Wolfsheulerei

Zitat von Tini2005

Hier im Haus hängt der Hund den ganzen Tag quasi nur rum.

Ich hab sogar drei Hunde und was machen die....?

Hängen den ganzen Tag quasi nur rum im Haus.

Gut, meine sind nicht unglücklich, die kennen es ja nicht anders, die wollen gar nicht ohne mich im Garten bleiben, aber eigentlich ist das Haus zum Ruhen da.

An ganz üblen Regentagen oder wenn man krank ist, gibt es schon mal ne Beschäftigung drinnen, aber im Prinzip, ist es ganz gut, wenn der Hund im Haus keine sooo großen Erwartungen an eine Dauerbespaßung hat.

Also, das Rumhängen ist jetzt nix verkehrtes, meiner Meinung nach. Nur die Motivation des Hundes, also dass er unglücklich oder traurig ist, muss sich noch allmählich ändern. Aber das kommt garantiert nicht von heute auf morgen, da müsst ihr ihm bissel Zeit geben.

Und zum Größenunterschied vom potenziellen Zweithund...

Ich hab schon nen krassen Größenunterschied, Aussi und Schopfhunde. Aber mein Aussi-Mädel ist eine ganz liebe, die lässt sich von den Zwergen schier das Futter aus dem Maul klauen. Das kann bei einem anderen Charakter ganz schnell ganz übel ausgehen. Da sollte man seinen Hund wirklich gut kennen und wissen, was man da dazupacken darf und was nicht. Ich kenne Leute, die trennen ihre Hunde, wenn sie aus dem Haus gehen, damit nix passieren kann.

Ich will euch keine Angst machen, wollte es nur in den Raum stellen, damit ihr es mit berücksichtigen könnt, wenn es soweit ist.

Inzwischen wünsche ich euch und eurem Hund ein gutes und nicht ganz so beschwerliches Einleben und Kennenlernen.

Ich wurde auf diesen Thread aufmerksam gemacht und will mich nun auch mal äußern und dir Mut machen.

Ich habe recht ähnliche Erfahrungen gemacht. Allerdings gab es den Unterschied, dass wir wussten, dass es das Problem gibt und es nach wenigen Tagen vorbei ist.

Vor einer Woche ist unser Hund aus Griechenland zu uns gekommen. Auch wenn das meiner Meinung nach kein Problem von Auslandtierschutz ist. Du kannst auch einen komplett überforderten Hund aus dem deutschen Tierschutz bekommen.

Und was anderes ist es ja im Prinzip (vermutlich!) nicht. Der Hund kommt aus einem komplett anderen Lebensumfeld. Kennt euch nicht. Alle Strukturen brechen weg. Manche Hunde schreddern deine Wohnungseinrichtung, manche pinkeln vor Stress, manche jaulen/heulen.

Was haben wir gemacht? Der größte Punkt war es auszuhalten. Zusätzlich habe ich Türen und Fenster (die nicht auf 4 beiniger Höhe standen) verboten. Das hat ihn sonst noch viel, viel mehr aufgedreht. Außerdem habe ich räumlich beschränkt. Mit zu großem Raum kommt er noch nicht zurecht. Und feste Plätze gezeigt.

Das was du als depressiv rumliegen bezeichnest würde ich jetzt eher als anfängliche Beruhigung interpretieren. Oder warum denkst du ist er depressiv?

Draußen würde ich ihn nicht halten.

Ich kann auch absolut verstehen, dass die Nerven blank liegen. Ich hatte deutlich mehr Unterstützung als du und bin kein Hundeanfänger, musste aber einige Male durchatmen. Aber ich würde euch nicht raten möglichst Routine durchzuziehen. Nicht nur still sitzen, wenn er endlich mal liegt. Da macht ihr es euch für später wieder schwerer (aber ja, ruhige Minuten darf man auch mal genießen).

Ach ja, vom Zweithund rate ich ebenfalls ab. Sucht euch doch Hundefreunde. In dieser stressigen Situation einen Zweithund halte ich (aus den genannten Beweggründen) nicht für gut.

Ich bin etwas spät, hoffe, dass es inzwischen schon deutlich besser ist. Unser Hund war übrigens auf einer sehr erfahrenen Pflegestelle, die so etwas auch noch nicht erlebt hat. Dort hat er das noch länger gemacht als hier.

Ich drücke dir die Daumen

Ihr habt für den Hund entschieden, das schlechte Gewissen ist sicher normal aber unnötig.