Hund bleibt nicht alleine

  • Zudem wurde über ihn gesagt, dass er problemlos alleine bleibt.

    Verantwortungsloses "Verkaufsargument" des Tierheims!

    Leider kein Einzelfall, besonders bei annoncierten "Auslandshunden". Da heißt es dann oft "Zuckersüßer Anfängerhund, kann problemlos allein bleiben." Und dann landet ein verängstigtes Tier aus einer Tötungsstation nach einem gruseligen Transport im LKW oder Flieger (auch wenn alles bestmöglich für die Hunde gestaltet ist) als Ersthund bei einem Menschen, der es zwar gut meint, der aber keine Ahnung hat (nicht haben kann, weil ja Anfänger) und der Alleinbleiben für normal hält - weil es ja auch so in der Anzeige stand.

    Ja, die Tierheime müssen zusehen, dass sie ihre Tiere schnell vermitteln. Aber mit ehrlichen Aussagen, Unterstützungsangeboten und Trainingsansätzen wäre allen Beteiligten mehr geholfen!


    Hunde sind hochsoziale Wesen, die die Nähe anderen Hunde oder ersatzweise Menschen zum (emotionalen) Überleben brauchen!


    Wenn du "Alleinbleiben" von deinem Hund verlangst, ist das so ziemlich das Schrecklichste, was sich der Hund vorstellen kann.

    "Sitz", "Platz", bei "Fuß" gehen, irgendwelche Tricks und Kunststücke ... alles lächerlich dagegen. Sei dir dessen bewusst beim Üben!


    Beispiel: Meine Nachbarn haben sich vor Jahren einen Welpen zugelegt, aber der extra dafür geplante Urlaub musste verkürzt werden. Da ich damals Zeit hatte, habe ich "eingehütet". Noch heute, Jahre später, himmelt dieser Hund mich an, wie keinen anderen "Fremden" - ich habe ihn aus der Einsamkeit gerettet (aus seiner Sicht).


    Bei unserer Hündin hat es 9 Monate gedauert, bis sie überhaupt richtig bei uns angekommen war.
    Bis dahin war an Alleine-bleiben nicht im Ansatz zu denken.

    Das passt ja zu meiner oben genannten "Theorie": Als der Hund "angekommen" war, konnte er sich seiner Menschen sicher sein: "Die lassen mich nicht allein, die kommen wieder." Und dann hat er auch dieses emotionale Kunststück geschafft.


    Er hat im Tierheim sehr darunter gelitten, zurückgelassen worden zu sein und ohne groß menschenkontakt zu sein.

    Murphy hat also schon negative Erfahrungen gemacht. Da braucht es nochmal mehr Zeit, bis er das überwindet.


    in seinem Alter noch lernen?

    Mein 15½ Jahre alter Hund konnte noch lernen: da er die Treppe hoch nicht mehr schaffte, musste ich ihn tragen. Wenn er mit den Vorderpfoten auf die erste Stufe stieg (das hat er noch gut geschafft), konnte ich ihn leichter hochheben. Nach ein paar mal Üben hat er das vertanden und gelernt. (Er war so Einer, der nur etwas gelernt hat, worin er einen Sinn erkannte.)

    Also: Ja, Lernen geht bis ins hohe Alter!


    vermutlich, weil ich mich einfach normal verhalten habe und nicht groß darüber nachdachte.)

    Mit diesem Ansatz habe ich auch beste Erfahrungen gemacht! Meistens irgendwo unterwegs, in unvorhergesehenen Situationen: Ich war selber überrascht, es ging nicht anders, musste halt so sein und siehe da: es hat wunderbar geklappt!

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