Angstaggressive Tierschutzhündin - ich verzweifle langsam
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Wer hat das so eingeschätzt?
Also, ich weiß nicht wie du auf angstaggressiv kommst, für mich klingt der Hund wie alles, aber nicht ängstlich.
Große Bögen laufen. Hunde nähern sich anderen Hunden so. Frontal auf jemanden zulaufen finden die richtig unhöflich.
Und zwar soweit, dass deine Hündin noch entspannt ist. Und wenn es 500 M sind, egal. Ein gestresster Hund kann in der Situation nicht lernen.
Warum? Hast du ihr gesagt, sie soll das so machen?
Klingt mir jetzt auch nicht besonders ängstlich, eher wie unverträglich. Dein Prinzesschen ist ne kleine Zicke.
Es möchte sich nicht jeder Hund unterwerfen. Sie wäre halt gerne die Queen der Hundewiese. Ich würde sie nicht mit fremden Hunden freilaufen lassen.
Ich würde das drauflassen, so als Sicherheitsbackup und dir eine längere Leine um den Bauch damit du an die Leine nicht denken musst.Ich würde versuchen, ein Geschirr mit Brustring zu verwenden und eine Seite der Leine normal am Geschirr, die andere am Brustring. Wenn was ist, kannst du sie am Brustring aus der geraden Linie zum Entgegenkommer rausholen.
Also eingeschätzt wurde sie so vom Tierheim sowie auch von meinen Trainern. Sie hat wohl nicht viel kennengelernt und ist generell sehr ängstlich. Wenn wir fremden Leuten begegnen, irgendwo eine leere Tüte auf der Straße flattert, Müllsäcke an einer Hauswand stehen, wird sofort die Rute eingekniffen und sie versucht, abzuhauen. Wenn wir anderen Hunden begegnen, dann ist sie auch erstmal unsicher, oft stellt sie auch eine Bürste und / oder zieht die Rute ein und kaum hat man aneinander geschnüffelt ist der Spuk vorbei.
Im Grunde sagte mir jeder, sie wäre ja eigentlich freundlich und verträglich, aber halt aus der Angst heraus erstmal aggressiv. Sie hat "gute" Hundebegegnungen" wohl auch nie gelernt, da sie wie gesagt fremden Hunden immer unsicher begegnet, manchmal versucht sie auch, sich anzupirschen, während ich sie an der Leine habe, was ich natürlich unterbreche.
Edit: Nachlaufen tut sie uns in der Wohnung überhaupt nicht. Da liegt sie meistens auf ihrem Platz oder auf dem Sofa und kaut auf ihrem Kauknochen rum oder döst vor sich hin. Aber sie macht natürlich ein riesen Theater, wenn es an der Tür klingelt und lässt sich dann auch nur widerwillig auf ihren Platz schicken. Ich denke das hat auch was damit zu tun, sie muss jetzt als erstes sehen, welcher Eindringling hier rein will.
Was mir nachträglich auch noch einfällt: Wenn ich sie im Freilauf zu mir rufe, kommt sie angerannt und stellt sich dann jedesmal quer vor mich, mit Blick nach vorne, also nicht zu mir. Ist das nicht auch eine Art Kontrollverhalten?
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Hallo,
hast du hier Angstaggressive Tierschutzhündin - ich verzweifle langsam schon mal geschaut ?*
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Zum Thema kann ich nichts beitragen, aber dieses Forum würde ich zusätzlich empfehlen:
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Erzähl mal was zur Vorgeschichte. Sie kam ja mit zwei Jahren. Mit welchem Alter wurde sie gefunden, wann hierher gebracht, wann vermittelt? Was ist es für ein Mischling?
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Sie wurde in einem verlassenen Hinterhof in Tschechien gefunden, gemeinsam mit mehreren anderen Hunden, als sie ein Jahr alt war. Natürlich abgemagert, verwahrlost etc., das volle Programm. Dann lebte sie ein Jahr im Tierheim in einer deutschen Stadt, welches sie dann an ein anderes Tierheim weitergegeben hat, da sie so schüchtern war und man nicht mit ihr Gassi gehen konnte, weil sie eben nur mit ihrer Pflegerin mitwollte. Sie war Menschen gegenüber immer ängstlich, aber zu keiner Zeit aggressiv. Sie wollte einfach immer nur flüchten, wenn ihr Fremde zu nahe kamen oder sie gar bedrängt haben (Tierarzt).
