Hund jagdlich führen ?!

  • So......

    derzeit habe ich beschlossen meinen Wutzel nicht weiter als Mantrailer auszubilden (es scheint einfach nicht wirklich das richtige zu sein bei den Rettungshunden), sondern eine jagdliche Ausbildung zu machen und den Jagdschein. Ich glaube das wäre das richtige für mich und den jagdlich ambitionierten Wuff... bei den Jägern waren wir schon, haben uns alles angesehen und uns beraten lassen und informiert. Es war mehr als positiv was wir von dort berichten können..

    Meinungen, Erfahrungen, "Hilfeschreie"? :lachtot:

    Beaglefreund:

    Würde mich über einen Bericht Deinerseits auch freuen...

  • Für Gipsy ist die Jagd das größte. :D
    Aber ich schreib mal was allgemein zu Beaglen und Jagd.
    Fast alle Beagle sind spurlaut. Schweiß können sie auch Klasse, weil sie sich durch ihre Anlagen in den Haken einbörgeln. Die Fährte lassen sie nicht mehr los. Beagle gehen weit und sind selbstständig. Daher sind sie nicht bei allen Jagden gerne gesehen. Man braucht Fläche oder man muß den Hund eng machen.
    Gipsy hat die Anlagenprüfung und die Gebrauchshundeprüfung für Bracken. Das waren zwei sehr interessante Erfahrungen für uns.
    Die Beagleführer bezeichen ihre Hunde fast immer als dominante Drecksäcke. Aber auf eine nette Art. Gipsy bildet da auch keine Ausnahme.
    Woher kommt Dein Hund?
    Möchtest Du ihn nur jagdlich ausbilden oder wirklich selbst jagen gehen?

  • Also... es soll da ja auch Border Collie-Halter geben, die kaufen sich Schafe wegen der Hunde... :roll:

    Mal eine andere Frage: Warum funktioniert das mit dem Mantrailen nicht? Kommt doch eigentlich der Arbeit eines Beagles sehr nahe...?

    Viele Grüße
    Corinna

  • Hallo,

    danke erstmal für Deine Erfahrungen...

    ich habe bisher einen Jagd-beagle getroffen, dieser wird als Schweißhund geführt - nettes Kerlchen! Hier bei den Jägern zu denen ich möchte..

    Mein Wuff kommt aus einer spanischen Jagdmeute......

    Wenn ich ihn jagdlich ausbilde möchte ich natürlich auch auf die Jagd gehen, sonst könnt ich mir den Jagdschein ja auch sparen.

    Meiner hat bisher einmal Spurlaut gezeigt, vor ein paar Wochen als er einen weißen Schäferhund den Hügel hochjagte und nicht fangen konnte....plötzlich war er da der Spurlaut :D

    Er zeigt im allgemeinen seit etwa 2 Monaten stetig wachsende Begeisterung für alles was sich bewegt plus deren Fährten - alles wird getrüffelt, Hasenfährten, Enten, Radler, Jogger, Rebhühner--- letztens haben wir eine Sau mit Frischlingen aufgescheucht (aus Versehen natürlich), die wurden dann wild beheult. Von Angst bei ihm keine Spur, der kleine Mistsack :roll:

    Corinna:

    Nein nein, da habe ich mich vielleicht zu knapp ausgedrückt. Das mit dem mantrailen funktioniert super, er macht seine Sache toll und wird immer besser - wie ein kleines Trüffelschwein. Aber das Gesamtpaket "Rettungshunde" scheint mir nicht das Gelbe vom Ei. Zum einen schränkt es mich zeitlich unheimlich ein und setzt mich daher zeitlich unter Druck, weil die Zeiten da natürlich immer starr und festgelegt sind. Das ist für mich, die sich in der Examensvorbereitung befindet und noch arbeitet schwer machbar und mit viel Stress verbunden wie ich die letzten Wochen merke. Und zum anderen sind die unheimlich langen Wartezeiten für die Hunde im Auto ein großer Stressfaktor für Dobby, der diese 8 Stunden Tage schlecht wegsteckt und meist noch 24 h danach unter Strom steht :/ besser kann ichs jetzt auf die Schnelle nicht gut erklären...

    Das mantrailen macht uns beiden Spass, wir waren auch letzten Sonntag den ganzen Tag auf einem Mantrailing-seminar einer Staffel, die seit Jahren Einsätze geht mit den Hunden - war klasse!! Das werden wir sicher auch im privaten Bereich beibehalten und mal wieder auch so ein Seminar besuchen....

  • Ok - klingt logisch.

    Wir machen ja die "familienfreundliche" Mantrailingversion. Das heißt, dass wir uns für ca. 2 Stunden treffen und jeder Hund zweimal "relativ" kurz suchen darf.

    Da wir somit die Schwierigkeit einer länger liegenden Spur nicht haben können, machen wir es für die Hunde anspruchsvoller, indem wir hin und wieder in der Stadt suchen, "Verleitungen" aufbauen etc...

    Diese Hunde sind für den Realeinsatz nicht einsetzbar, aber sie sind danach auch "kaputt".

