hallo,
seit montag lebt nun unser kleiner (jetzt 9 wochen junger) jack russell welpe bei uns und es sind ganz persönlich für diesen hund, seine umgebung und meine ersten erziehungsversuche einige fragen aufgetaucht, die ich nicht in verschiedene themen zerfleddern möchte, da sie glaub ich mit einigen grundfragen zum umgang mit einem hund zu tun haben (ich hatte selbst noch keinen nur mal als kind mit meinen eltern):
stichworte:
1 stubenrein protestpinkeln?,
2 knabbern verbieten? wie?
3 hosenbeingezerre verbieten oder ignorieren?
4 zerrspiele ja oder nein
5 alleine lassen ??? wie verhalten wenn ich wieder ins zimmer komme
6 "rudelverhalten?"
7 Impfschutz
Also erstmal: Bis jetzt ist der Hund ein Segen !!!, Superschlau und lieb! Aber es gibt Momente wo ich merke da ist ein Missverständis, ich verstehe den Hund nicht und er mich nicht...ich versuche dann verschiedene Varianten mit den Zeichen, die mir der Hund gibt umzugehen. Wollte mal fragen was ihr meint was stimmig ist.
1. stubenrein
bis jetzt war der Hund (9 Wochen) stubenrein !!!!! Er hat immer durch Unruhe oder Schnüffeln gezeigt dass er entweder muss oder Hunger hat und so hab ich einfach beides ausprobiert, raus auf die Straße zur nächsten grünen Fläche und Trockenfutter als Leckerli mitgenommen.
Nachts hält er auch schon ziemlich lange durch allerdings noch mit unregelmäßigem Rhythmus.
Gestern hatten wir alle einen langen Tag(Er war bei einer Vernissage dabei und bis spät in der Nacht unterwegs (schlafend auf meinem Arm)
ich hab ihn immer wieder an einen Baum geführt aber er wollte einfach nichts machen. Zu hause hat er dann verrückt gespielt am Hosenbein gezerrt und so ich hatte den Impuls er muss jetzt doch nochmal runter, war aber so erschöpft und mein Freund meinte ach quatsch, der ist nur überdreht und dann dachte ich na beruhigste ihn erstmal und schwups springt er auf meine am Boden liegende Bettdecke und pullert. ich heb ihn schnell in einen Pappkarton, damits nicht so ne Sauerei wird, geh nochmal mit ihm runter und er macht auch unten brav sein Häufchen und als wir hochgehen, leckt er mir den Hals als wollte er sich fürs runtergehen bedanken. Ich habe nicht mit ihm geschimpft obwohls in Flagranti war, da ich den Fehler bei mir gesehen hab (Er hatte ja Zeichen gegeben ich hab sie nur nicht verstanden). Hatte danach Angst dass jetzt die Hemmschwelle gebrochen ist, aber heute war alles in Ordnung bin aber auch echt bei jeder Unruhe runter.
Wie gewöhne ich den Hund denn nun allmählich an einen regelmäßigeren Rhythmus, sonst muss ich ja den gesamten Tagesablauf nach dem Hund richten...
und hätte ich doch schimpfen sollen, da Protestpinkeln ja eigentlich frech ist oder war das kommentarlose ignorieren richtig?
2. Er knabbert sehr gerne wahrscheinlich brauchen seine Zähne das, lässt sich aber auf Tauschgeschäfte ein (Schuh gegen Knabberknochen etc). Soll man ihm das knabbern am Tischbein und so verbieten oder ignorieren, solangs nichts gefährliches ist? Oder einfach immer wieder Tauschgeschäfte veranstalten mit nein und wenn er aufhört loben und gleich knabberkochen anbieten?
3. Hosenbeingezerre
Also bis jetzt war Hosenbeingezerre immer ein Zeichen dass er runter musste oder Hunger hatte, trotzdem ist das ja nicht zu akkzeptieren.
Wenn ich ihn mit nein oder pfui sanft aber bestimmt wegschubse denkt er das ist ein tolles Spiel und wird immer wilder, zerrt daran rum.
Einmal hab ich versucht ihm mit sanftem Schnauzgriff (hab ich in einem Buch gelesen soll man so versuchen) zum maulöffnen zu bringen aber da hab ich erst gemerkt dass das ein echter Terrier ist , der die Zähne ganz schön zusammenbeisssst. ich wusste aber ich muss gewinnen hab´s´auch geschafft und danach gleich Sitz und loben fürs still sein. Aber jetzt hab ich in nem anderen Buch wieder gelesen Schnauzgriff sei total veraltet und würde nur das Vertrauen zwischen Hund und Mensch durcheinanderbringen. und man sollte ihn nicht anwenden. Der findet das glaub ich auch ein tolles Spiel (mal sehen wie stark mein Kiefer schon ist...) funktioniert also in dem Fall auch überhaupt nicht....
