Vanessa Bokr - Meinungen und Erfahrungen

  • Ich klinke mich an dieser Stelle mal ein. Zu dem Hof habe ich mir vor Jahren mal ein Video angesehen und eben ein bisschen was, aber nichts aktuelles. Von daher kann ich mir (noch) keine endgültige Meinung bilden.

    Dass trotz vieler Worte meine konkrete Frage, nämlich: Was hat ein Hund von so einem "Leben"? nicht beantwortet wird, sagt zumindest mir alles, was ich wissen muß.

    Darauf würde ich gerne eingehen. Den es geht bei der Frage, denke ich, garnicht um diesen einen Hund. Sondern um eine Grundsatzfrage:

    Ab wann ist es gerechtfertigt einen verhaltensauffälligen Hund zu töten?

    Jeder getötete Hund senkt die Hemschwelle. Diese Latte möchte man jedoch so hoch wie möglich halten um nicht annähernd in die Verhältnisse wie andere Länder sie haben zu geraten, in denen das Töten Standard ist!


    Hier kann man nun diverse Kriterien in den Raum werfen. Beißt regelmäßig, ist traumatisiert, hat einen anderen Hund schwer verletzt, nie wieder vermittelbar, würde wenn er könnte ein Kind töten oder einfach nur kein bedarfsgerechter Platz oder Trainer vorhanden vorhanden.


    Das Problem ist aber, dass das alles subjektive Entscheidungen sind! Verschiedene Menschen würden einen Hund unterschiedlich einschätzen. Ist es okay einen Hund einzuschläfern weil erst in 2 Wochen ein Platz frei wird? Oder in 2 Monaten?

    Ab wann ist das Maß erreicht und vor allem wer kann das entscheiden?


    Wenn man hier in Deutschland anfangen würde verhaltensauffällige Hunde einzuschläfern öffnet man Tür und Tor für alle Möglichen Interpretationen. Einmal gängige Praxis wird die Entscheidung immer leichtfertiger getroffen.


    Anhand welcher Kriterien entscheidet man ob ein Leben lebenswert ist? Ich könnte das nicht!


    Auch wenn ich zu einigen Szenen dort eine deutliche Meinung habe und die Haltung einiger Hunde dort sehr wohl sehr kritisch sehe.


    Den artgerecht oder den Bedürfnissen entsprechend schaffen schon die wenigsten Privathalter zuverlässig.

    Nur weil dort 20 Hunde zudammen auf einigen qm leben hat das nix mit "Natürlichkeit" zu tun.


    Dazu gehört mehr als Futter, Wasser, Artgenossen, Versorgung und ab und an etwas Training. Was machen die Hunde da den ganzen Tag?

  • Das du deinen Hund lieber auf andere Wege "entsorgen" würdest findet sicher auch nicht jeder gut.

    Würdest Du im Falle des Falles Deinen Hund dort unterbringen?

    Ich glaube nicht, dass meine Jungs in der Haltung glücklich sein würden und lebenslang unglücklich will ich ihnen auch nicht zumuten.

    Auch ich würde dann eher die, wie Du es nennst, Entsorgung für sie wählen.

    Zumal wir hier ja über Hunde reden, die eben nicht im Tierheim unterkommen können - diese Alternative wäre mir persönlich deutlich lieber.

    Du kannst deine Hunde meinetwegen mit einem Vorschlaghammer tot hauen wenn dir das der richtige Weg ist :woman_shrugging: .

    Ich werde auch den Rest meines Lebens niemals solch einen Hund besitzen und daher auch niemals vor irgendeiner derartigen Wahl stehen müssen.

    Ich bin übrigens ein Befürworter von Kill Sheltern, weil ich schon eine Lebenslange Unterbringung im normalen Tierheim absolut daneben finde für die Hunde. Ginge es also nach mir wären die Hunde eh alle bereits tot und damit wären solche Einrichtungen wie von der Hellhound Foundation und ähnliches gar nicht nötig. Es geht aber nicht nach mir denn das Gesetz sieht sowas hier nicht vor.

  • Ich werde auch den Rest meines Lebens niemals solch einen Hund besitzen und daher auch niemals vor irgendeiner derartigen Wahl stehen müssen.

