Während Eingewöhnung gleich mit ins Büro - schädlich?

  • Junimond wenn ich meine Katzen im Nacken festhalte gucken die auch so, das ist halt ne sehr hilflose Situation.. noch dazu dieser komische kalte Tisch, sieht nach Tierarzt aus... da find ichs verständlich, daß er nicht fröhlich ist.. hast Du auch die Videos angeschaut? Ich find er wirkt zurückhaltender als seine Flummischwester, aber panisch?

    Die würden mir doch keinen Hund als Ersthund geben der panisch ist, da wäre ja schon die Gefahr sehr hoch, daß das schiefgeht.. ..oder? :shocked:


    Der Text ist bis auf den ich glaube ersten Absatz und den Satz daß er zurückhaltender ist als seine Schwester ein Welpen-Standardtext.

    Ich hab mit der Vermittlerin eine Weile telefoniert und offen alles gesagt, was der Plan mit dem Hund ist und sie meinte das wird gehen..

    Kenne den Verein nicht und würde auch nicht allen Vermittlern vertrauen.

    Wenn der Hund aus seinem gewohnten Umfeld heraus kommt kann er durchaus ängstlich oder auch panisch reagieren. Habt Ihr eigentlich Plan B wenn er Euch den letzten Nerv raubt?

    Und ihr zwischen schlaflosen Nächten und Putzaktionen auch noch arbeiten müsst?

  • Nicht falsch verstehen, ich freue mich für jeden Auslandshund,der ein tolles zu Hause findet aber ich glaube Ihr stellt es Euch zu einfach vor.

  • Du mußt dir auch darüber klar sein, dieser Hund kennt NICHTS in seinem bisherigen Leben. Keine Wohnung, keinen Straßenverkehr, wahrscheinlich keine Kinder, geschweige denn Lärm in der Stadt etc Und er war bisher wohl niemals ohne seine Schwester.


    Für den wird das, der absolute Kulturschock werden. Lies mal z.b. hier über Deprivationssyndrom https://www.helpingdogs-assist…e/tierschutz/deprivation/

    Wenn du Pech hast, holt der Hund solch ein Defizit niemals auf.

  • Ich mir auch.. :emoticons_look:


    Ich will jetzt keinen Rückzieher machen, weil er möglicherweise ängstlich ist, das wär doch auch Mist.. :no:

    Ängstlich wird der Hund fast mit Sicherheit sein, du musst dir das für ihn als den ultimativen Kulturschock vorstellen. Er hat ja bislang so gut wie nichts von dem, was ihn bei euch erwartet, kennengelernt.


    Ich kenne Auslandshunde, die von Anfang an unproblematische, coole Socken waren. Da lesen die Vermittlungstexte sich aber anders, ich sehe es auch so, dass dieser Junghund als recht ängstlich beschrieben wird. Gerade bei jungen Hunden kann man zudem oft noch weniger sagen über den wahren Charakter als bei schon erwachsenen, gefestigten Hunden.


    Gut ist es, immer vom "Worst Case" auszugehen. Wäre in eurem Fall ein extrem verschüchterter, verstörter Hund, der weder ins Büro mitkann noch stressfrei allein zuhause bleiben. Da würde ich mir vor Übernahme des Hundes gerade als "Anfänger" schon die Frage stellen, ob ihr euch sicher seid, das hinzubekommen.


    Ich habe eine Yorkiehündin aus dem Auslandstierschutz, sie ist seit 15 Mobaten bei ihr, stammt aus einer Beschlagnahmung. Wäre sie mein erster Hund gewesen und ich hätte noch weniger Wissen gehabt als jetzt, dann wäre es für mich mit ihr ehrlich gesagt auch schwierig gewesen, da sie anfangs doch sehr ängstlich war.


    Sie hat schnell Fortschritte gemacht, die Öffis hat sie schon nach wenigen Tagen behutsam kennen und akzeptieren gelernt, auch das Gehen an der Leine funktionierte recht rasch - aber ganz ohne Vorerfahrung wäre ich wahrscheinlich überfordert gewesen.


    Sie brauchte übrigens sehr lange, um stubenrein zu werden und Alleinebleiben kann sie überhaupt nicht, was die größte Herausforderung hier ist. Sie ist anfangs sehr scheu gegenüber neuen Menschen, und generell sehr unterwürfig.


    Nur ein Erfahrungsbericht, es gibt bei den Auslandshunden wie gesagt die unterschiedlichsten Charaktere und Entwicklungen. Bei diesem Junghubd sehe ich aber auch das Risiko, dass er für euren Alltag nicht so gemacht ist.

  • Hier haben schon ettliche Rumänen eine vorübergehende Bleibe gefunden.

    Es waren Hunde dabei, die sofort anstfrei mitmarschiert sind, kein Problem mit fremden Menschen hatten und auch Bus und Bahn gefahren wären. Mit fremden Menschen zusammen würde ich aber auch bei einem zugängliche Auslandshund darauf achten, dass die Türen immer geschlossen sind. Ist er weg, dann ist er am Anfang wirklich weg.

    Ich habe allerdings auch schon Hunde erlebt, die mit solchen Anforderungen wirklich überfordert wären.

    Hunde von Auslandspflegestellen sind meistens, so zumindest meine persönliche Erfahrung, recht gut zu händeln, obwohl man Auslandspflegestellen nicht mit Pflegestellen in DE vergleichen kann. Trotzdem haben sie meistens Menschen- oft Kinderkontakt, kennen es angefaßt zu werden und sind regelmä0ig in einem besseren Zustand wie Shelterhunde, nicht nur körperlich.

