Hund bellt mich neuerdings an/fordert zum Spiel auf

  • Meiner bellte auch mal, wenn er spielen will. Wenn es mir gerade nicht passt, bringe ich ihn mit ein paar UO Übungen runter (natürlich belohnen). Klappt eigentlich immer. Kekse werfen und suchen lassen, geht auch gut

  • Auslastung: Wie gesagt, ich kann nur wiedergeben was mir andere geraten haben (siehe vorheriger Post) und es hieß überall immer nur "Oh Gott, ihr macht VIEL zu VIEL mit ihr, alles runterfahren". Wir haben uns aber mittlerweile auch für Agility angemeldet, was diesen Monat noch losgeht.


    Trennung drinnen/draußen habe ich oben schon geschrieben: Werde ich mir zu Herzen nehmen.


    Zur Rasse: Schau mal hier, ich hab vor einiger Zeit Vetevo Ergebnisse gepostet 😊 25% Mudi machen die Mehrheit bei ihr aus.


    Zu deinem zweiten Post bzgl. ruppiger Art: Das komische ist, so ist sie eigentlich nur bei Hunden. Bei Kindern muss ich mir überhaupt gar keine Sorgen machen. Aber anderen Hunden gegenüber ist sie immer sehr aufmüpfig und egal ob groß oder klein, die haben dann sehr schnell keine Lust mehr und knurren sie an (-> Spiel vorbei) oder tun nichts und sie piesackt so lange bis man sie auseinander nimmt.

    Ich bin kein Freund von ignorieren.

    Das ist, aus meiner Sicht, eine sehr sehr blöde Reaktion auf unerwünschtes Verhalten. Der Hund hängt in der Luft, weiss nicht was er sonst machen soll, also nervt er weiter. Es bleibt also ihm überlassen was er stattdessen tun soll um Aufmerksamkeit zu bekommen - das frustriert zusätzlich.


    Hier würde ein klares "Nein" folgen. Den Hund würde ich dann aus der Situation befördern, sollte er mich weiter nerven. Dann schmeiss ich ihn eben aus dem Zimmer raus und mach die Tür vor die Nase zu. Falls es diese Option nicht gibt, wird der Hund hier (der macht das zwischendurch auch) auf seinen Platz geschickt. Dort fährt er sehr gut runter und kapiert, dass jetzt gerade nicht Spielzeit ist.


    Ich würde mal überlegen ob es eventuell draussen nicht die Möglichkeit gibt mit dem Hund länger zu spielen als nur ein paar Minütchen am Tag. Bei uns kommt es doch vor, das wir eine halbe Stunde oder länger - mit Pausen - spielen.


    Drinnen Action würde ich erst "einführen" wenn der Hund sich auch regulieren lässt falls es mal nicht geht.

    Ich verstehe warum du kein Fan vom Ignorieren bist, aber beispielsweise beim Betteln hat es bei uns Wunder gewirkt. Sie hat anfangs 2 Wochen lang beim Essen immer gebettelt. Wir haben sie immer ignoriert und irgendwann war Schluss. Seither legt sie sich beim Essen unter den Tisch und ist ruhig oder geht auf ihren Platz.


    Sie nach einen Nein rauszubringen halte ich noch für eine gute Idee, vielleicht hilft das "zu verstehen".


    Draußen länger spielen bzw. allgemein mehr mit ihr raus gehen ist kein Problem für mich – wie bereits erwähnt wurde uns von allen Seiten immer nur davon abgeraten, "zu viel" mit ihr zu machen. Vielleicht ist es jetzt auch einfach an der Zeit das alles langsam zu steigern.

  • Zur Rasse: Schau mal hier, ich hab vor einiger Zeit Vetevo Ergebnisse gepostet 😊 25% Mudi machen die Mehrheit bei ihr aus.

    Ich denke bei so einer breiten Mischung kann man vielleicht nicht mehr automatisch von rassetypischen Eigenschaften ausgehen. Ein 100% Mudi wäre durchaus mit meinem Puli vergleichbar, was die erforderliche Auslastung angeht.

  • Draußen länger spielen bzw. allgemein mehr mit ihr raus gehen ist kein Problem für mich – wie bereits erwähnt wurde uns von allen Seiten immer nur davon abgeraten, "zu viel" mit ihr zu machen. Vielleicht ist es jetzt auch einfach an der Zeit das alles langsam zu steigern.

    Ich würde gerade die Spielzeit, weil sie ja offenbar ein mega Bedürfnis hat, einfach nach draussen verlegen und dafür länger, ausgiebig und lustig.

  • Ignorieren - oder auch selbst den Raum verlassen...


    Ich weiß, dass das oft gepredigt wird - aber ganz ehrlich: Wenn ich auf dem Sofa sitze und lesen oder Fernsehen oder irgendwas machen will. Mein Hund kommt, bellt mich an und nervt mich?


    Warum sollte ICH dann den Raum verlassen - der Hund fliegt raus. Warum sollte ich Verhalten, dass ich nicht will, ignorieren? Das hat mir noch nie eingeleuchtet. (Abgesehen davon, dass man Hunde recht schlecht körpersprachlich "belügen" kann. Der Hund bellt, das bekommst du mit - und du wirst auch reagieren, selbst wenn du dir Mühe gibst, still zu sitzen und in die andere Richtung zu schauen.)


