Zwergpudel oder Papillon?
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Hallo liebe erfahrene Hundebesitzer,
Ich habe mich in den letzten Wochen und Monaten mit den verschiedenen Hunderassen beschäftigt und wir als Familie (9,10, Mama, Papa) sind zu dem Schluss gekommen, dass wir einen kleinen, freundlichen, gerne auch wirbeligen Hund in unsere Familie aufnehmen wollen.
Wir möchten gerne viel draußen unterwegs sein und den Hund auf unsere Wanderungen mitnehmen können. Je nach Interesse des Hundes könnten wir uns Agility, Obedience oder Mantrailing vorstellen. Da haben wir eigentlich auf alles Lust und würden uns dem Hund anpassen.
Sowohl der Pudel als auch der Papillon sind in unserer engeren Auswahl. Ich hoffe, das passt zu unseren Wünschen.
Könnt ihr mir vielleicht diese beiden Rassen in Bezug auf ihren Charakter (will to please, Bellfreudigkeit, Erziehbarkeit, Eignung als Schulhund) vergleichen?
Wenn ihr natürlich Hinweise jenseits dieser Eigenschaften habt, bin ich über eure Erfahrungen zu den zwei Rassen insgesamt sehr dankbar!
Liebe Grüße!
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Hallo, ich habe seit 14 Jahren einen Papillon und hatte vorher 14 Jahre einen Mischling aus Papillon und Zwergpinscher. Beide hätten sich bei euch wohlgefühlt. Wir haben viele, viele Wanderungen gemeinsam gemacht. Mein Papillon schafft alles, was ich schaffe, nur Hitze mag er nicht. Zum Glück sind wir Frühaufsteher…
Wir haben bis letztes Jahr Agility gemacht, ich glaube, er hat nichts anderes mehr geliebt. Er mochte aber auch alle anderen Beschäftigungsarten unsere Hundeschule, wie Tricksen oder Futterbeutelspiele.Mantrailing hätte ihn, glaube ich, nicht so interessiert.
Er ist allerdings alles in allem ein distanzierter Hund. Körperkontakt findet nach seinen Regeln statt und von Fremden mag er gar nicht angefasst werden. Als Schulhund wäre er wohl nicht geeignet gewesen. Allerdings weiß ich nicht, ob das für alle Vertreter Rasse gilt.
Kinder, würde ich sagen, sollten nicht zu wild und übergriffig sein. Wenn sie sich auf den Charakter des Hundes einlassen können, kann es zu einer sehr engen Freundschaft werden.
Kleine Pudel kenne ich zwar einige, aber ich könnte gar nicht so richtig sagen, wie sie sind. Ich kenne ruhige und zurückhaltende, witzige und clownige und aktive, die ernsthaft arbeiten wollen.
Aber da gibt sicher noch andere, die etwas dazu sagen können.
Ich wünsche euch ganz viel Glück bei eurer Wahl.
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Vielleicht noch dies: für mich war beim Papillon auch wichtig, dass er trotz seiner Niedlichkeit natürlich gebaut ist. Er hat lange Beine, eine ausdrucksvolle Mimik und eine Schnauze, wie gerade noch lang genug ist. (muss man beim Züchter drauf achten). Mein Hund wurde sein Leben lang von anderen Hunden sehr gut verstanden und respektiert. Er wurde nie ernsthaft angegriffen und gebissen. Irgendwie glaube ich, dass die großen Ohren da eine besondere Wirkung haben.
Das unterscheidet den Papillon vom Pudel.
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Ich finde sowohl den Zwergpudel als auch den Papillon zwei tolle Hunderassen, die mir beide auch super gut gefallen. Ich habe mich letztendlich für den Papillon entschieden und seitdem unsere Motsi vor zwei Jahren eingezogen ist habe ich die Entscheidung keinen Tag bereut.
