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In Bezug auf die Studien: Welche? Es wird so gerne gesagt: DAZU GIBT ES STUDIEN!
Welche? Wo? Wie sind die abgelaufen?
Links sind ganz herzlich willkommen.
Stichwörter: Sprachentwicklung Personalpronomen
Damit sollte es eigentlich zu finden sein.
Und wo es mir - nicht als Studie, sondern als Buchinhalt noch in Erinnerung ist - „Babyjahre“ von Remo Largo
Auszug:
„Im 2. Lebensjahr ist das Verständnis für Fürwörter wie »du« oder »dein« noch sehr beschränkt. »Gib dem Papa die Schuhe!« versteht ein 2-jähriges Kind besser als »Gib ihm die Schuhe!«. Besonders große Mühe bereiten dem Kind die persönlichen Pronomen. Es ist daher sinnvoller, das Kind mit seinem Namen und nicht mit »du« anzusprechen. Eltern spüren, dass diese Wortkategorie ihrem Kind noch Schwierigkeiten bereitet. Sie vermeiden daher Fürwörter und gebrauchen Eigennamen.“
Quelle: Babyjahre von Remo Largo, Seite 379
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Ich finde es auch nur logisch.
Ich nenne das immer „Leerwörter“.
Wie soll denn auch ein 18 Monate altes Kleinkind „ich“ verstehen.
Man kann’s ja nicht erklären, deuten.
Wenn ich auf mich deute und „ich“ sage, weiß er doch nicht, dass er auch ein „ich“ ist.
Oder ein Du.
Er weiß dann vielleicht, dass „Du“ etwas mit ihm zu tun hat, aber nicht, dass ich auch ein „Du“ sein kann.
Genauso wie „mich, sein, mein,…“.
Wieso braucht man da überhaupt Studien.
Die gibt’s, aber man sieht es doch auch anhand der eigenen Kinder, dass das kein Witz ist, sondern dass das die Realität ist.
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Also ich bin bei dem Thema nicht emotional.
Mich wundert es, ich interessiere mich für die Gründe dahinter und frage mich unter anderem, ob das universal ist.
Zum Thema Studien: Keiner kann eine nennen.
Ich frage mich auch, wie das funktionieren sollte. Die Sprachentwicklung beginnt bereits im letzten Trimester der Schwangerschaft. Eine verlässliche Studie müsste also schon die akustischen Reize in dieser Phase erfassen.
Und ja, natürlich gibt es Beschreibungen der Sprachentwicklung. Hat mit (den immer wieder als vermeintlicher Beleg angebrachten) Studien aber nix zu tun. (und ja, ich habe auch selbst nach Studien gesucht)
Zudem sagen diese Beschreibungen nichts über die Zusammenhänge aus.
Wozu es aber Studien gibt, siehe hier: https://www.washington.edu/new…sts-language-development/
ist der Zusammenhang zwischen der Sprachentwicklung und Parentese (mit korrekter Grammatik). Das umfasst hohe Stimme, deutliche Betonung, fröhliche Sprachmelodie und Wiederholung. Nicht aber Babybrabbeln oder von sich selbst in der dritten Person sprechen – sondern eben korrekt aber dennoch auf das Kind angepasst.
Und zu „warum und wie soll ich reflektieren, wenn ich mich an die eigene Prägung nicht erinnern kann“ – ganz einfach, indem man das eigene, aktuelle Verhalten hinterfragt. Bringt das was? Warum mache ich das? Dazu braucht niemand bewusste Erinnerungen an die frühe Kindheit. Überprüfen im Hier und Jetzt reicht für das Reflektieren vollkommen aus.
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Das umfasst hohe Stimme, deutliche Betonung, fröhliche Sprachmelodie und Wiederholung. Nicht aber Babybrabbeln oder von sich selbst in der dritten Person sprechen – sondern eben korrekt aber dennoch auf das Kind angepasst.
Wenn Du das jetzt ernsthaft in Frage stellst, unterstelle ich Dir jetzt mal ganz frech, dass Du niemals mit Kleinkindern, die gerade in der Sprachentwicklung stecken, bzw. das Sprechen/Verstehen lernen, zu tun gehabt hast.
Hat Dir @Lucy_PRT noch nicht genug Inhalte zum Nachlesen geliefert?
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Ich weiß nicht, was Du noch hören möchtest und warum Du das Thema so aufbauscht.
Weißt Du, wer Remo Largo war?
