Malinois - ja oder nein?

  • @linelaika Den Aspekt finde ich auch wichtig.
    Ich war damals mit Dusty und Bibo für die BH auf einen Schäerhundeplatz.
    Damals ist allerdings schon lange her, fast 20 Jahre :hust:
    Der Ton war ziemlich rau, als ich das erste Mal Schutzdienst gesehen habe, bin ich zusammen gezuckt, weil da so gebrüllt wurde :shocked:
    Beide Hunde haben die BH jetzt BGH gemacht und Bibo hat auch im Schutzdienst gearbeitet. Sie fand SD toll, apportieren blöd und Suchen noch viel mehr.
    Aus gesundheitlichen Gründen musste sie aufhören.
    Nicht jeder Hund eignet sich für IPO. Unsere Trainerin hatte sich einen DSH geholt, der ist selbst beim Vorausschicken wie eine lahme Ente gewatschelt und im SD war er auch so :pfeif:

    Und der Zeitaufwand ist, nicht zu unterschätzen, man verbringt mehrere Stunde, auf dem Platz, bei Prüfungen manchmal den ganzen Tag.
    Dreimal die Woche ist HuPla angesagt, weil man eben auch andere Sachen erledigen muss.
    Zur Zeit hätte ich dafür nicht die Zeit und auch keinen passenden Platz in der Nähe, heißt, die Fahrtzeit/Benzinkosten käme auch noch oben drauf.

  • DAS ist auch so ein Punkt. Richtiger Hundesport ist verdammt viel Arbeit (bei mir ist es zwar "nur" Agility aber das seit 16 Jahren). Und das klappt dann nur wenn man einen Verein in der Nähe hat.
    Das ist ganz dünnes Eis wenn man darauf angewiesen ist weil der Hund es fordert. Nichts ändert sich so schnell wie Vereinsleben. Vereine kommen und gehen, Trainer wechseln, Leute verstreiten sich etc.
    Und wehe man "braucht" dann das Training

  • Ja, auch wenn man wirklich Prüfungen laufen will.
    Oftmals muss man da ein Auto haben, um dort hinzukommen.
    Die ganzen Kosten, die mit einem Verein und dem Vereinsleben auf einen zukommen.
    Hier gibt es ja einen Thread, was die Hunde monatlich kosten.
    Da sind ja auch einige Sportler dabei, die richtig viel Kohle für Benzin ausgeben, um zu den einzelnen Vereinen oder Fährtengelände oder sonst was zu fahren.

    Wenn ich da manche Zahlen lese, dass könnte ich mir nicht erlauben :shocked:

  • Kommt halt auch immer auf die eigene Umgebung an. Nicht jeder wohnt so zentral, dass er sich seine Vereine aussuchen kann das muss man auch bedenken. Ich sehe das ja in meinem Bereich. Ich wohne im Agilitysportlichen Nirgendwo, der nächste Verein der es überhaupt anbietet ist 25km entfernt.

    Würde ich Wert auf so richtig richtig dolles Turnierorientiertes Training legen müsste ich mit plus minus 50km rechnen. Einfache Strecke wohlgemerkt. Und selbst da kann man nicht sicher sein ob der Trainer oder die Gruppe am Ende der jeweiligen Saison überhaupt noch was macht. Gibt ja inzwischen nix was es nicht gibt.

    Ich sehe das ja bei mir immer mit ein klein wenig Wehmut. Man KANN viel machen, wenn man die Möglichkeiten hat. Hier sind es z.b. die Agilityhallen. Eine tolle Sache und ich kenne viele Leute die dort trainieren. Würde ich auch gerne. Aber die Halle die am nächsten liegt ist 120km entfernt. Wenn ich dort hinfahre und dann noch bezahle kostet mich jedes einzelne Training 35€ Sprit plus 30€ aufwärts das Training. Das kann ich mir nicht leisten.
    Also muss es ohne gehen was aber auch heisst, dass wir trainingstechnisch immer hinterher sein werden.

    Mir macht das nichts aber ICH bin auch nicht mehr drauf angewiesen

  • Ich müsste wohl bis Hannover fahren, hier in der Umgebung gibt es nicht wirklich was :ka:
    Wenn ich umziehen würde, was an sich geplant ist, hätte ich wenigstens eine RHS in der Nähe.
    Aber ein HuPla ist da meines Wissens auch nicht, muss ich nochmal recherchieren.
    Da kommt halt echt einiges an Geld zusammen, was man erstmal haben muss.

  • Probier das erst mal mit Deinem vorhandenen Hund aus. Vielleicht gefällt es Dir ja gar nicht, das weißte vorher einfach nicht. Bei uns schlagen wöchentlich hochmotivierte HF auf, die genau 3x kommen, um dann festzustellen, dass ihnen das alles viel zu viel Geschiss ist und dass sie lieber ne Stunde ihren Hund auspowern wollen ohne Wartezeit und gut ist. Das kann man so machen, aber niemals nicht im IGP Sport.

