Ablenkung fürs Schnuppern und Knabbern

  • Das ist ne Phase, das geht auch wieder vorbei.


    Der Schlüssel ist, den Hund zwar zu beobachten beim Welt erkunden, aber ihm nicht das Gefühl zu geben, dass er jedesmal, wenn er was gefunden hat - wenn er was für ihn Wertvolles in der Schnute hat, was du haben willst - dass er das abgeben muss.

    Denn was macht ein Welpe, der was Wertvolles in der Schute hat? Er rennt damit weg und bringt es in Sicherheit, bevor er es weiter "untersucht".


    Sprich, wenn du es ihm ständig abnehmen willst, treibst du deinen Hund weg von dir und verstärkst das Verhalten.



    Da ein Ignorieren von Aufnehmen von Müll wie Zigarettenstummeln etc natürlich nicht geht, würde auch ich 1.nur da gehen wo es sauber ist und 2. einen Rückruf aufbauen.


    Siehst du, dass dein Welpe verdächtig an etwas schnüffelt, dann kannst du ihn rufen, gebückt rückwärts gehen, in die Hände klatschen, ihn anfeuern mit begeisterten kurzen Lauten wie "schnell, schnell" und ihn so zu dir lotsen. Die allermeisten Welpen verstehen das als Spielaufforderung, was es ja auch ist.

    Bei dir angekommen, kannst du entweder ein hochwertiges Leckerli füttern oder ihm ein Spielzeug geben oder werfen oder mit ihm etwas zergeln.


    So lernt dein Knirps, dass egal was er da gefunden hat, du viel cooler bist und noch tollere Sachen für ihn hast, und er wird in deiner Nähe bleiben, ja sie sogar suchen.


    So wirst du nicht zum Spielverderber, sondern das Gegenteil.



    Später kann man daraus mit Traineranleitung ein Anzeigen von Unrat machen oder ein Tauschgeschäft, wenn es schon im Maul ist.


    Auch lohnt es sich, nach und nach ein "aus" zu trainieren, das geht am einfachsten auch mit Tauschen. Genauso wie "raus da" und Hund lernt, auf Wegen zu bleiben, sowie "Nein" oder "ä-äh" o.ä.

  • Bezüglich des Anknabberns von Dingen war ich dieses Mal sehr erfolgreich mit Alternativen schaffen. Ich habe einfach Kauartikel in allen möglichen Konsistenzen und unterschiedlichen Materials gehabt. Wirklich viel. Überall lag (und liegt) alles rum. Was aus Stoff, was aus Plüsch, was aus Gummi, was aus Holz, Rinderkopfhaut, Büffelhorn, etc. Anfangs, wenn Karla angefangen hat, irgendein Möbelstück interessiert anzuknabbern, hab ich das gegen etwas aus der gleichen Konsistenz getauscht. Also Holz gegen Holz, wenn sie das Sofa angeknabbert hat gegen ein Kuscheltier, wenn sie die Sofadecke angeknabbert hat gegen ihre Stoffente, usw.

    Sie kam irgendwann selbst auf den Trichter, dass es schlau ist, einfach gleich diese Dinge zu nehmen.


    Bezüglich des Schnüffelns würd ich gar nicht so ein Fass auf machen. Manchmal ist es so, dass umso mehr man Aufhebens drum macht, desto interessanter scheint es ja für den Hund zu sein. Muss ja total spannend sein, wenns dich so interessiert.

    Ich würde auch eher mit Minimierung der gerade sehr interessanten Reize arbeiten.

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