Jetzt kann sie endlich schlafen..

  • Vielleicht hilft es Dir auch ein wenig, wenn Du für Dein Rotti-Mädel einen Thread aufmachst, in dem Du von ihr erzählst? Thomas 7

    Habe schon ein paar Zeilen geschrieben doch ich brauche noch ein bisschen Zeit. Die Trauer überkommt mich beim schreiben doch sehr.

  • Ich wünsche euch von Herzen Kraft, für die kommende Zeit ... :streichel:
    Mir hat dieses Gedicht immer sehr viel Trost gespendet - vllt. tut es das auch bei euch?!


    Man kann Tränen vergießen, weil sie gegangen sind

    oder man kann lächeln, weil sie gelebt haben.

    Man kann seine Augen verschließen und beten, dass sie wiederkehren,

    oder man kann seine Augen öffnen und all das sehen, was sie hinterlassen haben.

    Das Herz kann leer sein, weil man sie nicht sehen kann,

    oder man kann voll Liebe sein, die man mit ihnen geteilt hat.

    Man kann sich vom Morgen abwenden und im Gestern leben,

    oder man kann morgen glücklich sein, wegen dem Gestern.

    Man kann sich erinnern, dass sie gegangen sind,

    oder man kann ihr Andenken bewahren und es weiterleben lassen.

    Man kann weinen und sich verschließen, leer sein und sich abwenden

    oder man kann tun, was sie gewollt hätten:

    lächeln, seine Augen öffnen, lieben und weitermachen.

    „Autor leider unbekannt“

  • Deine Worte sind eine wunderschöne Liebeserklärung und haben mich wirklich tief bewegt. Ich wünsche dir ganz unsagbar viel Kraft und möchte mein herzliches Beileid ausdrücken.


    :streichel:

  • Dein Text ist so berührend, dass er einem wirklich die Tränen in die Augen treibt. Jeder hier, der schon ein geliebtes Tier verloren hat kann das nachfühlen.

    Sei mal gedrückt :streichel:

  • Danke euch allen, und danke Hunter007 für das wunderschöne Gedicht. Eure Zeilen haben mir sehr geholfen, ich habe mich weniger alleine mit dem Schmerz und der Situation des Verlustes gefühlt. Von Herzen ein riesen Dankeschön an euch alle - das hier ist wirklich eine ganz besondere Community, egal in welchem Teil des Forums, der Support und Zusammenhalt ist wirklich unglaublich toll.


    Ich hatte schon eine kleine Achterbahnfahrt hinter mir die letzte Woche, weshalb ich es noch nicht früher geschafft habe, hier mal wieder was zu schreiben. Nach einigen Tagen voller Trauer und Leere und unendlicher Stille ging mit den ersten paar Arbeitstagen zu Beginn der Woche erst langsam und dann doch irgendwie mit voller Geschwindigkeit wieder der Alltag los. Erst habe ich versucht mich dagegen zu sträuben, ich wollte nicht, dass es einfach weiter geht, aber irgendwann habe ich mich dann doch wieder total davon mit treiben lassen und jeder Tag war gefühlt zu kurz. So viel getan, erledigt, geplant - heute kam dann die Quittung. So schnell geht's nicht - die Trauer ist zurück und stoppt gerade den Alltag wieder ähnlich wie letztes Wochenende. Und das ist gut so. Ich muss langsam machen, mir Zeit nehmen. Ich frage mich nur, wie ich das mit dem Alltag, der dann ab Montag wieder beginnt, vereinen kann. Am liebsten würde ich mich einfach eine Weile krankschreiben lassen - aber wer würde das denn schon verstehen..


    Um die Leere zu füllen, habe ich begonnen, unsere alten Gassistrecken zu spazieren und diese Zeit nur Ilzy und mir zu widmen, ein bisschen mit ihr zu Sprechen und mich an alte Zeiten erinnern. Wenn morgens nach dem Aufstehen alles zu schwer war oder ich Abends nicht einschlafen konnte, hab ich begonnen, mir alte Fotos anzuschauen und zurückzudenken, an all die schönen Momente, die wir gemeinsam hatten, das hilft sehr.

    Und nach Weihnachten fahren wir noch ein letztes Mal nach Zeeland, an die Orte, an denen wir jahrelang so viele schöne Urlaubstage hatten. An meinem Geburtstag werde ich mich dort dann endgültig von Ilzy verabschieden - und ihre Asche im Meer verteilen. Ich freue mich auf diese letzte gemeinsame Reise.

  • Das ist ganz normal, daß die Trauer wie in Wellen immer wiederkommt. Eine Zeitlang geht es ganz gut, und dann plötzlich, ohne Vorwarnung, schlägt so eine Schmerzwelle über Dir zusammen und reißt Dich von den Füßen.

    Aber es ist gut, wieder zum normalen Alltag zurückzufinden. Wie Du sagst: man sträubt sich zuerst dagegen, man will nicht, daß es einfach so weitergeht, aber es muß weitergehen, man darf nicht in der Trauer festfrieren.

    Laß Dich vom Alltag mitziehen, lenk Dich etwas ab, aber wenn wieder eine Welle kommt, dann geh aufs Klo und heul eine Runde - Du hast das Recht dazu!

    Mit der Zeit kommen die Wellen seltener, sind irgendwann auch nicht mehr so hoch.


    Fotos ansehen hat mir auch immer sehr geholfen, ich habe dann ein paar besondere ausgesucht und eine "in memoriam"-Wand über meinem Bett eingerichtet - da kann ich meine Lieben als Letztes vor dem Einschlafen und als Erstes beim Aufwachen sehen. Das gibt mir das Gefühl, daß sie doch ein bißchen bei mir sind.

    Deine Fahrt an die See finde ich eine sehr schöne Idee. Dann kannst Du endgültig abschließen. Das wird Dir sicher guttun.


    Und irgendwann kommt vielleicht der Tag, an dem Du bereit bist, Dein Leben wieder mit einer Fellnase zu teilen. Wer mit einem Hund so glücklich war, der wird es auf Dauer nicht aushalten ohne Hund.


    Ich wünsche Dir ganz viel Kraft.

    LG,Gisela

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