Leinenführigkeit: Auf der richtigen Seite laufen

  • Also mal darf er schnüffeln (dann überall, oder gibt es auch eine Tabuzone?) und mal nicht, mal soll er brav neben dir herlaufen und mal braucht er das nicht? Wie kann er den Unterschied erkennen? Das ist schwer für einen Hund, wenn das nicht ganz klar ist. Ein am Anfang gegebenes Kommando (Fuß) bzw. die Schnüffelfreigabe reicht das bestimmt nicht.

    Hast du nicht gerade gemeint man bräuchte zwei Leinenlauf-Formen? :D

    Wie gesagt, Tabuzone ist immer die linke Seite, egal was.

  • Das Problem ist: So lange das noch nicht wirklich sicher ist, muss man beim Laufen immer absolut konzentriert sein. Einfach damit man schon die Absicht, jetzt zu kreuzen, sofort mit einem Fehlerwort markieren, besser sogar noch verhindern kann. Hat der Hund schon hinter einem gekreuzt, ist der Drops gelutscht, er hatte seinen Erfolg bereits.


    Was zur nächsten Frage führt: Habt ihr denn ein Fehlerwort? Oder wie hast du das bisher aufgebaut?

  • Das Problem ist: So lange das noch nicht wirklich sicher ist, muss man beim Laufen immer absolut konzentriert sein. Einfach damit man schon die Absicht, jetzt zu kreuzen, sofort mit einem Fehlerwort markieren, besser sogar noch verhindern kann. Hat der Hund schon hinter einem gekreuzt, ist der Drops gelutscht, er hatte seinen Erfolg bereits.


    Was zur nächsten Frage führt: Habt ihr denn ein Fehlerwort? Oder wie hast du das bisher aufgebaut?

    Wir haben ein universelles Fehlerwort "hey". Also sage ich dann normalerweise "hey - rechte Seite". Ich versuche beim Laufen auch absolut konzentriert zu sein, aber das geht einfach nicht 100% der Zeit. Und selbst wenn es gehen würde, der Kleine ist in Sekundenbruchteilen auf der anderen Seite, wenn er es drauf anlegt.


    Edit: Um das noch anzufügen: Wenn wir gezielt eine Trainingseinheit deswegen machen, geht er zwar eben immer wieder auf die rechte Seite, wenn ich das sage, aber ein paar Meter weiter versucht er wieder auf die Linke zu kommen, auch wenn ich ihn vorher schon zig mal korrigiert habe. Man hat nicht das Gefühl, dass Korrektur ihn dauerhaft groß beeinflusst...grundsätzlich nicht.

  • Also mal darf er schnüffeln (dann überall, oder gibt es auch eine Tabuzone?) und mal nicht, mal soll er brav neben dir herlaufen und mal braucht er das nicht? Wie kann er den Unterschied erkennen? Das ist schwer für einen Hund, wenn das nicht ganz klar ist. Ein am Anfang gegebenes Kommando (Fuß) bzw. die Schnüffelfreigabe reicht das bestimmt nicht.

    Hast du nicht gerade gemeint man bräuchte zwei Leinenlauf-Formen? :D

    Wie gesagt, Tabuzone ist immer die linke Seite, egal was.

    Ja, natürlich. Aber für den Hund muss klar sein, wann was gefragt ist und was genau Modus A und Modus B beinhalten. Den Grinsesmilie verstehe ich in diesem Kontext nicht so ganz.

  • Hast du nicht gerade gemeint man bräuchte zwei Leinenlauf-Formen? :D

    Wie gesagt, Tabuzone ist immer die linke Seite, egal was.

    Ja, natürlich. Aber für den Hund muss klar sein, wann was gefragt ist und was genau Modus A und Modus B beinhalten. Den Grinsesmilie verstehe ich in diesem Kontext nicht so ganz.

    Wie kann ich es denn klarer machen?

  • Indem du selbst klar kommunizierst, tatsächlich immer auf Zack bist (das ist sauschwer, ich weiß) und evtl., indem der Hund zB am Geschirr immer trödeln kann und am Halsband immer zackig mitlaufen muss (oder umgekehrt).


    Ah, und vielleicht nochmal ein Schritt vorher: ohne Hund überlegen, was genau du vom Hund in welchem Modus willst. Oft ist man da als Mensch nämlich unklarer, als man denkt.

  • Tja, eigentlich haben wir das alles schon vor langer Zeit durchdacht. Das mit Wechsel von Geschirr zu Halsband machen wir nicht, weil sich diese Phasen bei uns recht oft abwechseln können, das würde mir den Flow zu sehr stören.

    Na ja, das ist eben das Problem. Für mich sieht das alles recht gut kommuniziert aus, für meinen Hund offenbar nicht oder aber es kümmert ihn einfach tatsächlich nicht, was ich eigentlich von ihm erwarte.