Es gibt beim Papillon kleinere und große Exemplare. Ich würde mich nach einem eher größeren Papillon umsehen, einfach weil ein 5kg Papillon doch etwas roboster ist als ein 2,5kg Papillon und sich auch im Hundesport wenn es Richtung Agility gehen soll leichter tut.
Wer einen kleinen Hund (mit großem Charakter) will, der großen Spaß am Hundesport bzw. an Beschäftigung hat, sich nicht vor der Fellpflege scheut, für den ist ein Papillon ein klasse Hund!
Unsere Motsi ist sehr selbstbewusst und hat Spaß an allem was man mit ihr macht. Wir haben noch zwei andere Hunde, u. a. einen Border Collie und mit dem kann sie super mithalten.
Ansonsten ist sie auch bisher sehr gesund und war bis aufs Impfen noch nie beim Tierarzt
Auch die ganzen Papillons in meinem Umfeld sind alle gesund und haben auch keinerlei Probleme mit Unverträglichkeiten oder Allergien. Was die Fellpflege angeht, muss man ein bisschen drauf schauen, dass man sie wöchentlich bürstet, da das feine Fell gerade hinter den Ohren sehr schnell verfilzt.
Ich trainiere mit Motsi Hoopers und sie wird sogar im BRH als Rettungshund ausgebildet mit dem Schwerpunkt auf dem Bereich Trümmer.
Motsi ist im Alltag recht ruhig aber grundsätzlich bellen Papillons schon gerne und wenn sie mit ihren Sheltiefreunden unterwegs ist kann es schonmal sehr laut werden
Ich kenne übrigens einen Papillon, der auch mit in die Schule geht. Ein guter Züchter kann einschätzen welcher seiner Welpen dafür geeignet wäre und dann würde ich das in die Welpenwahl miteinfließen lassen
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Im Vergleich zum Pudel ist die Fellpflege beim Papillon allerdings gering. Ich bürste ebenfalls einmal in der Woche, schneide alle paar Wochen das Fell unter dem Bauch und an den Beinen zurück. Gebadet habe ich meinen Hund noch nie, das übernimmt der Regen und die nassen Wiesen.
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Hier sind 2 Phalene Hündinnen (Ursprungsrasse der Papillons, haben Hängeohren statt Stehohren - gemeinsam = Kontinentaler Zwergspaniel), haben davor auch einen Phalene und einen Papillon gehabt. Beide haben die BH, wir machen THS und RO. Die Große (6 kg) ist etwas zurückhaltender, die Kleine (4 kg) ein echter Kinderhund mit Begeisterung für Spiel und Toben. Bellen nur wenn es an der Haustür klingelt oder eine Katze vorbeiläuft - dann aber richtig.
Fellpflege ist unterschiedlich - Kämmen findet die Große extrem doof und wehrt sich, die Kleine meckert aber lässt es sich gefallen. Es ist eine gesunde Rasse, die Vorgängerinnen sind 16 und 17 Jahre alt geworden, keine Zahnprobleme wir bei vielen kleinen Rassen.
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Ich denke, ihr werdet mit jeder der beiden Rassen glücklich werden. Beide sind lebhaft, leicht zu motivieren und machen gerne alles mit.
Wie ihr an meinem Avatar seht, wurde es bei mir ein Pudel, allerdings der etwas größere Kleinpudel. Ich habe mit Cara im Laufe ihres Lebens vieles an Hundesport gemacht, Obedience, Mantrailing, Tricks und Dummytraining. Cara war bei allem begeistert dabei, wobei Suchen und Apportieren ihre ganz besondere Leidenschaft war.
Außerdem waren wir aufgrund ihres menschenzugewandten Wesens ein Besuchsteam in Seniorenheimen bei den Maltesern.
Die Fellpflege ist beim Pudel aufwendiger, das muß man aber in Relation dazu sehen, daß der Pudel nicht haart und man daher so gut wie keine Hundehaare in der Wohnung hat, was sehr angenehm ist.