    Ich möchte dringend dazu raten, Dir das vorher mit Deinem BBS genau anzuschauen und dann erst ne Entscheidung bzgl. 2. Hund und dann auch noch Gebrauchshund zu treffen.

    Stimmt - IGP ist ein Teamsport. Das heißt, man fährt nicht in eine Hundeschule, hat da 1 Stunde Training mit den eigenen Hunden und kann dann nach hause.

    Bei uns im Verein bleiben alle, bis auch der letzte Hund fertig ist. Auf dem Platz (auch bei Mistwetter) und nicht im Vereinsheim. Mit UO und SD sind das schnell 5 Stunden, die man bei Wind und Wetter auf dem Platz steht.
    Regelmäßige Teilnahme (Training am Platz ist 3x wöchentlich) ist ebenso Voraussetzung wie die Beteiligung am Training der anderen. Anstrengend, wenn man dann spät zuhause ist und der Wecker um 5.00 am nächsten Tag klingelt.
    Hinzu kommt noch 2x die Woche Fährte, d.h. ich bin 5 Tage die Woche mit den Hunden fest verplant.

    Wer da keine Lust drauf hat und mit seinen Hunden nur bei schönem Wetter ab und an bespaßt werden will oder sich nicht am Training der anderen beteiligt, ist raus. Weil gute Vereine mit guten Helfern rar sind und z.B. kein Verein seinen Helfer mit Leuten überlastet, die nicht engagiert sind und sich nicht einbringen.

    Ob das Ganze einem dauerhaft (über Jahre) liegt, sollte man daher auf jeden Fall ausprobieren, bevor man sich den entsprechenden Hund ins Haus holt. Außerdem macht es Sinn, die Basics der Ausbildung erstmal mit einem Hund zu erlernen, der nicht in Sekundenbruchteilen Mist lernt.
    LZ-Gebrauchshunde sind toll auszubilden, wenn man es kann.... kann man es nicht, wird es schnell zur Katastrophe, weil der Hund einfach zu reaktiv und schnell für den Hundeführer ist.

  • Ich hab es irgendwo mal damit verglichen, dass man sich auch keinen Porsche holen sollte, wenn man eigentlich nur innerstädtisch zum Edeka fährt und ein Twingo reicht. Fahren tun beide, grundsätzlich Gas, Kupplung und Co haben beide und Sprit verbrauchen beide. Und wenn man gerade fahren lernt, sollte man das dann auch mit dem geeigneten Auto tun (und da hat man ja auch nen Fahrlehrer an der Seite, der aktiv immer eingreifen kann - hat man mit "Porsche-Hund" nicht, da stehst allein da und schwups ist was Neues gelernt, was du nicht wolltest).

    Ich glaube schon, dass ein DSH passen kann. Aber ich denke, dass du sehr gut daran tun würdest, dich da bei der HZ umzuschauen. Dann holst du dir ne nette Hündin zu deinem dann 2-3 Jahre alten Rüden, wenn du das dann noch willst. Das könnte doch passen. Du kannst sowohl mit deinem jetzigen Hund, als auch dann mit einem HZ DSH super in den Sport einsteigen. Das ist schon Aufgabe genug erstmal. Da kann man auch sehen, ob man dieses Training wirklich will. Wie gesagt, meine Trainingsstätten sind alle zwischen 76 und 120 km entfernt. Und das, obwohl ich dichtbesiedelt wohne. Die 25000 + Kilometer im Jahr abrocken zu wollen und zu können, die Zeit zu haben und es aushalten zu wollen (freitags Nachts beim SD Training in Belgien stehen und Samstags früh wieder raus müssen nach 4 Stunden Schlaf und durchfroren - wäre jetzt zB mein derzeitiges Highlight).
    Wenn man selbst eine Art "Freak" ist, was die Leidenschaft für Sport angeht, dann passt ein Freak. Wenn man das noch gar nicht weiß, sollte man vorsichtig sein, denn es sind halt Freaks. Ob man dann selbst einer ist oder nicht.

  • Wenn man selbst eine Art "Freak" ist, was die Leidenschaft für Sport angeht, dann passt ein Freak. Wenn man das noch gar nicht weiß, sollte man vorsichtig sein, denn es sind halt Freaks. Ob man dann selbst einer ist oder nicht.

    Genial auf den Punkt gebracht! Und ob man für den anstrengenden Sport "brennt" oder ob es nur ein Strohfeuer ist, weiß man eben erst, wenn man es einige Monate (vor allem auch über den Winter) durchgezogen hat.

    Ich fahre übrigens auch extrem viele Km für die beiden Vereine, in denen ich trainiere. Fahrzeit kommt also noch hinzu...

  • Ich hab beim reinen durchlesen schon Stress, keine Zeit oder Sozialkontakte abseits der Hunde mehr.

    Kann man Eure Beiträge bitte standardmäßig groß auf Welpen der klassischen Gebrauchshunderasse, etlicher Hüter und Treiber und Co. aufdrucken? In Signalfarben? Vielleicht würde das irgendwas helfen.

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