Wie ruhig muss/sollte ein Hund beim Alleinebleiben sein?

  • Ah, jetzt wird das klar. 100%ige Überwachung hatte ich nicht vermutet.


    In dem Fall würde ich vorerst gar nichts machen solange es nicht mehr wird.

    Wer weiß was ihm da nicht gepasst hat. Nach generellem Stress klingt Tiefschlaf und ruhiges Begrüßen jedenfalls nicht.

  • 100%ige Überwachung eines Hundes finde ich fehl am platz, wie oft der seine Leibeslüftchens erschnüffelt und dabei wedelt oder seine Genitalien schleckt ist schlichtweg privat.

    Naja, so privat kanns ja nicht sein, wenn er das macht, während er neben mir liegt. Diese Annahme find ich irgendwie auch arg vermenschlichend.


    Wo ich allerdings zustimme sind die Stimmen, die sagen, dass diese permanente Überwachung irgendwie nicht nötig und auch nicht unbedingt gut ist. Wobei sie mir ja auch schon einmal geholfen hat zu erkennen, dass die Situation für meinen Hund grad nicht so dolle ist, als er angefangen hat, sich Beschäftigung zu suchen. Nach meinem Gefühl ist es dann besser, das Training vorzeitig abzubrechen als ihm eine frustrierende Erfahrung zuzumuten und damit evtl. das folgende Training zu erschweren.



    Wozu brauche ich die totale Überwachung? Es macht mich ja psychisch krank, wenn ich wie eine "Helikopter-Mutti" im 10 Minuten takt bei einer wichtigen Geschäftsbesprechung raus muss, um nachzusehen ob der Hund nun schläft, pfurzt oder sich auf dem Sofa rumkugelt... Hat man denn nichts anderes mehr im Kopf als "DAS MUSS NUN GANZ GENAU NACH MEINEN WILLEN GEHEN". Hunde sind Lebewesen wie Kinder auch - auch mit eigenem Willen, eigenen Kopf und gefühlen. . Einem Kind das ich das vertrauen schenke, dass ich es in den BUs setze, es in die Schule fährt und es mich bestenfalls anruft wenn ich es von der 50 Meter von zu Hause entfernten Busstation abhole, wenn die Schule dann zu ende ist - wird sich im Leben besser zurechtfinden, als eine Mutter die unter Zeitdruck bis in die Schultüre fährt, das kind total überwacht und dem Kind nicht zugestehen möchte - dass es auch irgendetwas alleine kann.


    Bei Hunden wird es nicht anders sein.


    Das Argument, ich kaufe es für den Notfall lasse ich auch nicht gelten. Die Teile sind teilweise dermassen überteuert - dass ich es eigentlich unentwegt benutzen muss, damit es sich auszahlt. Man greift sich schon manchmal auf den Kopf. Ich kaufe mir ja auch keine Alarmanlage für das Haus, die ich erst einschalte wenn der Einbrecher im Haus ist. Wüsste ich das im vorhinein - bräuchte ich gar keine Anlage.

  • @Mamawau Keine Ahnung, ob du nicht gelesen hast, was ich schreibe oder einfach mal Dampf ablassen wolltest.


    Sicherheitshalber nochmal zitiert:

    Hab ich auch so nicht verstanden. :) Alles gut!

    Ich sehe das ja an sich auch genau so. Ich werde meinen Hund auch nicht permanent überwachen, wenn das Training erstmal durch ist. Um Gottes Willen. Der Hund soll abschalten und ich ja auch.

    Fürs Training momentan find ichs ganz angenehm, weil ich einfach so die Schwachstellen erkennen kann und ggf. handeln kann.


    Hat übrigens nichts mit meinem Willen zu tun sondern damit, ob es dem Hund gut geht oder nicht. Ob er Stress hat oder nicht. Ob er leidet oder nicht.


    Kosten für Kamera: 0€


    Anmerkung: Es geht hier übrigens nicht um den Sinn oder Unsinn von überteuerten Kameras sondern darum, wie ruhig ein Hund beim Alleinsein sein muss. Danke :)

  • Wann ist denn das "Training" vorbei? Ich frage nur deshalb so blöd, weil ich meine Mittlerweile 14 jährige Cairnterrierdame immer noch täglich - alle 2 Tage trainiere, altbekanntes abfrage und kleinere Neuigkeiten einstudiere. Solange ihr Hirn mitmacht - braucht sie Hirnfutter - sonst wird sie stumpfsinnig und blöd. Ist bei jedem Lebewesen so, dass die Lernbereitschaft und die Intelligenz auch im Hohen alter noch gegeben ist. Mit der Ausbildung eines Hundes wird man nie fertig. Wobei diese alte Dame auch hie und da mal zu Hause regelrecht die Sau rauslässt, in ihrer Art. Ich merke es sowieso wenn ich nach Hause komme- da muss ich mich in Abwesenheit nicht drum kümmern.

