Erfahrungen als Ersthundebesitzer

  • Tjaaaa dann reihe ich mich mal ein.

    Ich bin ja selbst ein kleiner Kampfhund, was Vorbereitung und Information angeht.

    Bin also mit Büchern, Videos gerüstet gewesen (nicht)

    Postitiv:

    - Ich verbessere MEINE Frustrationstoleranz und Geduld:

    - ich lerne an meinem Perfektionismus zu arbeiten

    - ich hab gelernt, das ich auch in den Augen meiner Eltern mittlerweile erwachsen bin


    Negativ:

    - Alteeer die ersten 4 Wochen waren wie mit neuem Baby

    - Hoher Stresspegel wegen Kind und Hund

    - Ständig Angst was falsch zu machen


    Wir haben Neo aus dem Tierschutz. Ich war mir zumindest sicher KEINEN Welpen zu wollen, da ich mir die richtige Erziehung nicht zutraute.

    Neo ist mit seinen 50 cm Risthöhe nicht gerade kleine. Obwohl ich eher einen kleineren wollte. Stella ist ja erst 6 und noch recht distanzlos. Wir hatten Glück mit einer tollen Pflegestelle, die uns toll beraten hat.

    Nicht so viel Glück hatten wir mit den Hundetrainern und sind jetzt gefühlt erst bei der 3. angekommen.

    Die ersten Nächte hab ich nicht geschlafen, da er auch Stell in der 2. nacht und Angelo gleich am 1. tag angebellt hat. Das hat sich mittlerweile alles in Luft aufgelöst, aber ich möchte die zeit echt nicht wieder haben.

    Langsam wachsen wir beide auch zusammen, Die anderen sind schon total verliebt, aber ich bin da eher der Liebe auf den 50. Blick Typ :smiling_face:

  • Ich habe mir erste recht spät meinen ersten Hund angeschafft und mich vorher nicht großartig informiert. 2005 war das. Ich wusste, ich will einen älteren Hund aus dem Tierheim, und das wurde es dann auch - eine 10-jährige English-Setter-Dame.
    Ich glaube, dass der Austausch mit der Vermittlerin des Tierschutzvereins uns vor so einigen Anfängerfehlern bewahrt hat.


    Ich erinnere mich an keinerlei negative Seiten. Ich weiß nur noch, dass ich es mir vorher zwar schon toll, aber nicht so toll vorgestellt habe. Ein Jahr später zog der zweite Hund ein, mit ihr war es ähnlich (nach ein paar Eingewöhnungsdifferenzen).
    Ich fand alles immer nur einfach und schön, deshalb bin ich auch beim Typ "älterer Jagdhund aus dem Canile" geblieben. Seitdem leben hier immer zwei Hunde, erst jetzt, beim siebten Hund, musste ich lernen, wie man einen Hund erzieht. Gewissermaßen war ich da immer noch Anfänger in bestimmten Bereichen - Lucumon ist halt anders als die anderen (aber unheimlich toll).

  • Ich habe mir das Leben als Hundehalter auf jeden Fall romantischer ausgemalt, als es tatsächlich ist. Grade so, was andere Hundehalter betrifft. :ugly:


    Ich dachte immer, mein Hund würde dann immer schön auf Hundewiesen mit den anderen Hunden spielen. In der Realität wurde sie dort dann mehrmals angegriffen, gebissen und gemobbt und wurde später auch selbst zum Mobber. Hundewiesen waren also schnell raus und meine Sicht aufs Hundehalterleben ein bisschen getrübt.


    Die netten Anmerkungen und Ratschläge von anderen Hundehaltern, die man ungefragt an den Kopf geknallt kriegt. Die vielen Hände, die einfach nach meinem Hund greifen wollten. Diese bestimmte Art Mensch, die ständig meinen "voll krassen Boxer" ( :lol: ) von ihren Staff Rüden bespringen lassen wollten. Generell die vielen Anfragen, wann es endlich Welpen gibt und ob man schon reservieren könne. :emoticons_look: Weil einmal muss eine Hündin ja eh werfen.... :nicken: :doh:


    Die Menschen, die Angst vor meinem Hund haben und deswegen fiese Dinge sagen, mir todesblicke zuwerfen und übertrieben dramatisch die Straßenseite wechseln. (Nicht falsch verstehen, es gibt auch ängstliche Menschen, die sich vernünftig verhalten, aber die fallen dementsprechend weniger auf.)


    Die Menschen, die sich so sicher waren, dass ich mit einem Rottweiler niemals klar käme und den total versauen würde. (Pahahaha Ätschbätsch! :p xD )


    Meine Erfahrungen bzw. was ich als Ersthundehalter gelernt habe:


    Zieh dir bei Hundetrainern/Ratgebern/anderen HH das raus, was du selbst wirklich umsetzen möchtest und wo du wirklich hinter stehst, was dir und deinem Hund wirklich gut tut.

    Vertrau auf dein Bauchgefühl und hör nicht auf das, was andere von deinen Entscheidungen halten. (Es sei denn, du fragst gezielt nach und brauchst irgendwo Hilfe. Aber da gilt dann auch wieder: Zieh dir das raus, was dir richtig erscheint und tu nichts, wo du kein gutes Gefühl bei hast. Auch nicht, wenn der Rat von jemandem kommt, dessen Ratschläge du sonst sehr schätzt!)

    Leg dir ein dickes Fell zu und eine gehörige Portion Humor. (Im Umgang mit dem Hund, aber vor allem im Umgang mit anderen Hundehaltern/generell Menschen) Die Ohren auch einfach mal auf Durchzug stellen, da kann dein eigener Hund ein sehr gutes Vorbild sein... :hust:


    Das Thema Sauberkeit... Vom Boden essen kann und tut hier nur noch der Hund, für menschliche Gäste habe ich aber eigentlich auch immer Teller da. :nicken: xD


    Weiße Kleidung ist absolut unpraktisch, wenn man einen schwarzen Hund hat - außer, man möchte einen leichten Dalmatinerlook erzeugen.

    Das haaren habe ich tatsächlich extrem unterschätzt. Da möchte ich auch nicht weiter drauf eingehen, dass wird eher ein Thema für meinen Therapeut. xD


    Aber sonst? So schön, wie es mit Anju ist, hätte ich es mir gar nicht ausmalen können. Sie ist der perfekte Hund für mich, der perfekte Einstieg ins Hundehalterleben.


    Ich habe durch sie neue Hobbys gefunden, Freunde ebenfalls, ich bin ein richtiger Naturmensch geworden und liebe es, bei Wind und Wetter mit ihr durch die Wälder und Felder zu streifen.


    Sie macht mich einfach unendlich glücklich und ich hoffe sehr, dass ich bald einen Zweithund finde, der dann hoffentlich auch noch ein bisschen was von ihrem Zauber abbekommt. :D :herzen1:

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