Gesundheitsprüfungen der Eltern-Hunde

  • Ich habe jetzt nur mal ein bisschen überflogen und habe nirgends lesen können was du mit dem Hund später machen möchtest, warum soll es ein Vizsla sein? Was findest du an ihnen toll?

    Ich habe einen guten Draht zur Züchterin und vertraue ihr eigentlich

    Das würde ich gleich komplett lassen kann in meinen Augen nur schief gehen und ist es hier auch.

    auf der Suche nach einem tollen VDH-Züchter musste ich ernüchternd feststellen, dass der Verein ungarischer Vorstehhunde (der einzige Verein der unter dem VDH in D züchtet) keine Welpen an nicht-Jäger abgibt.

    Ja und das hat auch einen Grund, diese Hunde brauchen Arbeit. Sie blühen in ihrer Arbeit richtig auf. Klar kommen sie auch ohne aus aber sie sind tausendmal glücklicher wenn sie ihre Arbeit haben und wenn sie sie nicht haben können sie sehr problematisch werden.


    Ich habe zwei Vizsla Rüden und eine verstorbene Hündin.

    Ein Rüde und die Hündin kommen von einer Bekannten aus Hobbyzucht. Die Hündin war einsame Spitze, sie war ein Traum, mein Engel. Deshalb hab ich auch den Rüden von ihr genommen, er ist die Pest. Ich war nicht unerfahren und doch hat es nun geschlagene 4 Jahre gedauert bis er nicht mehr auf fremde Menschen losgeht und andere Hunde an der Leine gerne töten möchte.

    Ich möchte ihn nicht mehr missen das hat uns total zusammen geschweißt aber nochmal brauch ich das nicht.


    Erst seitdem ich mit ihm in die Rettungshundearbeit eingestiegen bin ist er ein glücklicher ausgelasteter Hund.

    Und ja ich habe auch vorher schon viel mit ihm gemacht, die meisten Hundesportangebote drehen einen Vizsla nur auf und machen alles noch viel schlimmer. Unsere Hundeschule konnte mir absolut nicht helfen und die "Züchterin" auch nicht obwohl sie in der Hundeschule tätig ist, weil sich "normale Trainer" einfach mit solchen Hunden nicht auskennen.


    Henry ist aus VDH Zucht, die Züchterin gibt an Jäger und Rassekenner die aktiv Rettungshundearbeit betreiben ab.

    Henry ist so derartig einfach und macht einfach nur Spaß aber auch er braucht die Arbeit in der Staffel.


    Ich kenne wirklich sehr sehr viele Vizsla. Tierschutz, Vermehrung, VDH.

    Die VDH Hunde sind durchweg toll (ein Jäger kann mit einem Nervenbündel nichts anfangen, daher werden solche Hunde gar nicht in die Zucht genommen)

    Beim Rest ist es Glücksache und da ist nichts vorhersehbar, das hast du dann mit Pech einfach mal 15 Jahre am Hals.


    Murphy wäre ein typischer Kandidat für einen Wanderpokal der irgendwann unvermittelbar irgendwo sitzen würde, weil er beißt. Ich finde es einfach nur schade solche Hunde zu produzieren nur weil sie hübsch sind.


    Erst gestern hat er beim Pfoten putzen eine Panikattacke bekommen und den Wassernapf im Flur umgestossen und danach ist er gestürzt, weil er auf dem nassen Boden ausgerutscht ist. In unserem Obergeschoss konnte er noch nie laufen, weil dort laminat ist man könnte rutschen. Den Onkel meines Mannes kannte er von Welpen an mochte ihn auch nur dieses eine Mal hätte er beinahe zugeschnappt, weil der Onkel ihn komisch angeschaut hat.


    Ich könnte noch tausend solche Dinge erzählen. Ganz ab davon das man auch Erfahrung mit dem Anti-Jagdtraining braucht da der Hund sonst irgendwann jagenderweise erschossen wird, abhaut und sich dabei verletzt oder lebenslang an der Leine bleiben muss.