    Aber gut - ich werde auch sehr ungern angebellt.


    Zum Thema Auslastung: Scheint mir auch eher zu wenig zu sein. Passiert gefühlt häufiger in den letzten Jahren. Wenn es früher nicht genug Auslastung sein konnte, ist jetzt "bloß nicht zuviel" der neue Trend.

  • Wir haben leider sehr lange Probleme beim Spazierengehen gehabt.

    Dann ist das natürlich sinnvoll, das zu berücksichtigen.

    Vielleicht trotzdem mal schauen, ob sie gerne mehr laufen mag. Eine Runde gleichmässiger Trab tut gut.


    Und schauen, ob inzwischen nicht ein bissel mehr geht. Halt rantasten. Und gerne auch richtig was machen, wo sie sich anstrengen muss. ein bisschen Unterordnung üben, oder Apportieren oder was auch immer. Und auch mal Toben und Rumalbern. Aber eben draussen.


    Das Problem mit den Ignorieren - das kappt nur wenn man das wirklich wirklich konsequent durchzieht (über Wochen).

    Da sich das Bellen in eurem Fall gesteigert hat, nehme ich an, du hast das, als sie damit anfing, ungewollt gefördert, weil du drauf reagiert hast. Jedes Zucken, alles bestätigt. Das schlimmste ist, wenn man es erst aussitz, damit einen Löschungstrotz provoziert (der Hund legt noch mal richtig zu, da MUSS doch eine Reaktion kommen) und DANN reagiert. Hudn lernt AHA - ich muss ne Schippe draufpacken.

    Also Ignorieren nur wenn man es auch ernst meint. Sonst eskaliert man das Ganze.


    Ich finde Ignorieren sinnvoll, wenn der Auslöser ganz deutlich umrissen ist. Die Terrierhündin einer Freundin hat uns beim reiten angebellt - "Schneller! Schneller!"

    Therapie: Sobald sie bellte, standen die Pferde. Ruhe, gings weiter, Bellen, wieder stehen. Das hat ein paar Ausritte gedauert, bei denen wir nicht sher weit kamen... aber sie hat es kapiert.

    Meiner fing an, vor Aufregung zu bellen, wenn ich das Fahrrad aufschliesse. Gleiches Spiel: kommt ein Bellen, geh ich weg vom Rad, befehle ihn ins Platz, Ruhe, geh ich wieder hin usw.


    Bei euch ist die Sitaution aber nicht so klar umrissen und daher kniffliger.


    Schimpfen ist bei dieser Art des Aufregungs/Aufforderungsbellen kontraproduktiv. Das wirkt, als wenn der Mensch sich mitaufregt. Und jede Aufmerksamkeit ist gleich Belohnung.


    Ich würde zum Einen die Situation versuchen, vorweg zu nehmen. Ist das immer Abends? Dann vielleicht noch mal raus? Und/oder ihr was zum Kauen in die Schnute geben. Rechtzeitig, bevor es los geht.


    Verblüffend erfolgreich kann es sein, mit dem Hund das Bellen auf Kommando zu üben. Damit übt man das "Aus" gleich mit. Selbst hab ich das nicht gemacht, kenne das aber von anderen. Manche Hunde bellen nicht mehr, wenn es erst mal eine "Übung" geworden ist. Vielleicht lernen sie dadurch auch einfach das Verhalten zu kontrollieren.


    Du kannst auch ein lautes AUS sagen, und wenn du einen verblüfften Moment des Schweigens bekommst, ein fettes Leckerlie rein und wenn möglich irgendwie die Sitaution verändern.


    Ob dein Hund anfängt Verhaltensketten zu basteln, musst du dann gut im Auge haben.


    Ganz grundsätzlich würde ich auch den Hund auf den Platz beordern, auch das möglichst nett und freundlich bevor es losgeht. Den Platz attraktiv machen (Futter dahin, Leckerchen verstecken), das dort bleiben einfordern, und drauf achten, dass der Platz in der Nähe ist, aber NICHT in bester Beobachtungsposition.

    Am besten abgeschirmt, am allerbesten eine Box mit OFFENER Tür.


    Das fällt mir dazu ein. Bellen ist echt schwierig, weil es nur ein Symptom ist, und der Hund es nicht zu 100% steuern kann.

  • Bei uns gibt es keine strikte Trennung zwischen drinnen und draußen mit dem Spielen, dafür aber Spiel zur immer gleichen Zeit. Zwar hat sie dann eine feste Erwartungshaltung, "fragt" aber zu anderen Zeiten nicht nach. Und ich spiele auch immer lange, solange bis wir beide keine Lust mehr haben. Da geht bei mir mehr als 10 Minuten, aber sie dreht sich bei Spiel auch nicht hoch

  • Ich glaube, man muss das auch nicht unter allen Umständen so machen, wir spielen auch drinnen - aber bei diesem Problem würde ich da ansetzen.

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