Jagd, Hege, Naturschutz und mehr - allgemeine Diskussion

  • Leo war heute mit am Schießstand zur Desensibilisierung. Ich hatte mir vorher schon zurecht gelegt was ich mache wenn er sich reinsteigert o.Ä. aber meine Sorge war unbegründet. Er war total klasse! Anfangs wieder etwas vorsichtiger, auch mit den Menschen, aber dann entspannt und locker. Unser Ausbilder hat uns zwischendurch sogar die Gelegenheit gegeben zu üben. Leo durfte den Tauben hinterher und ich hab 2x geschossen. Er hat sich nicht beeindrucken lassen, das war super!

    Ich glaube die Erfahrung war für ihn Gold wert. Er braucht einfach immer etwas Zeit um sich an neue Situationen zu gewöhnen, aber dann gehts :gut:

    Morgen schauen wir mal ob er vorsteht :D



    Bei der Waffenhandhabung


    Achso hier hatte noch jemand nach dem Seminar mit Uwe Heiß gefragt, oder? Oder war das in einem anderen Thread?

  • Gefragt hatte ich nicht, aber erzähl mal.....

    du hattest hier erzählt, dass du dich angemeldet hast.

  • Ich fand das Seminar insgesamt gut. Vor allem merkt man einfach, dass er wahnsinnig viel Erfahrung hat und Fachwissen.

    Sehr schön war die totale Ehrlichkeit und Offenheit, auch wenn er sich damit etwas angreifbar macht. Er redet halt nicht um den heißen Brei, sondern erzählt von der Praxis von vielen und sich selbst.

    Er hat außerdem sehr strukturiert zwei Wege erklärt wie er die Schweißarbeit aufbaut. So kann man problemlos seinen Hund zuhause selbst ausbilden, wenn man alle seine Punkte beachtet. So nebenbei erzählte er wie er Schleppenarbeit aufbaut und noch ein paar andere Sachen. Unterfüttert wurde das ganze immer mit dem nötigen lerntheoretischen Wissen. War didaktisch sehr schön strukturiert.

    Vormittags war Theorie und nachmittags durfte man mit den Hunden arbeiten und konnte da noch viel lernen.


    Ich persönlich fand manchmal die eher derbe Art etwas anstrengend, aber das ist seine Art die Dinge zu verdeutlichen und ich hab mich im Laufe des Wochenendes daran gewöhnt. Für mich wäre es insgesamt zu viel Arbeit über Zwang. Seine Theorie ist, dass nur ein Hund der über Zwang und nicht nur über Motivation aufgebaut wird, zuverlässig arbeitet. Er baut zwar auch über Motivation auf, sichert aber dann bald über Zwang (er sagt selbst immer Zwang, deswegen verwende ich das Wort jetzt ebenfalls so) ab.

    Witzig war dann zum Schluss, als ein Weimaraner wirklich astrein die Fährte ging, dass mir die Besitzerin dann erzählte sie habe ihren Hund gar nicht über Zwang aufgebaut, aber Uwe meinte so sieht das aus, wenn ein Hund in der von ihm empfohlenen Weise aufgebaut wäre :D


    Aber ich hab echt viel mitgenommen und würde auch wieder Seminare mit ihm besuchen.

  • Das meinte ich damit, dass er ein Hardliner ist.

    Zwang ist halt immer relativ, wenn das Timing perfekt ist. Seins ist das, das muss man ihm lassen.

  • Danke für deine Berichte. Die lese ich immer sehr gerne!

    Wie kann man sich den Zwang bei der Fährte denn genau vorstellen? Wenn ich Haltetraining mit einem Dummy mache, dann ist das im Grunde ja auch schon Zwang :ka:

  • Uwe baut die Schweißfährte mit dem Zwangsapport auf. Er markiert sich die Fährte sehr genau und sobald der Hund abweicht, wird er mit der Leine wieder auf die Fährte gebracht. Am Ende wartet dann das Apportel.

  • Aber weichen die Duftstoffe der Fährte nicht oft von der eigentlichen ab, vor allem bei Wind? Oder hat der Hund etwas Spielraum?

    Kenn mich mit Schweißfährten aber nicht aus.

  • Aber weichen die Duftstoffe der Fährte nicht oft von der eigentlichen ab, vor allem bei Wind? Oder hat der Hund etwas Spielraum?

    Kenn mich mit Schweißfährten aber nicht aus.

    Ja die weichen schon ab. Gibt ja ganz unterschiedliche Arten von Duftpartikeln. Die Hautschuppen trägt der Wind weg, evtl. bleiben Haare irgendwo hängen usw. Aber das Blut ist am Boden und bleibt da auch noch nach mehreren Stunden. Schweißfährten geht man ja normalerweise nicht sofort, sondern erst nach einer gewissen Zeit. Wenn sich der Hund da nach den flüchtigen Duftpartikeln richtet und nicht nach dem Blut und der Bodenverwundung, wird er sich zu schnell verleiten lassen und wahrscheinlich nicht zum Ziel kommen. Spielraum hat der Hund da also keinen, damit er lernt wirklich gewissenhaft zu arbeiten und nicht zu hudeln.

  • Achso vergessen. Es handelt sich ja bei Prüfungsfährten und Fährten die man selbst legt, immer um Kunstfährten. Im realen Einsatz kann natürlich auch mal gar kein Blut da sein oder auch Blut an Ästen hängen. Wenn der Hund aber auf den Kunstfährten gelernt hat sehr genau und gewissenhaft zu arbeiten, wird er auch bei richtigen Nachsuchen eher zum Erfolg kommen.

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