    Mittlerweile kann ich ihn besser lesen, ihn führen aber bis dahin war es ein langer, steiniger Weg.

  • Ich habe jetzt nur mal ein bisschen überflogen und habe nirgends lesen können was du mit dem Hund später machen möchtest, warum soll es ein Vizsla sein? Was findest du an ihnen toll?

    Ihr hattet euch in einem älteren Thread schon mal ausgetauscht, da sie schon länger nach einem Vizsla und Erfahrungen zu der Rasse sucht.

  • Wenn Rüde und Hündin im gleichen Haus sind, bin ich prinzipiell erstmal skeptisch. Einige Züchter kaufen einen Hund ja extra für eine ein- oder zweimalige Verpaarung passend zum Deckpartner dazu und warten auf die Verpaarung teils jahrelang.

    In der Regel ist es aber so, dass irgendwie immer der eigene Rüde jedes Mal perfekt zur eigenen Hündin passt. Das ist doch super, oder? Keine Hunderte Kilometer fahren, keine Deckzeitbestimmung, kein spontanes Urlaubnehmen, keine Deckgebühr bezahlen.

    Wieso in der Ferne suche, wenn das Gute doch so nah liegt.... :pfeif::pfeif::pfeif:


    Such dir doch einfach mal die Zuchtordnung des VUV raus. DIese Anforderungen sollte der Züchter und die Deckpartner aus der Dissidenz mindestenserfüllen.

    - Mindestalter der Hunde

    - Deckzahlbeschränkungen und Schonungszeiten

    - Nachzuchtergebnisse

    - Überprüfte Zuchtstätte

    - ein Zuchtwart, der den Wurf mehrfach kontrolliert

    - ein Züchter, der seine Eignung beweisen kann (Schulungen, Zertifikate usw)

    - Verhaltenstests, Schusssicherheit

    - HD Auswertung über einen GRSK Röntgenbeauftragten, im Idealfall genau der, den der VUV auch nimmt

    - Ein formwertbeurteilter Hund, der auch angemessen und von sachkundigen Menschen beurteilt wurde und nicht direkt zum Weltsieger von Hintertupfingen gekürt wurde (zb dass ganz schlicht die Hunde im Maß sind und keine schmalen Rodgebacks sind)


    Verstehe nicht, wieso man sich einen Viszla kaufen möchte, wenn die Eltern die Anlagen, die diese Hunderasse ausmachen, nicht vorweisen können. Und dazu gehören nun mal mehrere Jagdprüfungen.

  • Ach ja Dankeschön.


    Das passt doch dann hast du den nicht sehr wesenfesten Murphy in diesem Thread noch etwas besser beschrieben.


    Ja Apportiertraining und Fahrradfahren (evtl auch Zughundesport?) hört sich ja schon gut an, wenn man das solide aufbaut und davon dann auch nicht zu viel macht wäre das wirklich für einen Vizsla sehr gut denkbar.


    Bleibt nur die Frage nach dem Züchter, evtl hättest du Interesse an Rettungshundearbeit, ich denke da wären durchaus mehr Züchter bereit einen abzugeben. Ich würde dir in jedem Fall empfehlen weiterzusuchen.


    Wenn du lust hast könntest du dir auch meine beiden mal live ansehen, dann siehst du auch was mit Reaktiv und wesensschwach bzw wesensfest gemeint ist.

  • Wie sieht das denn in Holland/Österreich/Schweiz aus? Gehen sie dort auch nur an Jäger?

    Ich kann nur für die Schweiz reden, und da ist es ganz offiziell "ein Jagdhund auch für Nichtjäger"

    https://www.vizslaclub.ch/rasse


    Das hat auch seinen guten Grund, denn der MV ist tatsächlichein Hund, der gut von engagierten Nichtjägern geführt werden kann. Ausserdem ist er in der Jagd weitgehend "arbeitslos" ist, da es hier keine Feldreviere gibt, und er als Allrounder keinen guten Ruf geniesst unter Jägern: zu weich, zu sensibel (besonders der Kurzhaar). Wenn Vorsteher, dann ist hier ein härterer Hund mit mehr Nervenstärke gefragt.


