Tagesbetreuung (privat oder HuTa), oder Gassigänger

  • Hallo zusammen

    Derzeit bringe ich meinen Dackelmischling seit ca. 1 Jahr zu einer älteren Dame (ca. 75 Jahre), die sich liebevoll um ihn kümmert. Nun hat sie aber starke Rückenprobleme und ich weiss nicht, wie lange sie ihn noch betreuen kann.

    Kurz zu meinem Hund: Er ist ein unkastrierter Rüde, ca. 7 Jahre alt, aus dem Auslandtierschutz, seit etwas mehr als 1.5 Jahre bei mir, recht unsicher/sensibel und nicht immer mit allen Hunden verträglich (hauptsächlich unkastrierte Rüden). Er ist mir gegenüber sehr anhänglich und baut mit anderen Menschen nur schlecht Beziehungen auf und hat eine "Abneigung" gegen Männer. Heisst, wenn ich nicht da bin, ist seine Welt irgendwie nicht i.O. Er wartet zwar ohne Probleme zuhause, aber auch mein Freund sagt, er wäre nicht der selbe, wenn ich nicht im Haus wäre (wir wohnen zusammen). Mit meiner jetzigen Sitterin hat er sich recht gut angefreundet (dauerte aber doch ein halbes Jahr) und er geht zwar nicht schwanzwedelnd hin, aber er hat sich daran gewöhnt. Davor hatte ich recht viel Pech mit meinen Sittern (einmal Hund entlaufen lassen (Privatperson), bei einer anderen gab es schlimme Beissereien als die Hunde unbeaufsichtigt waren (meiner war zum Glück nicht involviert aber hat mein Vertrauen in die HuTa ziemlich zerstört und ich glaube seins in andere Hunde, was wir mühselig am Abtrainieren sind) und bei der anderen hat er anscheinend in die Wohnung markiert und ihn daraufhin anscheinend im Bad eingesperrt (HuTa mit Familienanschluss)). Daher bin ich jetzt auch sehr skeptisch, wem ich meinen Hund anvertraue. Freunde oder Familie ist leider bei der Regelmässigkeit keine Option.

    Nun zu meiner Frage: Was für eine Betreuungsoption fändet ihr bei einem Hund wie meinem sinnvoll - Privatperson, HuTa oder Gassi-Gänger?

    • Bei den HuTas sehe ich das Problem, dass viele unkastrierte Rüden nicht nehmen wollen, es vielleicht wieder die Tendenz zum Markieren verstärkt und ihm die vielen Hunde Stress bereiten. Zumal viele HuTas die Hunde einfach in umzäunten Wiesen mit kleinem Innenbereich halten, aber der persönliche Bezug fehlt, der für meinen ja recht wichtig wäre. Der Vorteil wäre natürlich, dass sie recht zuverlässig sind.
    • Eine Privatperson wäre mir fast am lieben, dann wäre er alleine oder ev. mit einem oder zwei anderen Hunden und hätte den Kontakt zur Betreuungsperson und eine geeignete Auslastung. Bei weiteren Hunden käme aber auch wieder die Gefahr des Markierens (weiss natürlich nicht, ob er es immer noch machen würde!). Zudem besteht die Gefahr, dass die Person plötzlich abspringt, krank ist, oder während den Ferien den Hund nicht betreuen kann.
    • Bei Gassi-Gängern hätte ich die Möglichkeit jemanden zu nehmen, der ihn eine Stunde mit nur einem Zweithund ausführt und ihn beschäftigt. Er hätte eine Vertrauensperson und natürlich wäre das Problem mit dem Markieren nicht vorhanden, da er sonst bei mir Zuhause wäre, wo er komplett stubenrein ist. Zudem wäre er weniger gestresst als in der HuTa, jedoch müsste er neben dem Spaziergang noch ca. 8-9 Stunden (!) alleine bleiben. Und ich bin nicht so begeistert davon, jemandem einen Schlüssen zu meiner Wohnung zu geben. Kostentechnisch wäre der Gassigänger ca. so teuer wie eine günstigere Tagesbetreuung.
    • Eine weitere Möglichkeit würde ich noch bei einer Halbtagesbetreuung sehen, jedoch müsste diese meinen Hund dann nach Hause bringen, da ich zu weit weg arbeite, um ihn nach Hause fahren zu können. Solche sind sehr schwer zu finden und er wäre dann immer noch am Nachmittag alleine und da wäre auch die Sache mit dem Schlüssel.


