Vieles, von dem, was Du schreibst, ist normal. Ich habe hier auch gerade einen 14 Wochen alten Welpen sitzen, der auch immer wieder vergisst, dass es ein Drinnen und ein Draußen gibt. Bei mir zu Hause im Garten kann sie draußen pinkeln, beim Büro an dem Baum vor der Tür eher nicht. Da ist zuviel los. Wenn wir "Gassi" gehen, brauche ich auch keine Kacktüte für sie - die wartet, bis wir wieder zu Hause sind. Das ist mir einigermaßen egal: Zu Hause habe ich ja wenigstens eine Mülltonne nah bei, unterwegs muss ich es mitschleppen.
Ich weiß, dass Hunde Stubenreinheit irgendwann fast von selbst lernen. Irgendwann merken die, dass man regelmäßig mit ihnen vor die Tür geht. Und wenn sie erstmal so weit sind, ihre Blase kontrollieren zu können, widerstrebt es ihnen selber, in ihrem Wohnzimmer aufs Klo zu gehen.
Dass die Kleine so gar nicht zur Ruhe kommt, ist natürlich nicht so doll. Wenn mein kleiner Hund wieder komplett rumspinnt, den großen Hund ärgert, rund um sich zu beißt, Sachen klaut und einfach total nervig ist, habe ich eine sehr einfache Methode: Leine dranmachen, Fuß so auf die Leine stellen, dass der Hund ca. einen halben Meter Radius hat, bequem hinsetzen, den Hund ignorieren und abwarten. Man selbst kann dabei arbeiten, stricken, fernsehen - egal. Wenn die Kleine nicht mehr so viele Optionen hat, wird sie sich irgendwann hinlegen und pennen. Und das geht jedesmal schneller. Das ist im Grunde das gleiche Prinzip wie mit 'ner Box. Aber mir widerstrebt es, den Hund einzusperren und mit dieser Methode hat der Hund ja weiter menschliche Nähe. Finde ich für einen so jungen Welpen wichtig.
Tipp: Ich nehme dafür nicht die gute Leine, sondern eine, bei der es mir egal ist, wenn sie drauf rumkaut. Das macht sie oft ;-) Ich lege ihr auch ein kleines Kissen hin, sie darf's ja gern bequem haben. Bei dem Kissen ist es mir auch egal, wenn sie drauf rumkaut. Damit der Hund zur Ruhe kommt, ist ignorieren das Zauberwort!