Hingegen Gegenstände die er vom Boden nimmt und schon im Mund hat lässt er sich mit Maul öffnen und reinfassen ganz sanft wegnehmen wenn er sie nicht freiwillig ausspuckt.
Am besten hat funktioniert wenn ich ganz hoch und laut aufgejault hab dann hat er sofort aufgehört und verdutzt geschaut wo denn der Hund ist.
dreimal hintereinander und er hat es dann sein lassen.
Also ist das wohl am besten aber versteht er dadurch dass er nicht am Bein zerren soll? oder muss er das nicht verstehen sondern nur damit aufhören?
4 Passend dazu die nächtse Frage, Zerrspiele ja oder nein bei einem Terrier dem Zerrspiele unglaublich viel Spaß machen.
Oder macht man den Hund längerfristig dadurch scharf oder agressiv oder so????? oder gehört das zur natürlichen Entwicklung eins Welpen dass er zerrt und die Nackenmuskulatur aufbaut?....
Muss ich dann das Objekt der Begierde am Ende als Sieger behalten und in die Spielkiste packen (als Demonstration dass ich der Stärkere bin?) oder darf der Hund dann den Socken stolz ins Körbchen tragen?????
5 Und wie ist das denn nun mit dem alleinlassen, loben wenn er still ist oder ignorieren da man ja ins Zimmer gehen soll als ob nichts gewesen wär. Lässt sich ja nicht miteinander vereinen da Loben ja eine besondere Aufmerksamkeit ist. Bis jetzt ignorier ich ihn und er bleibt auch schon ziemlich lange (20 minuten ca) allein im Zimmer ohne Theater legt sich dann meist und schläft oder spielt .
nur wenn er winselt geh ich schnell zu seiner Zimmertür, warte bis er still ist und geh dann rein und lobe und mach gleich danach so ein Verwirrspiel raus und gleich wieder rein und nochmal raus und wieder rein aber ohne Blickkontakt und ohne loben, dann legt er sich meist hin und schläft ein.
Hab das Gefühl das funktioniert schon ganz gut, weiss nur nicht ob das zu früh ist für son junges Hundebaby. Nicht dass er anfängt den Frust in sich hineinzuziehen und zu knabbern oder so, das macht er nämlich schon seit er ganz jung ist (4 Wochen) als Übersprungshandlung nicht doll aber eben immer entweder verlegen hinterm Ohr kratzen oder das Pfötchen lecken. noch im normalen Rahmen glaub ich also wirklich nur selten aber es fällt mir auf, dass er supersensibel und hochintelligent ist und zum kratzen knabbern neigt und ich möchte nicht dass er nur um ein braver Hund zu sein, seine Impulse zu sehr unterdrückt und gegen sich richtet. Und knabbern kann ich ja nicht sehen und nicht hören wenn ich aus dem Zimmer bin.
6 Rudelverhalten?
Wie ist das denn nun nach einer räumlichen Trennung, 5 Minuten? (das schaff ich nicht!!!) ignorieren oder liebkosen und sich mit dem Hund über das Wiedersehen freuen???? gildet der Schlaf im selben Raum als räumliche Trennung da ja jeder in einem andern Traum unterwegs ist ? Ist dieses extrem aufgedrehte Freuen beim Wiedersehen (schon ohne anspringen aber mit Füßelecken...) als Wiedersehensfreude zu verstehen oder begrüßt da der Rudelchef (Welpe) sein Rudel (wir) und ist deswegen als Rudelführerverhalten zu ignorieren. (wieder ein anderes Buch...) das kann ich irgendwie nicht nachvollziehen da doch auch die Welpen ihre Mutter anspringen wenn sie Futter haben wollen.
7 Impfschutz
darf der Welpe (vor 4 Tagen zum ersten mal geimpft) viel Kontakt zu ausgewachsenen Hunden auf der Straße und anderen Menschen (ooh ist der süß darf ich den mal streicheln?) haben oder gar nicht oder nur wenig? (Impfschutz contra Sozialisation???)
oder hat er noch genug Impfschutz von der Mutter mitbekommen?
Bis jetzt hab ich ihn alles machen lassen was er sich traute, aber ich möchte den kleinen Körper nicht unnötig gefährden.
Falls jemand zum einen oder anderen Punkt eine Antwort hat würd ich mich freuen.
O jetzt liegt er hier mit so nem leichten Grinsen in den Mundwinkeln....
`verlieb...`
grüße juju