Herdenschutzhunde an der Herde und technischer Herdenschutz

  • Werden HSH eigentlich steuerlich begünstigt?

    Das ist unterschiedlich. Viele Gemeinden haben den Passus "wenn sie zum Schutz einer dem Lebensunterhalt dienenden Herde dienen" in der Satzung stehen, damit fallen sämtliche Nebenerwerbsbetriebe heraus. Leuts wie ich sowieso.

    Hier bei mir hats die Jägerschaft z. B. besser: die Hunde, die zur Jagdausübung benötigt werden, sind steuerfrei. Dabei ist das kein Erwerbsbetrieb und die Hunde sind zu 3/4 der Zeit einfach Familienhunde.

    Unsere HSH sind das nie. Und wir brauchen mehrere. Haben wir sie nicht, wird es uns vorgeworfen. Sie sind also unabdingbar in der Weidetierhaltung.

    Von meinen HSH profitieren letztlich auch Erwerbsbetriebe, weil die Wölfe hier bei mir lernen, dass Rinder schwer zu kriegen sind.

    Ich würds als dezent unfair bezeichnen. Aber Hundesteuer ist ja auch Lenkungssteuer, in diesem Fall verhindert sie effizienten Herdenschutz.

  • Ich hab heute den ersten Test-Aufbau mit den EasyNet-Schafsnetz gemacht.

    Der erste Eindruck ist eher mau.

    Sie sind leicht, das ist ein entscheidender Vorteil.

    Ich gehe davon aus, dass die steifen Vertikalstreben sich noch etwas aushängen, die sind nämlich allesamt verformt und ziehen die unterste Litze hoch oder drücken sie runter, womit das Plus, dass man da eigentlich drunter hermähen kann, erschwert wird.

    Ein Modell zum Aufbauen und Tiere gleich reinlassen, scheints also eher nicht zu sein.

    Das Netz wird nur an 2 Punkten an den Pfosten gehalten. Oben flutscht es sehr leicht raus, beim Stellen straff spannen wird dabei erschwert.

    Wenns unten aus dem Halter raus ist, ists nur schwer wieder hineinzubugsieren, dabei drillt sich die Litze dann gleich auf.

    Verglichen mit sonstigen Herdenschutzzäunen, die einfach bereits optisch eine Barriere sind, sind die easyNet-Netze sehr "offen".

    Als Aussenzaun würde ich mich das mittlerweile wohl nicht mehr trauen.

    Das mal als erster Eindruck.

    Testen wollte ich sie als leichte Alternative zu den normalen Schafsnetzen für die Rinder. Aber ich seh jetzt schon, dass das nicht mein Fall ist. So werden sie wohl als mobile Innenabtrennung genutzt.

  • NDR auf'm Land - die Yaks, die testweise zum Herdenschutz eingesetzt wurden:

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    Und auch noch ein Zeitungsbericht dazu:

    https://www.az-online.de/uelzen/suderbu…e-93182210.html

    Die haben also getestet, was passiert, wenn man einfach mal Yaks zu Schafen stellt....

    Meins wäre so eine Vorgehensweise nicht.

    Ich hätte da vermutlich die 4 Wochen gecampt und alles beobachtet, aber gut, dass kann ein Vollzeitschäfer nun auch einfach nicht leisten.

  • Hier noch als Abschluss.

    Der maue erste Eindruck hat sich bestätigt.

    Auf dem Foto sind die Probleme ganz gut zu erkennen. Die 2 probe-aufgestellten Netze sind an Anfang und Ende gut fixiert, ein normales Netz würde gut straff stehen. Hier aber ziehen die festen Vertikalstreben, die verbogen sind und sich auch nach 14 Tagen bei 30 ° nicht ausgerichtet haben, hin, wo sie wollen.

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    Solche Stellen an den festen Vertikalverbindungen gibt es zuhauf. Wenn man einen gewissen Abstand zum Boden braucht, müsste man die mit Plastikheringen fixieren, was zum einen nervig wäre, aber auch eins der wenigen Pros dieser Netze, nämlich das drunter her mähen können, zunichte macht.

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    Hier auch nochmal - ich hab das mehrfach richtig gedreht, die Spannung der verbogenen Vertikalstreben zieht es immer wieder hoch:

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    Mein Fazit: taugt nix. Was schade ist, ich hätte gern leichte Netze als Zusatzzaun gehabt und hatte mir unter diesen festen Vertikalstreben was besseres vorgestellt.

    Zur Wolfsabwehr taugen diese Netze eh nicht, die Abstände passen da nicht:

    https://www.agrar-fachversand.com/media/image/88…0543-gez-cm.jpg


    Ich nutz die jetzt hier, um Bäume auf der Fläche auszuzäunen.

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