Hundehaare machen bei jeder Rasse Arbeit, entweder bei der Fellpflege oder bei der Wohnungspflege. Gerade bei einem kleinen Pudel hält sich der Aufwand - etwa alle 8 Wochen Baden und Scheren, dazwischen Bürsten und Kämmen - in gut machbaren Grenzen.
Ebenso wie @Koikeroo es für den Papillon beschrieb, sollte man auch beim Zwergpudel die größeren Exemplare vorziehen und nicht die kleinsten. Sie sind halt doch etwas robuster. Vielleicht auch mal bei den Kleinpudeln unsehen, die meisten sind auch eher an der unteren Größengrenze.
Ich würde an eurer Stelle Kontakt zu Züchtern beider Rassen suchen und die Hunde mal live erleben. Es gibt in Rassevereinen auch manchmal organisierte Treffen und Hundespaziergänge, bei denen man die Hunde erleben kann.
Thema Bellen: Pudel sind keine stummen Hunde, aber solche, die viel kläffen tun dies nach meiner Erfahrung aufgrund gravierender Haltungsfehler der Besitzer (Dauerstress) oder wegen mangelnder Erziehung.
Die Eignung zum Schulhund läßt sich beim jungen Hund kaum voraussagen. Sollte die Haltung des Hundes davon abhängen, daß er mit in die Schule muß, würde ich den Plan noch einmal überdenken.
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Wir haben seit 25 Jahren Papillons. Charakterlich waren alle unterschiedlich. Es gab Jagdtrieb, Bellfreudigkeit und heftige Abneigung gegen fremde Hunde und Personen. Aber auch Intelligenz und grosse Freude am Erlernen von Tricks oder Hundesport. Man muss sehr konsequent sein - das waren wir nicht immer. Aber toll ist die Rasse allemal, es sollten nur die grösseren sein, die um 5kg wiegen.
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Danke für euren Input.
Zu eurer Beruhigung: der Hund muss auf keinen Fall mit in die Schule. Mein Mann ist zu Hause und bleibt das auch. Es ist nur als eine Option zu sehen.
Leider sind eure Erfahrungen nicht so eindeutig, dass ich jetzt von einer der beiden Rassen mehr überzeugt bin als von der anderen.
Vielleicht nochmal die Nachfragen:
- welche der beiden Rassen lässt sich leichter erziehen (z.b. nicht zu bellen, wenn es an der Tür klingelt)
- welche der beiden Rassen würde abends eher auf als neben dem Sofa liegen
Danke nochmals!
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Beide Rassen sind leicht erziehbar, die Unterschiede zwischen den einzelnen Individuen sind weitaus höher als die Rasseunterschiede;
- welche der beiden Rassen würde abends eher auf als neben dem Sofa liegen
was für eine Frage - beide natürlich! - und so gut wie alle anderen Rassen ebenfalls.
Was Erregbarkeit und Bellneigung betrifft, ein Besuch bei Züchtern, die ja meist mehrere Hunde haben, wird dir ein klareres Bild verschaffen. Das Thema hat aber auch sehr viel mit Erziehung zu tun, natürlich auch bei Züchterhunden.
Cara hat beim Klingeln an der Tür gar nicht gebellt, da mußte ich gar nichts erziehen. Aber das ist nicht typisch Pudel, sondern typisch Cara.
Ich finde, du mußt dich gar nicht jetzt schon auf eine Rasse festlegen. Ist doch schön, wenn man aus einem größeren Pool wählen kann.
Wenn ich übrigens von Züchterbesuchen rede, dann meine ich nicht solche, die augenblicklich Welpen haben! Ich meine von Besuchen, um die erwachsenen Hunde in ihrer Wesensart kennenzulernen und mit Züchtern zu reden, die auch Zeit für euch haben und nicht im arbeitsreichen Welpentrubel stecken.
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