    Ich arbeite derzeit 100%, werde aber ab April auf 80% reduzieren. Sobald ich den neuen Job begonnen habe, möchte ich fragen, ob es möglich ist meinen Hund zumindest 1-2x pro Woche mitzunehmen.
    Ich möchte mich aber nicht komplett darauf verlassen und weiss auch nicht, wie es mit der derzeitigen Sitterin weitergeht. Ich möchte einfach vorbereitet sein und einen passenden Plan C haben..


    Ich würde ich sehr über eure Einschätzungen freuen!
    Liebe Grüsse
    Kira

    PS: Kastrieren möchte ich ihn eigentlich nicht, da er diesbezüglich (ausser, dass er andere unkastrierte Rüden nicht sonderlich mag und ev. markiert) eigentlich keine unangenehmen Verhaltensweisen an den Tag legt.

  • Ich würde ihm auch eine neue Betreuungsperson suchen.
    Gerade weil er unsicher ist (ist meiner auch) und nicht unbedingt verträglich mit anderen Hunden ist und auch Männer nicht so toll findet, wäre eine HuTa doch mit viel Stress für ihn verbunden.

    Viel Glück bei der Suche!

  • Vielen Dank für eure Ratschläge. Ja ich hoffe, ich finde wieder eine zuverlässige und liebevolle Person. Schwierig gestaltet sich nur, dass ich meine jetzige noch solange wie möglich "behalten" möchte.

    Ich denke ich suche eine Möglichkeit zur spontanen Überbrückung, falls meine jetzige Sitterin nicht mehr kann und werde dann eine neue Privatperson suchen. Vielleicht ist es auch möglich in der Zwischenzeit ihn mit zur Arbeit zu nehmen.

    Jedenfalls vielen Dank euch!
    Liebe Grüsse

  • Hallo zusammen

    So jetzt ist es so weit und ich muss meine Sitterin wechseln, jedoch weil ich einen Job in der Nähe von meinem Zuhause gefunden habe.

    Ich hätte nach den ersten 1-2 Wochen Einführung im neuen Job die Möglichkeit über Mittag für ca. 1 Stunde nach Hause zu fahren für eine Gassirunde. Davon 10min Fahrt pro Weg, also 30-40min spazieren und bissl Kuscheln und dabei Mittagessen. Dann wäre er max 9h alleine mit Gassirunde dazwischen. In den ersten 1-2 Wochen hätte ich eine zweite Privatperson (kann aber nich längerfristig) oder das Tierheim...

    Meine anderen Optionen wäre ein Tierheim die auch Tageshunde nehmen (Auslauf mit recht vielen anderen Hunden, ohni Gassirunde oder Bezugsperson), oder eine Privatperson, die aber nur an 2-3 Tagen schauen kann und auch noch ein kleineres Tageskind betreut (der Junge kann aber angeblich mit Hunden)..

    Ich bin mir unschlüssig was die beste Option ist, da er sich relativ schlecht an neue Personen gewöhnt, ich ihm aber nur ungern 2 verschiedene Betreuungspersonen zumuten möchte und er sowieso stark auf mich fixiert ist.

    Irgendwie tendiere ich zu 2 Tage Privatperson, 2 Tage alleine und Gassirunde mit mir über Mittag. Am Dienstag habe ich am Morgen Schule (Hund Zuhause) und bin am Nachmittag Zuhause, das klappt dort gut mit dem alleine bleiben (ca. 5.5h).

    Meint ihr das ist zumutbar?

    Am Wochenende ist er eigentlich immer mit dabei.

  • Ich würde versuchen die Privatperson auf 3 Tage hochzuhandeln. Dienstag bist Du ja nachmittags da, das sollte gehen und ein langer Tag allein, an dem Du Mittags mit ihm Gassi gehst. 9 Stunden finde ich zwar persönlich arg lang, aber wenn Du heim kommst und das nur ein Tag in der Woche ist, sollte das wohl funktionieren.

    Und in der Zeit vielleicht doch weiter suchen, ob es nicht nette Renter o.ä. gibt, die den Kleinen gern betreuen wollen. Vielleicht findet sich da ja auch jemand.

    Viel Erfolg und alles Gute für den neuen Job. :smile:

  • Vielen Dank, Oliv für deine Antwort und Einschätzung. :)

    Fix auf 3 Tage hochzuhandeln geht ihr leider nicht.. :/

    Aber nur ein solcher Tag wäre definitiv besser. Ev kann ich schauen, ob ich an diesen 2 Tagen etwas kürzer arbeiten kann, aber das steht noch aus..

    Mal schauen. Ich hab jedenfalls noch ein Inserat in einem lokalen Magazin geschaltet, dass jeweils in die Haushalte geliefert wird. Vielleicht werde ich so noch fündig :)

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