Die große kleine Leserunde: „Der Wintersoldat“ von Daniel Mason

  • Marabea ,

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    Ich hab Dich aber immer schon als etwas "gestrengere" Leserin empfunden- was ganz oft auch total stimmig ist, Du magst bei Büchern ja keinerlei "faule" Kompromisse und das ist auch sehr richtig- mich ärgern diese auch so oft.

    Bei diesem Buch empfand ich den Schluss nicht als solchen- und ich muss es auch verkaufen können.;)

  • abraxas61 : Du hast völlig recht.
    Außerdem: Die Sicht von Phonhaus auf das Buch finde ich auch wunderschön. Manchmal bin ich zu kritisch einfach... Ich lasse aber auch gern „meinen Blick weiten“ - dazu dient ja u.a. unser Austausch.

    Das hast Du jetzt auch schön gesagt und nun bin ich gespannt auf weitere Meinungen, wir 3 waren ja wohl sehr fix unterwegs:smile:...ich bekomme Donnerstag "Das Schneemädchen" und steige dann da auch noch ein.

  • Nun, mein „Schneemädchen“ kam schon heute an. Ich hoffe, dass es hier aber noch weiterhin einen regen Austausch gibt und springe dann zwischen beiden Threads immer mal wieder hin und her.

  • Marabea

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    Ist das Leben so? Folgt man Oscar Wilde, müsste ja das Leben die Kunst imitieren :smile: - und damit ja. Manchmal ist es so. Es gibt gegen jede Wahrscheinlichkeit Überlebende. Es gibt Gnade und manchmal hat man Glück. Und manchmal nicht. Und unendlich viel ist einfach nur Arbeit.


    Die Frage nach dem nüchternen Realismus stellt sich mir bei dieser Geschichte nicht. Sie ist bei allem realen historischen Hintergrund für mich in gewisser Weise eine Mischung aus Märchen und Entwicklungsroman, arbeitet viel mit Archetypen und Mythen. Was wiederum auch hervorragend in die beschriebene Zeit passt.


    Rein nüchtern betrachtet wäre der künstlerische Wintersoldat gestorben und die halbwegs Liebenden hätten sich nicht wieder gefunden. Oder wären in der „banalen“ Nachkriegswirklichkeit voneinander enttäuscht, das Verhältnis entzaubert. Was ja auch banal wäre. Ein Roman darf für mich „zaubern“, wenn er es so geschickt tut wie hier.

  • Ich bin jetzt bei S. 70 der englischen Ausgabe.

    Den Schreibstil finde ich wunderschön, ein Buch, das ich nicht schnell lesen will, sondern die Sprache genießen möchte - gerade den Kontrast zum weniger angenehmen Inhalt finde ich gut.

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    Was den Protagonisten angeht, schwanke ich zwischen Mitleid und "was hast du denn gedacht, wie es als Kriegsarzt ist??".

    Ich bin sehr gespannt, wie sich seine Beziehung zu Margarete entwickeln wird und ob er sich noch fängt oder weiter hilflos durch die Geschichte stolpert.

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