    Ich denke auch dass da das Problem beginnt! Schafft man sich einen potenziell gefährlichen oder einfach nur großen Hund an, sollte man im Zweifel eine Möglichkeit haben damit umzugehen.

    Diese Sorglosigkeit vieler Leute ist das Problem.

  • Meine Meinung ist, dass sie sich zusätzlich zu den Problemen mit den Problemhunden (Anzahl , Unterbringung, Akzeptanz...) auch noch Probleme mit den neuen Räumlichkeiten eingehandelt hat, auch wenn der erste Bauantrag mit den Gartenhütten genehmigt wurde, das ist doch alles Schrott.

    Sie sollte sich nochmal ihre eigene Stellungnahme durchlesen, nachdem sie die Leitung ihres Tierheims abgegeben hat(habe ich nur noch auf dieser Seite gefunden: https://www.facebook.com/Schna…eder-ti/4203030703050412/


    Wie kann man sich nur immer wieder so verrennen?

  • Das geht für mich ziemlich deutlich aus genau diesem Text, vor allem aus dessen Untertönen, hervor: Weil sie stolz ist auf ihr "take it to the limit". Weil sie sich toll und moralisch überlegen findet, dass sie "für das Leben des Hundes" entscheidet. Weil sie die ganze Nummer mit der coolen Vanessa, die kann, was sonst niemand schafft, einfach liebt. Dagegen klingt jedes "ich hab da Mist gebaut" wie eine rhetorische Zwangsübung ohne echte Überzeugung, und wie wenig das ernst gemeint war, beweist sie ja ständig weiter.


    Mit so einer Einstellung macht man weiter, koste es, was es wolle. Das Blöde ist nur: die Kosten tragen hier die massenhaft verwahrten Hunde.

  • Ich finde die bedingungslose Verwahrung unvermittelbarer Hund auf unbestimmte Zeit auch nicht toll.

    Meiner Meinung nach sollten Besitzer die ihre (laut eigener Aussage oder erwiesen) gefährlichen Hunde abgeben, so zur Kasse gebeten werden, dass die Tiere für sagen wir mal ein Jahr wie in einer Hundepension versorgt werden können. Stellen sie sich dann als schwerer Fall heraus, der kaum vermittelbar und/oder resozialisierbar ist, fände ich eine Euthanasie auch im Sinne des Tieres angemessen. Der Hund weiß nicht, ob er nach einer Sedierung wieder aufwacht oder nicht. Und ~ 1 Jahr für die angemessene Unterbringung zahlen zu müssen dient vielleicht als Abschreckung vor unüberlegte Hundeanschaffungen.

  • Und was, wenn die Leute das Geld nicht haben? Ich mein die Frage ernst! Wir reden nicht von 200 Euro im Monat oder so (und das ist fuer den oder anderen dauerhaft schon ein Problem), sondern von deutlich hoeheren Kosten.


    Grundsaetzlich bin ich auch dafuer, in der Realitaet ist das aber einfach nicht umsetzbar.

  • So ähnlich würde ich mir das auch vorstellen, in der Hoffnung, dass ein deutlich größeres fianzielles Risiko und keine Möglichkeit, so einfach aus der Nummer zu kommen wie im Moment, doch von unüberlegten Anschaffungen abschreckt. Sicher auch keine Optimallösung, aber es wäre wenigstens ein Anfang.

  • Zitat

    Und was, wenn die Leute das Geld nicht haben?

    Genau da hakt es natürlich, aber das darf eigentlich keine Entschuldigung sein, sich aus der Verantwortung zu stehlen. Es muß sich niemand einen potentiell gefährlichen Hund anschaffen, das ist ein reines Privatvergnügen, also sollte auch das Risiko privat sein. Auch von einem niedrigeren Einkommen könnte man eine gewisse, dann eben niedrigere Summe abzwacken, wenn das aus dem Ruder läuft. Hauptsache, "aus den Augen, aus dem Sinn" funktioniert nicht so einfach.


    Aber OK, bei dem bürokratischen und sonstigen Aufwand, den das erfordern würde, wird sowas eh nie passieren, also ist es wahrscheinlich müßig, sich darüber Gedanken zu machen?

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!