Ich bin gerade etwas gefrustet und muss es hier mal loswerden.
Eigentlich dachte ich, dass wir auf nem ganz guten Weg sind. Bei fremden Personen klappt es inzwischen sehr gut, dass Ayumi sich nach kurzer Kontaktaufnahme selbst abwendet. Ich sage allerdings den Leuten immer, dass sie nur ruhig und mit einer Hand streicheln sollen und es sind auch alles Menschen mit Hundeverstand.
Zuhause nehme ich Rücksicht darauf, dass sie einfach nicht gerne bekuschelt wird. Sie sucht meine Nähe schon, mag aber Streicheln meist nicht. Manchmal, wenn sie abends auf der Couch ruhig neben mir liegt, kann ich ein paar mal im Halsbereich Streicheln und sie bleibt entspannt liegen. Ich hatte sogar fast den Eindruck sie wird etwas kuscheliger... Tagsüber belasse ich es meist bei einer kurzen Berührung am Kinn, wenn sie kommt. Das geht.
Berührungen in einem anderen Kontext sind kein Problem: Bürsten, Kletten aus dem Fell Popeln, Füße Abtrocknen, sogar Abduschen, das alles geht ohne Murren und Knurren. Ich kann sie hochnehmen und tragen, festhalten etc. Ich achte bei unangenehmen Aktionen aber auf möglichst kurze Sequenzen und lobe viel verbal, wenn sie stillhält.
Prinzipiell würde ich schon sagen, dass wir ein gutes Vertrauensverhältnis haben.
Heute Morgen dann wieder eine doofe Situation. Ich lag noch im Bett, hatte aber mein Hundemorgenkuschelritual schon durch (Sumi, Smilla und Ayla bestehen da drauf). Ayumi lag neben mir auf dem Bett. Ich hab sie kurz gestreichelt (hinterm Ohr) sie hat kurz den Arm geleckt. Kurze Pause, in der sie aufmerksam Richtung Fenster schaute. Ich hab ihr was erzählt, sie nochmal kurz gestreichelt, sie bliebt ruhig und aufmerksam liegen, nicht angespannt, aber offensichtlich lauschend. Beim dritten kurzen Streicheln war es wieder da: Das kurze, aber deutliche, hektische Knurren, verbunden mit einem unwirschen schnellen Wegdrehen und schwupp war sie vom Bett runter.
Ich verstehe sie einfach nicht. Hätte sie sich in ihrer Beobachtung gestört gefühlt, hätte sie sich einfach aufsetzen können, dann wäre ich nichtmal mehr an sie rangekommen und sie hätte besser schauen können, wenn sie einfach nur keinen Bock auf Streicheln gehabt hätte, dann hätte sie still gehen können, sie hatte alle Wege offen und wir haben das geübt.
OK, sie ist einfach ein stimmlich kommunikativer Hund, macht auch im Spiel mit ihrer Schwester viele Geräusche, aber es ist in so einer Situation so unnötig!
Es ist kein klassisches Drohen, es geht dem keine erhöhte Körperspannung voraus. Am Anfang kam es vor allem aus dem Fiddeln heraus, aber das jetzt war eine völlig ruhige Situation ohne Bedrängen oder Einengen.
Ja, ich weiß, Knurren verbieten geht gar nicht, aber an der Stelle habe ich schon den Impuls ihr klarzumachen, dass ich das extrem unhöflich finde.
So, jetzt geht's mir etwas besser und ich gehe mit den 5 weltallerbesten Hunden erstmal ne Runde spazieren.