  • Wie hast du denn prinzipiell das Laufen an der Leine geübt? Also lohnt es sich für den Hund auch, wenn er auf der richtigen Seite bleibt oder gibt es immer nur Feedback, wenn er was falsch macht?


    Für mich hört es sich nicht wirklich so an, als wüsste dein Hund, was er machen soll. Manchmal soll er ohne Schnüffeln neben dir hergehen, dabei schnuppert er dann aber doch irgendwie. Manchmal darf er schnuppern, soll aber eigentlich nicht die Seite wechseln, aber manchmal lässt du es dann doch zu. Dazu liest es sich für mich so, als würdest du den Hund nicht belohnen, wenn er alles richtig macht. Daher glaube ich, der Hund weiß gar nicht, was du von ihm willst und hat auch keinen Anreiz, das zu lernen, also macht er halt sein Ding.


    Ich würde das tatsächlich nochmal ganz neu aufbauen und dabei den Fokus darauf legen, richtiges Verhalten erst mal engmaschig zu belohnen und Fehler möglichst ganz zu vermeiden. Dazu würde ich aber tatsächlich erst mal deutlich zwischen den Trainingseinheiten und normalem Spaziergang unterscheiden, eben z.B. durch Wechsel zwischen anleinen am Halsband und am Geschirr. Das muss ja nicht für immer und ewig beibehalten werden, aber für den Anfang fände ich das sinnvoll. Dann kannst du erst mal üben, dass ohne Schnuppern neben dir gehen was ganz Tolles ist und das immer weiter ausbauen und später dann auch das rechts bleiben im "Schnuppermodus" so üben.

  • Mich beschleicht, das Gefühl, dass du dir zwar überlegt hast, was du willst, aber bei der Umsetzung einfach geschlampt wurde. Anders ist Alltag mit Hund auch nicht möglich, irgendwann funktioniert das einfach so, bei den meisten Hunden kann man auch jedes 10. Mal fünfe gerade sein lassen, weil man gerade keine Zeit für Hundetraining hat. Die anderen 9x muss man trotzdem korrigieren.

    Das du ein Exemplar erwischt hast bei dem man immer 100% genau sein muss, wollen wir mal nicht hoffen. Dein bisheriger Trainingserfolg spricht da auch nicht für.


    Ich drösel mal auf, welche im Probleme ich da im einzelnen sehe, an denen ich arbeiten würde.

    Dein Hund soll immer rechts gehen, immer, also korrigiere es auch immer. Wenn das mal ziemlich sicher klappt kann man da auch mal was durchgehen lassen, aber von diesem Schritt seid ihr noch weit entfernt.

    Vorausschauendes denken und handeln. Es gibt doch bestimmt Situationen in denen er typischerweise nach links wechselt. Vermeide es, dass es soweit kommt. Greife vorher schon ein, sage rechts, wenn er noch rechts ist und belohne dieses Verhalten. Nicht erst Eingreifen wenn es schon zu spät.

    Bin mir bei deiner Beschreibung nicht sicher, ob dein Hund wirklich verstanden hat, dass er rechts laufen soll.

    Sollte es doch mal passieren, dass der Hund nach links kommt. Zackig, zeitnah korrigieren, damit Hund versteht, Links laufen ist nicht erwünscht.


    Aber der Fokus sollte darauf liegen, rechts laufen zu bestärken.


    Zweites Problem, dein Hund kennt den Unterschied zwischen gehen an der Leine, um von A nach B zu kommen und es ist Hundezeit an der Leine, nicht.

    Kommuniziere, das deutlich. Das kann der Wechsel zwischen Halsband und Geschirr sein oder auch ein mündliches Kommando.

    Aber dann sei konsequent, wenn du nur von A nach B willst, wird jedes Schnüffeln, markieren, stehenbleiben unterbunden. Wenn Hundezeit ist, darf der Hund das und du wartest geduldig. Natürlich muss man nicht ewig warten und man kann ein 'weiter' Signal etablieren, aber das würde ich später machen. Nicht alles auf einmal. Sonst versteht Hund dich nicht und die Ausführung wird nicht sicher.

  • Ich frage mich, wie ihr alle auf die Idee kommt, dass ich meinem Hund etwas durchgehen lasse bzw. etwas schleifen lasse. Ich korrigiere ihn jeden Mal wenn er links gegen will, bloß manchmal eben erst, wenn er schon links angekommen ist, weil er eben verdammt fix ist. Und nein, es gibt eigentlich keine typischen Situationen wo er die Seite wechseln will, deswegen kann ich es auch nicht vorausahnen. (Es gibt nur eine Straße, wo er immer links gegen will - zur Straße hin, nicht zur angrenzenden Wiese. Das ist mir auch schleierhaft.)


    Ein weiter-Signal haben wir übrigens schon lange.

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