Ausgeprägte Leinenaggression beim neuen Hund

  • Woche 19+6

    Jagdtrieb und Galgöchen ist noch sehr nebulös. Also was und wie. Dass der da ist, steht fest, aber trotzdem ist vieles noch unklar.

    Der Junior zb sucht aktiv Beute. Patroulliert am Zaun, bereit auf alles zu reagieren, was er spannend findet. Und findet er nix, erfindet er sich was. Weshalb er mit Kleinhunden nur unter manchen Bedingungen interagieren darf und wenn er grad nicht zu jagdlich motiviert ist.

    Deshalb auch Abendauslauf abgebrochen. Galgöchen wollte fetzen, Junior lieber übern Zaun springen.

    Gibt aber eine Fläche mit höherem Zaun und etwas mehr spannendem Gebüsch in fußläufiger Entfernung. Und dort war niemand, also durften beide.

    Auch hier wieder. Galgöchen will rennen und pinkeln. Junior hört man bereits nach 2 Sekuden aus tief drin im Gebüsch knurren und bringt ihn selbst mit Pfeife nimmer raus, nur durch persönliche Abholung.

    Mitten in der Stadt. Mitten in der Hochsicherheitshundezone. Ein Tierbau, unterm Zaun durch.

    Junior steckt wieder mal halb in einem Tierversteck drinnen. Galgöchen steht daneben, aber hauptsächlich als Hilfsarbeiter ohne Plan. Junior hat Mordlust, Galgöchen läuft halt mit, weil es alle machen.

    Gepriesen sei die Taschenlampe mit Telefonfunktion. Und dass mich niemand gesehen hat, beim auf allen Vieren aufm Bauch wieder aus dem Unterholz raus kriechen, weil verirrt.

    Galgöchen rannte noch ein Ründchen. Junior musste an die Leine.

    Mal sehen, ob das so bleibt. Momentan schätz ich das Galgöchen als jagdkontrollierbarer ein, als den Junior, der dafür umweltsicherer ist. Aber irgendwas is ja immer.

    Geburtstagskurzparty hat das Galgöchen übrigens auch ganz gut gemeistert. Die einen trugen Partyhüte, der andere Partybeißkorb, aber fremde Menschen in der Wohnung sind nimmer so schlimm. Bloß Herr "Ich halt mich nicht an die Regeln und beug mich mal Richtung Hund" sorgte für kurzes Gekeife, von Hund und mir, ansonsten verdöste das Galgöchen die meiste Aufregung und verhielt sich recht gesittet auf seinem sicheren Posten.

  • Bloß Herr "Ich halt mich nicht an die Regeln und beug mich mal Richtung Hund" sorgte für kurzes Gekeife, von Hund und mir, ansonsten verdöste das Galgöchen die meiste Aufregung und verhielt sich recht gesittet auf seinem sicheren Posten.

    Ätzend so Typen ... trotzdem dazu ein spontaner Gedanke, vielleicht für die Zukunft:

    Ich denk ja immer: Wenn ich will, dass mein Kind Hund etwas NICHT macht, dann muss ich vorleben was ich mir wünsche statt dessen zu machen ...

    Also beim nächsten Typen dieser Klassifizierung dann nicht mehr kurz keifen, sondern freundlich und ruhig, aber sehr bestimmt denjenigen auf Abstand bringen.

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    Damit jetzt keiner denkt: "Boah - wat en xxxxxx !!!" - mal zwei Geschichten die mir spontan einfallen zum diesem Thema:

    1. Welpe mit bei einer Gartenparty. Viel Raum, Welpchen hat sich dann einen Platz zum Schlafen gesucht und gefunden. Ging tatsächlich jemand hin, verfiel in verbale Verzückung - und stupste das selig schlummernde Welpchen an: "Mach doch mal was, werd mal wach, du bist ja sooooooo süüüüüüüüß :cuinlove:!!!!"