Das andere Tierheim in das sie dann verlegt wurde, konnte ihr mehr Zeit widmen und hat eine große Hundegruppe, die täglich mehrere Stunden im Auslauf verbringen darf. In diese schien sie sich gut integriert zu haben, was ich damals so gesehen habe. Mir wurde auch gesagt, dass sie keine guten Vermittlungschancen hat, weil sie halt nicht freudig auf fremde Leute zurennt, sondern immer misstrauisch ist und abhauen will.
Nach einiger Zeit ging sie dann allein mit mir Gassi, da hatte sie vor einfach ALLEM Angst. Fremde Hunde => Flucht. Fremde Menschen => Flucht. Fahrräder, Roller, Autos etc => Flucht. Die Pflegerin sagte, sie wäre gegenüber Kindern und Hunden "angstaggressiv", wenn sie diese nicht kennt. Das konnte ich während meiner Gassigeh-Zeit allerdings nicht bestätigen, sie wollte wie gesagt einfach immer nur möglichst schnell weg von diesen Angstquellen.
Ich nahm sie dann probeweise mit zu mir, es funktionierte soweit alles gut, die Angst wurde weniger. Fahrräder und dergleichen interessieren sie heute nicht mehr. Was sich aber massiv verstärkt hat, ist eben die Aggression an der Leine. Ich habe von Anfang an immer versucht, anderen Hunden auszuweichen, aber es ist halt nicht immer und zu jeder Zeit in jeder Situation möglich und jede "schlimme" Begegnung verschlimmerte somit auch die nächste.
Vom DNA-Test her ist sie wie gesagt "nichts". Allerdings sieht man deutlich den Pitbull und möglicherweise auch einen Ridgeback.
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Puh, mit der Vorgeschichte ist es wirklich schwierig, befürchte ich. Es ist nicht untypisch, dass ängstliche Hunde, wenn sie beginnen sich wohler zu fühlen, von der nicht möglichen Flucht aufgrund der Leine in ein anderes Verhalten kippen, das für sie eine Lösung darstellt, also aggressiv nach vorne gehen und den Angstauslöser vertreiben. Für Deinen Hund stellt das vermutlich die einzig brauchbare Lösung dar diesen lebensbedrohlichen Zustand zu beenden.
Um bei solchen Hunden überhaupt Trainingsfortschritte erreichen zu können, ist es wichtig ein Umfeld im Alltag zu schaffen, bei dem der Hund sich zum größten Teil in einer stressfreien Komfortzone bewegen kann. Zu gut Deutsch: Es darf nur wenige Dinge geben, die den Hund im Alltag stressen, sonst kommt der Hund vom Stresslevel nicht runter und ist nicht in der Lage zu lernen. Außerdem muss es viel, viele Ruhephasen geben, in denen der Hund wirklich entspannt und tief schläft.
Was zudem zu vermuten ist: Deprivationssyndrom. Das würde bedeuten, dass der Hund Erlerntes in Situation XY nicht auf eine andere Situation übertragen kann und jede kleine Störung im System alles komplett zusammenbrechen lässt.
Das müsste aber von einem Fachmann abgeklärt werden. Denn dann ist es im Grunde in einem Lebensumfeld wie Du lebst unmöglich das Trainingsziel zu erreichen, das Du Dir vorstellst. Der Hund kann dann das vom Gehirn nicht leisten - das hat dann gar nichts mehr damit zu tun, ob er will oder nicht. Er kann nicht. -
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Allerdings sieht man deutlich den Pitbull und möglicherweise auch einen Ridgeback.
Könntest du mal ein Foto hier einstellen, ihr Aussehen täte mich mal interessieren.
Das Foto über einen externen Hoster mit entsprechendem Link hier einfügen. -
Ja na klar. Da ist der Satansbraten:
Edit: Links gelöscht.
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Sieht schon sehr nach einem Staff- oder ähnlichem Mix aus.
Da der Hund einen Ball in der Schnüss hat ... macht ihr so was häufig?
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Sieht schon sehr nach einem Staff- oder ähnlichem Mix aus.
Da der Hund einen Ball in der Schnüss hat ... macht ihr so was häufig?
Ja eigentlich schon, sie liebt es dem Ball oder einem Stöckchen nachzurennen. Leider lässt sie sich damit nicht ablenken und somit an einem anderen Hund vorbeiführen, das hab ich nämlich schon versucht.

Sie trägt den Ball oder den Stock gerne im Maul mit, aber wenn uns ein Hund entgegenkommt, lässt sie es sofort fallen. -
Sieht schon sehr nach einem Staff- oder ähnlichem Mix aus.
Ja, finde ich auch.

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