Welpe lässt mich auf einmal links liegen....

  • Hallo zusammen,

    unser kleiner Elmo ist normalerweise relativ entspannt wenn ich mal für 3 oder mehr Stunden außer Haus bin. Er sucht mich zwar ab und zu und winselt ein bisschen, aber entspannt sich dann bei meinem Partner und wenn ich zurückkomme ist er auch total entspannt, hebt mal kurz sein Köpfchen, schnüffelt an mir und legt sich dann wieder auf sein Platz :) Darüber bin ich sehr froh, denn bei meinem Partner dreht er sehr auf wenn dieser nach der Arbeit nach Hause kommt. Nun ist es aber so, dass ich nun nach 2 Wochen zuhause sein für zwei Tage auf Dienstreise musste, mein Partner berichtete mir, dass es für den Kleinen ganz schlimm war, er hat mich überall gesucht und alle zwei Minuten gewinselt, wollte nicht mehr mit meinem Partner Gassi gehen etc. Auch da hat er sich irgendwann etwas beruhigt, hat viel geschlafen, mich aber immer noch ab und zu in der Wohnung gesucht. Als ich dann gestern abend wieder nach hause kam, war er auch da eher entspannt, was ja super ist. Nur merke ich, dass sich seitdem irgendwas verändert hat, er sucht sehr wenig meinen Kontakt, kommt kaum noch zum kuscheln....was er vorher sehr oft gemacht hat, hat mich sonst kaum aus den Augen gelassen, oder wenn ich mich zu ihm gesetzt habe ist er sofort auf meinen Schoß gesprungen und hat sich zum Schlafen zusammen gekuschelt. All das macht er jetzt auf einmal kaum noch, was mich jetzt doch irgendwie etwas irritiert gebe ich zu^^Ist das normal? oder habe ich durch meine Abwesenheit unsere Bindung geschwächt die vorher wirklich sehr gut war?

    Meine Analyse.
    Dein Hund war übermässig abhängig von dir. Durch deine Kurzreise ist er zwangsweise aus dieser Abhängigkeit bei sehr guter liebevoller Betreuung durch seine zweite Bezugsperson, etwas "geheilt".

    Es liegt an dir dem kleinen Tier Sicherheit und Verlässlichkeit zu vermitteln, so dass es nicht zu überspantem: "Ich lasse mein Frauchen nicht aus den Augen" kommt.

    Hinter solch einem Verhalten steckt die übergrosse Angst, verlassen zu werden, und kann sich schnell in eine zwanghaftes KONTROLLIEREN verwandeln.

    Das mag niedlich sein, bedeutet aber für den Hund, dass er 24 Stunden nicht tiefenentspannt sein kann und immer mit einem Auge wach sein muss.

    Das wiederum ist ein Teufelkreis und zieht ernsthafte Erkrankungen aus dem Stressbereich nach sich.

    Also geniesse es bitte, dass der Hund selbständiger wird!
    Der ist eh von dir abhängig und dein Beitrag liest sich nach einem tollen Leben für einen wohlbehüteten Hund, der 2 Menschen als Bindungspartner hat. Besser kann es für einen Hund nicht laufen. Und auch kuscheln ist sehr indivduell, meine ersten Hunde haben auf engen Körperkontakt komplett verzichtet und ich immer eine super Bindung zu meinen Tieren.
    Lass dir bitte keinen Quatsch erzählen von Leuten, die denken, sie hätten die Weisheit mit Löffeln gefressen.

    Ein Hundebaby braucht:
    Liebe; Verlässlichkeit, Verlässlichkeit, Verlässlichkeit und Routine;
    Ruhe, Ruhe, Ruhe, Ruhe und Spiel und Spass in einer guten Mischung.

    Ein Hundebaby braucht keinen selbstgemachten Stress, das Leben bietet auch in guten Welpenstunden und im normalen Leben Stress genug, das hat Hund ja gerade gehabt.

  • Mal zur eigentlichen Frage zurück....
    Ich würde das Verhalten des Hundes jetzt nicht überbewerten, wenn er jetzt nicht mehr soooo intensiv hinter dir her trippelt. Dein Hund lernt täglich neue Situationen kennen, so auch, dass du mal 2 Tage nicht da bist. Das Vertrauen deines Hundes ist dadurch nicht zerstört. Mach einfach weiter, wie bisher.
    Nur mal als Beispiel...meine große Hündin (Collie, 2 Jahre) ist normal sehr auf mich geeicht.....sie hört auf mich, vertraut mir, versteckt sich hinter mir, wenn ihr was suspekt ist usw.
    Wenn ich von der Arbeit komme, dann bleibt sie liegen, wo sie liegt. Hebt nur den Kopf, wedelt kurz mit dem Schwanz und verfolgt mich maximal mit den Augen....keine riesige Begrüßungsarie.
    Kommt mein Mann von der Arbeit nach Hause, dann ist hier Party....sie rennt los, begrüßt meinen Mann laut und überschwenglich...da wackelt der gesamte Plüschpo und nicht nur der Schwanz....die absolut irre Hundefreude.
    Fakt ist aber, dass meine Hündin auf mich viel besser hört und eine größeres Vertrauen zu mir hat.
    Bei unserem Hundebaby (collie, 10 Wochen) ähnlich. Wobei die Kleine jetzt noch in der Orientierungsphase ist. Sie hat unsere große Colliehündin, meinen Mann und mich....4 Kinder, die sie täglich bespaßen und unsere beiden großen Töchter, die regelmäßig zu Besuch kommen. Da muss so ein Hundebaby erst mal checken, wer die Hauptperson ist.

  • Das Vertrauen deines Hundes ist dadurch nicht zerstört.

    Ich möchte da noch hinzufügen, meiner Meinung nach müsste schon einiges passieren damit das Vertrauen zerstört wird. Damit will ich der TE gerne die Angst nehmen, es wird immer mal Situationen kommen in dem Hund sich unwohl fühlt, aber ich denke das Vertrauen wird trotzdem halten. Denn sonst wäre mein Henry nach dem Tierarztbesuch wo er so Panik bekommen hat (mit aufgerissenen Augen und schreien) ja auch mir gegenüber "misstrauisch" gewesen. Aber er lebt mit mir so weiter wie immer.

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