Hund dreht vor der Küche durch

  • Ich denke mal, der Hund inhaliert sein Futter eh innerhalb weniger Sekunden, daher würde ich einem so verfressenen Hund das Futter sofort wenn es fertig ist, vor die Nase stellen, egal ob das in der Küchentüre ist oder nicht. Dann warte ich mit abgewendetem Körper und Abstand bis er fertig ist. Das dauert ja nicht lange. Abgewendet deshalb, dass der Hund nicht denkt du willst ihm wieder was nehmen.

  • Wie lange ist er denn bei Euch?


    Ich hatte bei meinen beiden das gleiche Problem, als Ben noch alleine hier war habe ich ihm einfach die Zeit gelassen die er brauchte. Der arme wusste ja auch nie wann er das nächste Fressen bekommt und kannte diese Regelmäßigkeit nicht. Wenn es dann abends ans Füttern ging ist er regelmäßig aufgedreht. Das habe ich mit viel Ruhe und vorallem Zeit hingekriegt. Irgendwann ist er dann nicht mehr durch die Küche gesprungen, sondern hat neben mir gewartet bis sein Napf fertig war und wir sind zusammen ruhig zum Futterplatz gegangen und er konnte sich sogar hinsetzen während ich den Napf hinstellte. Bei Bonni war es ähnlich, die saß mir fast auf der Schulter, so hoch ist sie gesprungen, bei ihr war dann mein Ziel nicht das Hinsetzen sondern das alle vier Pfoten auf der Erde bleiben, während ich den Napf abstelle.

  • was wäre ein Beispiel für ein alternatives Verhalten?

    Musst man gucken wie man das haben will. Ich hatte meinem abdrehenden Spitz beigebracht sich selbständig in einem bestimmten Bereich aufzuhalten und dann hintrainiert, dass er sich dort von selber hinlegt.

  • Ich hatte das über mein Anbindetraining aufgebaut. Kann man sicher aber auch anders lösen. Es kommt ja immer drauf an, wie man die Räume geschnitten hat und so.


    Wichtig ist, dass der Hund vorher das Verhalten über (viel) Belohnung gelernt hat, es auf Signal kann und man die Ablenkung erst schrittweise steigert, wenn der Hund weiß was zu tun ist.


    Bei meinem Spitz war es unumgänglich das zu üben, der war so abgedreht, dass er sich einen Zahn an der Tür ausgeschlagen hat.

  • Sorry das ich noch mal Nachfrage.




    Ich weiss leider nicht, was ich mir direkt unter Anbindetraining vorstellen darf (kenne es nicht, oder zumind nicht unter dem Namen).
    In welcher Form belohnst du den Hund?
    Bei meiner Hündin baue ich sowas über Futter auf, aber das geht ja bei einem Hund der bei Futter Stress hat eher schlecht.
    Oder habe ich da einen Denkfehler drin?

  • Ich baue so was bewusst über Futter auf. Wenn ich das bei meinem ohne hätte machen wollen, wären wir wieder beim Training über Frust gelandet, genau das hat ihn ja den Zahn gekostet. Abgesehen davon entzerrt man das Futterthema damit ja auch - wenn die Fressenzeit die einzige Zeit ist, bei der der Hund Futter bekommt, dann bleibt sie ja das Megahighlight.


    Hier habe ich mal das Anbindetraining erklärt:
    Angst vor dem Anbinden

  • Ich hatte meinem abdrehenden Spitz beigebracht sich selbständig in einem bestimmten Bereich aufzuhalten und dann hintrainiert, dass er sich dort von selber hinlegt.

    So in etwa haben wir es auch gemacht. Marley darf auch nicht in die Küche, ist vor der Küche durch gedreht, hat sich an die Tür geworfen und gejault.
    Wir hatten zeitgleich mit ihm Körbchentraining gemacht. Am Anfang habe ich das Essen fertig gemacht bin raus und habe ihn ins Körbchen geschickt erst wenn er da drin war hab ich den Napf geholt. Klar dauert das seine Zeit aber Ergebnis ist inzwischen, wenn er weis es gibt Futter springt er von allein ins Körbchen und wartet dort bis es fertig ist und für ihn bereit steht.


    Ich denk generell wird sich dieses Spektakel auch nochmals mehr legen wenn der Hund eine gewissen Zeit da ist. Hat bei uns in etwa 4-5 Monate gedauert bis er nicht mehr so Futtergeil war und inzwischen wird es teilweise sogar stehen gelassen aber ich habe das Gefühl dieses "ich muss verhungern" stellt sich dann auch ein wenn Hund begreift, dass er immer ausreichend Futter bekommt und das für sich ganz alleine hat und immer satt wird.

  • Also meiner hat mich auch angesprungen und gequiekt wenn ich Futter zubereitet habe. Ich konnte damals auch nicht in der Küche füttern und habe dann das Körbchentraining sehr penibel und positiv aufgebaut. Ihm hat das auch so viel Spaß gemacht am Ende, er rennt nun mit 180 Sachen ins Körbchen und wartet dann dort bis das Futter zu ihm kommt.
    Ich habe es auch durchs Futter werfen aufgebaut.

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