  • Wann ist denn das "Training" vorbei? Ich frage nur deshalb so blöd, weil ich meine Mittlerweile 14 jährige Cairnterrierdame immer noch täglich - alle 2 Tage trainiere, altbekanntes abfrage und kleinere Neuigkeiten einstudiere. Solange ihr Hirn mitmacht - braucht sie Hirnfutter - sonst wird sie stumpfsinnig und blöd

    Ich hab das Gefühl, du suchst einfach nach irgendwas um darauf rumzudiskutieren und wenn es noch so weit hergeholt ist. Find ich schade, denn das Thema das Threads ist ein anderes.


    Es geht hier nicht darum, dass generelles Training von wasauchimmer in jedem Alter nötig ist sondern um ein initiales Alleinbleibtraining und das wiederholt man genau so wenig wie initiales Stubenreinheitstraining beim Hund, der es bereits kann.


    Und jetzt bitte wieder zurück zum Thema.

  • Das sind Trainings die je nach Lebensalter / Umgebung verfeinert werden müssen. Wenn sich die Nachbarn in 2 Jahren beschweren, dass der Hund bellt - fängst du wieder bei 0 an (weil die Nachbarn ein Baby bekommen haben und der Hund ständig anschlägt, vor eurer Haustüre eine Baustelle ist und der Hund ständig anschlägt, der Briefträger unbedarft im Haus herumklingelt und der Hund anschlägt, gründe warum es nicht klappt gibt es 100.000te, eine Unterforderung des Hundes ist aber nur 1 davon ). Auch Hunde können inkontinent werden - es ist alles ein Training und der Stand ist zu halten (bestmöglichst).


    Bei jungen Hunden wird es immer schwierig bleiben sie auch alleine in neuen Situationen ruhig zu halten, alte Hunde haben da durchaus mehr lebenserfahrung. Trotzdem kann ich nicht garantieren, dass meine alte Dame irgendwann mal gespenster hört oder sieht und deswegen anschlagen könnte.


    Du bist zu unsicher, lass es dir doch einfach mal etwas egal sein. EInen perfekten Hund gibt es nicht - aber du kannst in die Nähe deines Perfektionismus deinen Hund hinbekommen - nicht heute und nicht morgen, aber möglicherweise in den nächsten 8-10 Jahren.

  • Ein kleine Geschichte: ich bekam sogar mal eine polizeiliche Meldung, dass mein Hund gebellt hat. Ein Nachbar hat sich beschwert, das genau mein Hund bellt. Mein Hund war nachweislich zu diesem Zeitpunkt mit meinen Eltern bei verwandten zu Besuch, 600 Kilometer Luftlinie. Wenn der Nachbar so gute Ohren hat, dass er meinen Hund auf die entfernung hören kann - sollte er sich beim Guiness book of Records anmelden.

  • Kameras (die es übrigens schon für 30€ gibt) sind eine tolle Sache um den Junghund die ersten Male zu kontrollieren, um bei einem langen Arbeitstag zwischendurch mal zu gucken ob es den Hunden gut geht, um ggf schnell nach Hause zu fahren wenn der Angsthund bei Gewitter oder Baulärm die Krise kriegt.

    Und wenn sich ein Nachbar beschwert kann ich beweisen, dass meine Hunde zu der angeblichen Bellzeit ruhig geschlafen haben.


    Das hat weder etwas mit totaler Überwachung zu tun noch mit einer psychischen Erkrankung. (Letzteres finde ich übrigens - mal wieder - eine sehr unhöfliche und anmaßende Äußerung von dir, @Mamawau. Vielleicht solltest du vor dem Absenden mal ein bisschen länger drüber nachdenken mit was du so um dich wirfst.)

  • Interessanter Thread, ich finde die meisten Tipps und Hinweise echt gut. Weißt Du, @Mamawau, ich glaube, Du hast die Ausgangsfrage nicht richtig verstanden /gelesen. Wenn Du sie nochmal in aller Ruhe liest, wird Dir auffallen, dass es hier nicht um Perfektionismus geht, sondern lediglich um einen Austausch rund um das Thema Alleinebleiben lernen. Davon abgesehen finde ich Deine Theorie zur Privatsphäre von Hunden echt drollig. Aber das liegt ja glücklicherweise im weiten Feld der freien Meinung.

    Ich werde mir viele der anderen Tipps von den anderen Usern auch zu Herzen nehmen für mein Keks-Kind, berichten kann ich noch nicht viel. Und Linchen ist von Anfang an Alleine geblieben (sie war ja schon älter).

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