    Ich weiss tatsächlich von recht vielen Leuten, die Wischels aus SKG-Zucht haben - sogar welche, die tatsächlich nur spazieren gehen mit dem Hund. Diese Hunde tun mitr leid. Es gibt einige sinnvolle Beschäftigungsmöglichkeiten: im Rettungshundewesen in erster Linie Geländesuche, hobbymässig Dummyarbeit, Mantrailing, Sanitätlen - letzteres ist allerdings glaub ich eine CH-Spezialität, eine von den Sanitätshunden der Armee in den Weltkriegen abgeleitete sportliche Flächensuche mit Gehorsamsteil. Auch Sportfährte könnte eine Option sein, oder ZOS - da müsste allerdings dem Bewegungsdrang anderweitig Rechnung getragen werden.


    Die UK-Hündin, die ich seit einigen Jahren in der Trailgruppe habe ist jedenfalls auch aus anerkannter FCI- Zucht, Eltern haben alle nötigen Gesundheitsuntersuchungen (vom Gutachter, nicht Haus-TA!) plus die zur ZZL notwendigen Arbeitsprüfungen. Es ist bereits der 3. MV der Halterin, alle aus anerkannter Zucht. Sie lastet ihre Hunde rassegerecht aus, ist aber weder Jägerin noch Rettungshundeführerin. Die aktuelle Hündin macht einen guten Job im Mantrailing, Dummy gibt es nebenbei for Fun, aber als Jagdgebrauchshund wäre sie wohl nicht so das Gelbe vom Ei.


    Grad beim MV sind längst nicht alle Welpen eines Wurfs so veranlagt, dass sie nurmitJagd glücklich werden.

  • Eine meiner früheren Bekannten hat auch einen MV der nicht jagdl. geführt wird, auch ansonsten wird nichts mit der Hündin gemacht, aber sie ist trotzdem ein sehr toller Hund. Wo sie her ist, weiß ich nicht.

    Da das der einzige MV ist den ich kenne, bin ich echt überrascht, dass dieser Hund wohl eine absolute Ausnahme seiner Rasse ist.

  • Ergänzung: der MV ist da dem weiter vorn erwähnten ESS nicht unähnlich. Beide sind keine kompromisslosen Jagdgebrauchshunde. Es gibt Zuchten, die mehr Wert auf jagdliche Eignung legen als andere, aber auch da fallen genügend Welpen, die die Jagd nicht brauchen - das trifft auch auf manche Welpen zu, die letztlich im jagdlichen Heim landen. Das sind grundsätzlich dieselben Hunde, nicht festgefahren auf einen einzigen Job, lassen sich für einiges begeistern.

  • Meine Hündin war auch mit nur gassi glücklich und ein toller Hund, aber als ich angefangen hab mit ihr zu Trailen ist sie einfach noch viel mehr aufgeblüht. Es geht einem einfach das Herz auf sie so glücklich zu sehen. Ich finde schon das sie das auch verdient haben.


    Hier gibt es auch Schäferhundhalter die nur gassi gehen, glücklicher sind die Hunde trotzdem wenn sie rassegerecht ausgelastet werden.


    Für die Rasse ziemlich unvorteilhaft ist halt diese Vermehrerei das verwässert die Rasse und bringt haufenweise wesensschwache und übersensible Hunde hervor.


    Meine beiden gehen in der Suche ohne mit der Wimper zu zucken mitten durch das dickste Dornengebüsch sehr sensibel finde ich das nicht gerade.


    Henry vor allem ist aber eher das genaue Gegenteil von sensibel eher so die Art Panzer.

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