1974 trat er in die Abteilung Wachstum und Entwicklung ein, die damals Prof. Andrea Prader leitete. Er besuchte verschiedene Zentren in Europa, die sich mit der kindlichen Entwicklung und deren Störungen beschäftigen, wie das Newcomen Center am Guy‘s Hospital London und das Department of Developmental Neurology an der Universität Groningen.
Von 1976 – 1978 arbeitete er als Stipendiat des Schweizerischen Nationalfonds in der Child Development Unit (Prof. H.A. Parmelee) und an der University of California in Los Angeles in den Gebieten Entwicklungspsychologie, Kinderpsychiatrie und Pädagogik. Wissenschaftlicher Schwerpunkt war damals die Entwicklung des symbolischen Denkens und der Sprache in den ersten Lebensjahren.
Er besuchte verschiedene führende Zentren in den USA (Child Development Unit, Children’s Hospital Boston, Prof. B.T. Brazelton; Child Development Unit, General Hospital Cleveland, Prof. M. Klaus; Department of Psychology, University Berkley, Prof. M. Eichhorn).
Nach seiner Rückkehr übernahm Remo H. Largo die Leitung der Zürcher Longitudinalstudien über die kindliche Entwicklung, die 1954 von Andrea Prader und Guido Fanconi initiiert worden waren. In diesen Studien wurden seitdem bei mehr als 800 Kindern die Entwicklung von der Geburt bis ins Erwachsenenalter untersucht. Auch wurden in der Generationenstudie Kinder der ersten Generation untersucht
Quelle: https://www.dgkj.de/aktuelles/…chruf-auf-prof-remo-largo
Wenn das keine fachliche Meinung ist, die man ernst nehmen kann, dann weiß ich es auch nicht
Ich habe aber auch überhaupt keine Lust darauf, mich hier zu rechtfertigen, wie ich mit meinem Kind spreche
Solange ich meinem Kind nicht schade, ist das schlicht und ergreifend meine Sache.
Zum Abschluss vielleicht noch eine kleines Experimente von vor ca. 1 Stunde.
Mein Sohn hat ein großes Sprachverständnis und einen sehr großen passiven Wortschatz
Er kennt auch nicht so alltägliche Dinge wie z.B. Seestern, Libelle, Motorgrader (ein Baustellenfahrzeig, dass ich selbst erst aus dem Baustellenbuch kenne), verschiedene Landwirtschaftsmaschinen usw.
Kann er alles suchen und zeigen.
Vorher habe ich in dieses Spiel dann „Mama“, seinen Namen, „ich“ und „du“ eingebaut
Seinen Namen konnte er klar zuordnen
„Mama“ natürlich auch
Bei „Du“ hat er auf sich selbst gezeigt - das war ihm sehr klar, was aber heißt, dass er nicht weiß, dass aus seiner Sicht eigentlich ich das „du“ bin
„Ich“ konnte er überhaupt nicht zuordnen - weder im Hochdeutschen noch im Dialekt
Mehr muss ich dazu nicht wissen
Und natürlich werde ich meine Sprache so nutzen, dass ER sie versteht - egal, ob jemand dazu Studie braucht oder nicht
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Später kommt noch was zum Thema Hund - versprochen
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Das umfasst hohe Stimme, deutliche Betonung, fröhliche Sprachmelodie und Wiederholung. Nicht aber Babybrabbeln oder von sich selbst in der dritten Person sprechen – sondern eben korrekt aber dennoch auf das Kind angepasst.
Wenn Du das jetzt ernsthaft in Frage stellst, unterstelle ich Dir jetzt mal ganz frech, dass Du niemals mit Kleinkindern, die gerade in der Sprachentwicklung stecken, bzw. das Sprechen/Verstehen lernen, zu tun gehabt hast.
Hat Dir @Lucy_PRT noch nicht genug Inhalte zum Nachlesen geliefert?
Ich habe Kinder. Mittlerweile erwachsen. Bin Linguistin und habe ab meinem 12. Lebensjahr ständig mit Kindern jeden Alters zu tun. Daher hinterfrage ich das auch etwas genauer, was als allgemeingültig dargestellt wird.
Und Lucy hat mir ein Buch und einen Namen genannt... Ja, Mensch. Das ich da nicht sofort niederknie.
Kannte ich schon und sind daher nicht "genug Inhalte zum Nachlesen".
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Ich habe Kinder. Mittlerweile erwachsen. Bin Linguistin und habe ab meinem 12. Lebensjahr ständig mit Kindern jeden Alters zu tun.