    Meine dadurch ausgelösten Zuckungen basierten wahrlich nicht auf Verzückung ... und der Typ schwirrte beleidigt ab. Welpchen schlief selig weiter, und es hat sich niemand mehr gewagt, ihn in seinen Träumen zu stören ... Ziel erreicht :barbar:

    2. Trotz meines eindeutigen und für alle vernehmbaren VERBOTES, dem Hund etwas vom Geburtstagsfestmahl der Menschen abzugeben, bekam ich mit wie jemand seinen TELLER!!!! :shocked: mit Rotkohl, Klößen und Rinderroulade!!! heimlich unterm Tisch für den Hund entleerte .... :fluchen::barbar::stock1:

    Manchmal überlasse ich meinen Emotionen auch gerne die Kontrolle - und dann tut mir auch nix leid:barbar: Wat mut, dat mut!

    Erschüttert meine Grundsätze aber nicht - und DIE sind zum Glück bei meinen Hunden hängen geblieben xD

  • Hundundmehr

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    Is eher was Innerschwiegerfamiliäres. Und das braucht Direktheit im Moment in einer Indirektheits- und Hintenrum und Bloß nix sagen, aber dann aus stillem Protest das Gegenteil machen Kultur.

    Leider gibt es in der bzw ähnlicher Konstellation auch unschöne Hundevorgeschichten. So mit Amtstierarzteinschaltung, statt miteinander reden und so Späße. (Wobei, ich hatte damals, denk ich sehr ausführlich erklärt, warum der Hund in geschlossener Box saß und dass das nur temporär ist, um ihm Ruhe zu geben, und damit keine tattrige Tante drüber fällt und sich was bricht. Daraus wurde ein nervenzehrender Großskandal wo alle Bescheid wussten bis zur Nachbarin der Nachbarin vom Onkel der Tante des Pfarrers, nur ich nicht)

    Torte und wohlwollende Stimmung für alle, aber in meiner Wohnung und meinen Hunden gegenüber zu meinen Bedingungen.

    Ach, egal. War trotzdem nett und für das Galgöchen gut aushaltbar.

  • Woche 20+3

    Das Galgöchen sucht draußen nun auch manchmal Futter, wenn es nen Meter neben ihn geworfen wird. Vereinzelt sogar mit Hopshetzen.

    Es spielt Laufspiele mit mir. Pirsch ich mich an, um es zu jagen, rast es davon, versteckt sich, wartet, bis ich wieder gepirscht komme, rast ein Stück weiter und so fort.

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    Weiterhin moduliernd zwischen immer wieder hochanstrengende Kurzausflüge mit Galgöchenstressoren wie 15 Minuten Baumarkt, dann ne Runde Freilauf im öffentlichen Hundeklo zum Stress abschütteln, dann noch zum Schneider, dann heim und dann 1, 2 Tage praktisch nix mehr.

    Zaunpöbeln wirkt momentan besser, mit teilweiser Abrufbarkeit sogar.

    Allerdings... während man grad wilde Jagd spielt, steht plötzlich ein Bauarbeiter zum Wasser holen im Hundeauslauf und Galgöchen kriegt Keifkrise und will zwicken. Was machen? Hund zu drüber zum abrufen, Bauarbeiter nicht einfach so wieder hinaus beförderbar. Diskussionen um "Leute, wie wärs mit 3 Sekunden am Tor warten und fragen, ob man rein kann?" oft zwecklos, mitten im Keifgetümmel sowieso. Hund nicht erwischt. Hmpf. Hund bestätigt sich grad selbst, dass toben und Hinternzwickversuche Mittel der Wahl sind. Aaaaaaaaaah!

    Spontaneingebung. Bauarbeiter umarmen vielleicht etwas übertrieben, aber ihm beinahe ungebührlich nah kommen, sich diesmal vor den Menschen und nicht den Hund stellen und das Galgöchenopfer in ein freundliches Gespräch verwickeln bremst vielleicht den Hund aus. Tat es weitestgehend tatsächlich.

  • Da bist du durch deine Spontaneingebung direkt mit gutem Beispiel voran gegangen xD

    Die Orientierung des Galgöchens an dir scheint weitere Kreise zu ziehen :bindafür:

    Ich finde es klasse, wie du spontan die Situation für euch gelöst hast :respekt:

  • Außerdem haben die flachen Hunde ein Kaninchenfell bekommen. Diesmal bezahlt.

    Es ist nämlich sehr faszinierend mitanzusehen, was sie mit Echtfell anstellen und dass dagegen alles, außer Brathuhn und Stinkekäse, abstinkt.