    Viele Grüße
    Corinna (nun auch mit mantrailendem Border Collie :D )

  • Weshalb möchtest Du mit dem Mantrailing aufhören? Das ist doch bestimmt eine interessante Aufgabe für den Deinen Wuffy. Spuren zu verfolgen ist genau das, wass meiner auch richtig gut kann. Als er ein Junghund war, habe ich ihn mal an einer Autotür angesetzt. Das Auto stand alleine mitten im Wald. Gipsy hat die Fährte des Fahrers sauber ausgearbeitet bis zu zwei Arbeitern, die Birken ausgegraben haben. Ohne Ausbildung nur aus Spaß und Interesse.
    Gibt es etwas was bei euch nicht rund läuft?

    ok, alles klar.

  • Hi Corinna,

    ja das ist natürlich was anderes....es so zum Spass zu betreiben ist wunderbar und macht viel Freude. (wir haben übrigens auch einen BC dabei *zwinker*)

    Ich war auch schon an so "kurzen" Abenden trailen und das ist prima.. Sitzt Dobby seit 5 Stunden im Auto und soll dann trailen, ist er kaum noch zu bändigen und legt ein Tempo vor, das nicht mehr sachdienlich ist - hat ihn die letzten Wochen zunehmend unter Stress gesetzt und ich bin nicht so zu 200 % davon überzeugt als dass ich mich über die Reaktionen und das Wohlbefinden meines kleinen Trüffelschweins hinwegsetze...

    Übrigens ist eine 10 min alte Fährte für den Hund schwieriger als eine Fährte die seit einer Stunde liegt :D Eine Stunde ist eine gute Zeit auch für Anfängerhunde. Schwierig werden erst die Fährten die seit einem Tag oder so liegen - da werden die Jagdhunde dann richtig gut, die anderen steigen aus :^^:

    Man sollte grade mit Anfänger-hunden fast nur auf Asphalt trailen, weil die Hunde auf weichem Untergrund immer die Bodenverletzungen mit als Spur heranziehen. Trailt man also mit einem Hund ein Jahr lang nur im Wald und geht dann mal auf Asphalt, dann steht der Hund da wie der Ochs vorm Berg und kann die Spur nicht verfolgen, weil man sich nämlich einen prima Fährtenhund, aber keinen Mantrailer herangezüchtet hat :roll: Nur als Anregung für Euch :bussi:

    Beaglefreund:

    ist das mit der jagdlichen Ausbildung und dem Jagdschein so als "Privatfrau" realistisch gut durchführbar und haben wir auch etwas davon später - ich meine wenn man das nicht hauptberuflich macht? Über den Ablauf, die Zeit, die Kosten usw haben wir uns natürlich schon schlau gemacht. Wie ist da Deine Einschätzung.....

  • Hihi,

    eigentlich wollte ich Deinen Thread nicht zum Mantrailing-Thread machen... aber, dass die Technik auf Asphalt und Wald- bzw. Wiesenboden eine andere ist, weiß ich. Deshalb üben wir von Anfang an beides - zunächst in kleinen "machbaren" Häppchen - dann immer länger, je nach Hund :wink:

    Viele Grüße
    Corinna

  • Na ja. Bei der Jagd geht es um Leben und Tod für Lebewesen und ich denke, dass die dort eingesetzten Hunde erklassig ausgebildet sein müssen.
    Die Gebrauchshundeprüfung für Beagle beinhaltet daher:
    eine 800 Meter über Nacht Schweiß-Fährte mit mindestens zwei Hacken.
    Gehorsam (frei bei Fuß, Leinenführigkeit im Wald und allgemein)
    Ablegen unter Ablenkung (mit Schuß)
    Standruhe (Ruhe bei für den Hund klarem Jagdeinsatz)
    Stöbern
    Das sind die Prüfungsgrundlagen.
    Dann kann man seinen Hund auch spezialisieren.
    Im jagdlichen Einsatz zählt Tierschutz für Hund und Wild.
    Der Zeitaufwand einer guten Ausbildung für den Hund ist hoch.

    Du schreibst, dass Du Dich mit den Jägern in Deiner Nähe bereits besprochen hast. Neben der ein jährigen Ausbildung im Jungjägerkurs ist es auch gut einen erfahrenen Jäger zu kennen, der Dich in der Zeit mit seiner Erfahrung unterstützen kann.

    Was erwartest Du, wenn Du den Jagdschein gemacht hast? Davon hängt es ab, ob der Jagdschein Dir etwas bringen wird.

  • Beaglefreund:

    Na ich erwarte (jetzt mal ganz laienhaft ausgedrückt) dass nach der Ausbildung sowohl Hund als auch ich so gut ausgebildet sind, dass wir die Möglichkeit haben unsere Connections zu nutzen und uns zunächst mal bei erfahrenen Leuten auf Jagden anschließen und Erfahrungen sammeln können. Und dass wir beide dementsprechend fit sind, dass wir in den Lehr-revieren als auch bei anderen Jägern ein gern gesehener Gast sind. Ich denke so wie Du sagst, dass es wichtig ist sich erstmal von erfahrenen Leuten an die Hand nehmen zu lassen. Ich werde den Jägerkurs wohl zusammen mit einer Freundin (stolze Viszla-mami) antreten, deren Mann auch Jäger ist. Ich denke an Unterstützung mangelt es da nicht.. :^^:

    Später würde ich vielleicht auch gerne im Urlaub (da haben wir die Möglichkeit, da eigenes Land da ist) den Hund zur Jagd mitnehmen....das sehe ich aber erst in ferner Zukunft :D

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