anstrengend ist. Ich wünsche ein schönes wochenende! :smiling_face:

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