    Plötzlich können die Nichtzergelhunde auch zergeln. Ein Motivator mehr in der doch etwas eingeschränkten Motivationstrickkiste. Echte Hasen darf ich ihnen keine hervor zaubern, dafür ginge wahrscheinlich alles. Aber echtes Hasen bzw eigentlich Kaninchenfell immerhin. Sie sind entzückt und ich etwas besser gegen Motivatoren irgendwo unterwegs verlieren oder ausgefüttert haben gerüstet.

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  • Woche 20+5

    Erkältungszeit heißt Sparprogramm, wobei das dem Galgöchen eher nicht schadet.

    Es macht bereits ein bisschen mit beim Ersatzprogramm nächtlichem Parkour, Juniors Paradedisziplin, und findet, wie der Große auch, großen Gefallen am selbst gebastelten Fell-Futterdummy.

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    Wochenendprogramm leider gestrichen. Das Galgöchen ist rekonvaleszent und trägt einen Verband, der zumindest vom Preis her aus purem Gold besteht und den ich selbst auch anlegen hätt können, inkl. Wundversorgung, aber... Tierärzte könnem dann doch besser einschätzen, ob der Krallenbetteinriss harmlos, oder doch tiefer gehend ist.

    Wir haben die Variante eher harmlos und nunmehr leere Goldkassetten.

    Ansich sollte das Galgöchen morgen auf große Fahrt gehen. Vor 2 Wochen mal ohne Hunde die Rennbahn ausgefeatured. Inkl. langem Gespräch mit der Bahntierärztin, die sich (schnüff) noch an den Senior erinnern konnte, obwohl der vor 9 Jahren zum letzten Mal bei ihr war.

    Man kam zu dem Entschluss: wenn sogar die Oldies noch gerne laufen, ohne Zeiten, ohne Druck, warum sollten es nicht auch 2 mittlerweile von oben bis unten durchgecheckte Hunde, die orthopädisch nicht taufrisch aber bewegungsdürstend sind, und die auch im Alltag laufen dürfen und sollen, wann immer es geht?

    Ist nicht gesagt, dass sie mitmachen würden. Die kennen beide den guten, echten Stoff, statt Flatterband, aber sinnvoll fänd ich es schon. Zumal grad der Junior nicht immer weiß, wohin mit seinem Jagdverlangen.

    Nicht für Zeiten, Ruhm und Ehre oder son Schmarrn zu laufen, sondern um ein paar Meter das zu dürfen, wofür sie gemacht sind.

    Naja. Ein andermal. Allzu häufig ließe es sich ohnedies nicht einrichten.

    Und das Galgöchen braucht jetzt erst mal Pause nachm Tierarzt. Es war wieder sehr aufgeregt, aber es tolerierte den Nachbarhund, der zufällig mit uns eintraf, neben sich und lag am Schluss am Schuh der alten Dame, die immer am Nachbarhund dran hängt. Es kriegte nicht die Vollkrise am Untersuchungstisch und frass neben Tierarzt und Helfer, am Tisch, sogar Hundekekse der Motivationsklasse B.


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    (Beißkorb für den beißkorbgewohnten Hund vermutlich angenehmer als Kragen. Ohne irgendwas wär der Goldeswertverband in 3,7 Sekunden wieder herunten)

  • Grad drüber gestolpert. Den Film kannte ich noch nicht.

    [media]https://youtu.be/k-XUm5IgCA0[/media]

    Find nämlich grundsätzlich immer spannend, aus welchem Lebensumfeld die hündischen Mitbewohner in ein komplett anderes Leben plumpsten.

    Schön zu sehen übrigens, wie wahnsinnig freundlich und ruhig diese Hunde sind. Ist ja auch das Galgöchen ein total netter Hund, der sich eigentlich echt ne Menge "einfach so" gefallen lässt, bloß mit Zusatzfeature Vorwärtsgang manchmal.

    Ist nämlich keineswegs irgendwie mein Verdienst, dass Galgöchen keine Tierarztpraxis zerlegt und sich einfach rumtragen und auf Tische setzen lässt. Die sind weitestgehend so.

    Wenn, dann mach ich nur, dass es sich etwas weniger fürchtet, weil die Alte, die nett zu einem ist und einen zu wenig bis nichts zwingt, das Katzenfutter und die Hinternmassage verwaltet, auch da ist.

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