Und da war nicht ein Kind dabei, das zwischen 12 und 30 Monaten die Bedeutung von Personalpronomen nicht kannte?
Du hattest viele Kinder mit 18 oder 19 Monaten (so alt sind die Söhne von Gina23 und mir), die bereits in diesem Alter problemlos "ich", "Du", "mein", "dein" usw. verstehen konnten?
Also wirklich VERSTEHEN, nicht aus dem Gesamtzusammenhang schließen?
Finde ich beeindruckend.
Mein Sohn kann das nicht
Und entwicklungsbiologisch betrachtet ist das völlig normal.
Also unabhängig davon, was die Dir bekannten Kinder können - wenn MEIN Sohn es nicht kann, passe ich meine Sprache so an, dass er mich verstehen kann.
Es ist mir unwichtig, ob andere Kinder mich verstehen könnten.
Und Lucy hat mir ein Buch und einen Namen genannt... Ja, Mensch. Das ich da nicht sofort niederknie.
Du wolltest doch wissen, weshalb ich denke, dass es richtig ist.
Und wenn man Remo Largo in diesem Zusammenhang nicht als fachlich sehr kompetente Person sieht, dann weiß ich auch nicht
Und der aggressive Ton nervt mich ehrlich gesagt mittlerweile ziemlich.
Du kommst in den Thread, erklärst, dass insbesondere Gina23 und ich das alles komplett verkehrt machen - und auf die sachliche Antwort kommt dann "das ich da nicht sofort niederknie"
Was soll ich denn jetzt Deiner Meinung nach machen?
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass mein Sohn Personalpronomen nicht / noch nicht so gut versteht.
Deshalb spreche ich in der direkten Kommunikation mit ihm oft, aber nicht immer, in der 3. Person.
In unserem normalen Alltag bekommt er darüber hinaus die "ganz normale Sprache" mit.
Die entwicklungsbiologischen Ergebnisse - u.a. von Remo Largo - bestätigen meine eigenen Erfahrungen.
Wo genau ist jetzt das Problem?
Soll ich - weilDu nun schreibst, dass das falsch ist oder mein Nachbar es unsinnig findet, dass ich nicht einfach "ich" benutzte - es plötzlich anders machen?
Noch dazu bei einer Sache, die meinem Kind definitiv nicht schadet?
Ich weiß nicht, weshalb Du so auf Angriff gehst.
Warum reicht es nicht zu schreiben, dass Du andere Erfahrungen hast, ohne Gina23 oder mir (oder auch anderen) ihre eigenen Erfahrungen, die ja laut Entwicklungsbiologie absolut nicht abwegig sind, abzusprechen?
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Ich frage mich auch, wie das funktionieren sollte. Die Sprachentwicklung beginnt bereits im letzten Trimester der Schwangerschaft. Eine verlässliche Studie müsste also schon die akustischen Reize in dieser Phase erfassen.
Da lernen Kinder Personalpronomen?
Im letzten Trimester der Schwangerschaft?
Okay, dann habe ich damals wohl zu wenige Personalpronomen benutzt.
Aber im Ernst...
Weshalb soll ich die akustischen Reize im letzten Trimester wissen müssen, um zu erkennen, ob ein Kind die Bedeutung der Personalpronomen kennt?
Wenn ich wissen will, ob mein Sohn weiß, was "Hund" bedeutet, dann frag ich ihn doch einfach - und rätsle nicht, ob er die dafür benötigten Laute während der Schwangerschaft gehört hat.
Und ich gehe davon aus, dass Remo Largo und andere seriöse und anerkannte Wissenschaftler das durchaus hinbekommen, zu erkennen, ob das Kind die Personalpronomen versteht oder nicht.
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@Lucy_PRT
Ich find einiges interessant, manches amüsant, aber es ist nichts dabei, womit ich mich als Mutter oder meine „Aufzucht“ in Frage stellen würde.
„Mimi“ hat ein Einser-Abi mit 15 Punkten in Deutsch, obwohl er als Kleinkind seinen Eigennamen statt „ich“ benutzt hat. Ob ich (häufiger) „Kommt der Mimi bitte zur Mama“ oder „Kommst du bitte zu mir“ gesagt habe, weiß ich schlicht nicht mehr. Manchmal ist das Alter halt schon eine Gnade.
Also alles gut! Das passt schon, wie du mit deinem Sohn kommunizierst.
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