  • Abgesehen vom Stress, den ein Transport und das Herausreißen aus dem gewohnten Umfeld und Sozialverbund bedeutet, ist auch das Alter "schwierig".

    Der Junghund kann noch in einer Spooky Phase stecken oder die nächste nähert sich grad.


    Da kann man viel verhunzen, weil man dem Hund noch kaum Sicherheit geben kann.


    Hatte bisher nur, allerdings ältere (ab 1 1/2 cirka) Direktimporte bzw fast Direktimporte. Senior war ein oder 2 Monate auf einer Pflegestelle, dann musste er dort weg, weil er nach dem Kind geschnappt hatte, die Dürrekatastrophe war eine Direktadoption, die nach 1er Woche zurück gegeben wurde, weshalb ich sie notfallmäßig übernahm.


    3 von 5 Hunden waren recht cool (hatten dennoch massig Stress. Allein die roten Augen vom Junior, der nach 2 Wochen wirkte, als würde ihm nichts was ausmachen, blieben 3 Monate. Er nahm auch im ersten Jalbjahr trotz viel Futter nicht zu).


    2 von 5 hatten Schwierigkeiten im neuen Leben. Der "schwierigste" hat hier sogar nen eigenen Thread. Der wäre nachhaltig verstört worden oder zum Beißer mutiert, hätte er so früh so ein Programm gehabt.


    Ich bin definitiv dafür, auch Auslandshunden eine Chance zu geben (die das erst mal nicht als Chance, so die schlimmste Zeit ihres Lebens empfinden könnten), allerdings unter der Grundvoraussetzung: man sollte mit sehr viel leben können.

  • Hier haben schon ettliche Rumänen eine vorübergehende Bleibe gefunden.

    Es waren Hunde dabei, die sofort anstfrei mitmarschiert sind, kein Problem mit fremden Menschen hatten und auch Bus und Bahn gefahren wären. Mit fremden Menschen zusammen würde ich aber auch bei einem zugängliche Auslandshund darauf achten, dass die Türen immer geschlossen sind. Ist er weg, dann ist er am Anfang wirklich weg.

    Ich habe allerdings auch schon Hunde erlebt, die mit solchen Anforderungen wirklich überfordert wären.

    Hunde von Auslandspflegestellen sind meistens, so zumindest meine persönliche Erfahrung, recht gut zu händeln, obwohl man Auslandspflegestellen nicht mit Pflegestellen in DE vergleichen kann. Trotzdem haben sie meistens Menschen- oft Kinderkontakt, kennen es angefaßt zu werden und sind regelmä0ig in einem besseren Zustand wie Shelterhunde, nicht nur körperlich.

    Scheint bei der Stelle nicht der Fall zu sein,wenn die zwei nur in einem Zwinger leben. Hast Du Dir die Bilder angeschaut? Sehe da schon einen verängstigten Hund und das wird hier nicht besser werden.

    Und schon gar nicht für Ersthundehalter.

  • Hi,


    ich habe einen Direktimport. Der musste nach einem Tag mit ins Büro (mit dem Auto, mittlerweile weiss ich er fährt lieber Bahn).

    Bei uns war es problemlos. Klar, erst mal grosse Augen, grosse weite Welt und so aber es hat tadellos geklappt. Muss bei euch nicht so sein aber man kann auch Glück haben. Ihr habt ja nun eh schon viele Möglichkeiten geschaffen, das wird schon schief gehen! Und wenn nicht fällt einem dann sicher was ein. Und wenn Du zu Fuss zur Arbeit gehst :-)

    Ich war zugegebenermaßen sehr naiv und hatte das Glück, so einen mitlaufenden Hund zu bekommen, aber ich denke ihr schafft das!!! Es kann der worst case eintreten, aber muss nicht.

    Und im worst case findet sich eine Lösung! Nur Mut, mein Hund ist der dritte Auslandshund, den ich kenne, der direkt mit ins Büro gekommen ist. Es hat bei allen dreien geklappt.

  • Mit Glück sollte man nicht an die ganze Sache rangehen,immerhin handelt es sich ja um ein Lebewesen.

    Und auch im Worst Case findet sich halt nicht immer eine Lösung wie einige Threads hier belegen. Da wird der Hund dann zum Wanderpokal,der Verein hat keine Pflegestellen frei usw. Als Ersthundehalter würde ich zu einem Hund aus einer Deutschen Pflegestelle raten. Dort kann man ihn kennenlernen und schauen ob der Hund zu einem passt.

  • süßer Hund ;-) Aber sehr mutig wirkt er nicht


    Wird das Dein erster Hund sein?


    Kein Rat, aber so meine Gedanken dazu. Ich finde es manchmal Wahnsinn, was vom Lebewesen Hund erwartet wird. Aufgewachsen relativ isoliert, dann von der Schwester getrennt, nach langer und anstrengender Reise in einem völlig fremden Leben und dann muß er funktionieren. Und ohne ihn zu kennen soll er später dann pädagogischer Begleithund werden.


    All das, was Du auch schreibst über die zeitliche Planung, klingt hektisch, unter Druck, weil keine Zeit ist, dem Hund die Zeit zu lassen, die er braucht.

    Öffentliche Verkehrsmittel - Enge, viele Menschen, was, wenn er Panik bekommt. Er ist nicht klein. Er kann in Panik beißen. Er kann sich entreißen, weil Du vermutlich keine Ahnung hast, welche Kräfte ein Hund in Panik entwickeln kann.


    Muß natürlich alles nicht sein. Aber dennoch finde ich es Wahnsinn, was vom Lebewesen Hund so alles erwartet wird.


    Es ist Deine Entscheidung.

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