Kann man zuviel Gassi gehen?

  • Es haben sich auch die Hunde geändert. Heutzutage gibt es Massen an Auslandstierschutzhunden und Vermehrerhunden, die sind halt häufig sehr leicht drüber.

    Außerdem wurde früher auch nicht so viel mit den Hunden gemacht, da ist man nicht so viel spazieren gegangen.
    Und wenn hat es denn bei den tierschutzrelevant Methoden auch interessiert ob etwas einem Hund zu viel war. Ich finde es gut dass ich heute Gedanken gemacht wird, auch wenn es teilweise wirklich Krampf ist, das habe ich an mir selber gemerkt.

  • Hier im Forum liest man sehr oft:,,Der Welpe sollte den ganzen Tag schlafen, Power so wenig wie möglich, er muss ruhen lernen“ etc.

    Wann soll sich der Welpe/Hund denn mal ordentlich auspowern? Dann wenn der Besitzer es für richtig hält?

    Kein Wunder, dass manche Leute auf einen falschen Dampfer fahren und alles was darüber hinaus läuft als gestresst und überfordert wahrnehmen.

    Darüber habe ich mir auch schon Gedanken gemacht - dieser Trend, dass ein Welpe so ruhig wie möglich gehalten werden soll...
    Aus meiner Sicht sind beide Extreme schädlich, zuviel Ruhe genau wie Dauerbespaßung.

    Bei den Welpen, die extrem reizarm gehalten werden, kann ich mir vorstellen, dass das wachsende Gehirn sich (ähnlich wie beim Deprivationssyndrom) nicht auf die späteren Lebensumstände einstellen kann und der Hund dann genau dadurch später stressanfällig ist. Ein selbstgerechtes Problem, das dann dazu führt, dass der Halter den (falschen) Schluss geht, er müsse den Hund noch ruhiger halten und noch mehr Reize fernhalten.

    Gesund wäre, den Hund langsam, spielerisch und individuell an Umwelt und spätere Aufgaben heran zu führen, ohne ihn zu überfordern. Grautöne also, statt schwarz-weiß.

  • Die Aussage auf Juno´s Post finde ich interessant und hätte sie gern näher ausgeführt!

    Konkreter: Ich meine damit, dass es auf die Umstände ankommt.

    Wenn Du an einem Sonntag mit Deinem Hund 3 Stunden lang durch den Wald läufst, bist Du vermutlich entspannt und hast den Kopf frei.
    Wenn Du am kommenden Freitag nach der Arbeit zwei Stunden durch die Fußgängerzone einer Großstadt läufst, um Geschenke zu kaufen, und dann noch für eine Stunde in den Supermarkt fährst, um Essen für die Feiertage zu kaufen, bist Du vermutlich ziemlich durch. Und wenn dann noch von Dir erwartet wird, dass Du jedem Menschen, der Dich anrempelt oder Dir einen Einkaufswagen in die Hacken fährt, freundlich ins Gesicht lächelst, wirst Du mit hoher Wahrscheinlichkeit irgendwann ziemlich ungehalten.

    Hier wird die Rechnung aufgemacht: wer nicht drei Stunden laufen kann, hat einen Sprung in der Schüssel. Und zwar ohne den Rahmen zu kennen.
    Es kommt eben nicht auf das Laufen an, sondern auf die Gesamtumstände. Und da können (siehe oben) 2 Stunden auch einfach zu viel sein.

  • Ja, die Hundehaltung hat sich geändert.
    So, dass ein normaler Spaziergang mit dem Hund schon was Ungewöhnliches ist.
    Echt merkwürdig.

    Nochmal, glaubst Du das, was Du da schreibst?

    Für Deine Hunde ist es okay, manch ein anderer Hund ist damit überfordert. Ich kann nicht von mir und von meinen Lebensumständen auf andere schließen und glauben, dass dies funktioniert. Die Welt ist dafür zu bunt und zu vielseitig.

  • Die Aussage auf Juno´s Post finde ich interessant und hätte sie gern näher ausgeführt!

    Was soll dazu ausgeführt werden?
    Bei zig Fragestellungen hier im Forum denke ich nur, warum sich die Leute überhaupt einen Hund angeschafft haben.
    Er passt überhaupt nicht zu deren Leben, ob nun finanziell, zu der Wohnsituation, zu der Arbeitssituation oder auch zur vorhandenen Zeit, die für den Hund übrig ist.
    Dann ist auch immer mal die Rassewahl fragwürdig.
    Aber der Hund wird irgendwie ins Leben eingefügt und muss damit klarkommen.
    Wenn dann was nicht hinhaut, hat der Hund Stress oder ist überfordert.
    Der gleiche Hund hätte die Probleme bei einem passenderen Umfeld nicht.
    Oder - es gäbe keinen gestressten Hund, wenn jener Besitzer ihn nicht angeschafft hätte.

  • Ja, die Hundehaltung hat sich geändert.
    So, dass ein normaler Spaziergang mit dem Hund schon was Ungewöhnliches ist.
    Echt merkwürdig.

    Nö..
    Sehe ich nicht so.
    Wer einen Hund hat, geht spazieren.
    Ganz easy....

    Was sich geändert hat? Dass jeder ( noch so untalentierte) Fiffi, mindestens ein Mantrailer sein muss....

    Und dass „bespasst“ werden muss, und dass ein Wel,penkurs, Trockenfutter, das Geschirr, die Schleppleine, die Hundepubertät
    (Uiii aber bitte nischt mit Sex oder so), und DIE AUSLASTUNG!


    Jeder Fiffi muss gefördert und ausgelastet werden, egal ob er nur Poppen im Sinn hat...der Einzelhund ist immer mindestens Hochbegabt.

  • Ja, aber das kommt mir doch höchst unnatürlich vor.

    Ich finde es echt merkwürdig. Man sagt kein Mensch gleicht dem anderen. Aber Hunde sind alle gleichen, vertragen das selbe, haben die selben Bedürfnisse. Meine Erfahrungen sind, dass mein Henry mehr spielt als der Rocky von einer Freundin. Das heißt dann wohl, dass Bedürfnis nach Spiel mit fremden Hunden ist wohl anders.
    Auch spazieren gehen, Henry geht gerne spazieren, aber bitte nicht jeden Tag 5 Stunden Wanderungen.

    Wo liegt das Problem? Wenn Henry müde durch Spaziergang ist und ich mit ihm zum Training gehe, funktioniert das Training nicht. Er kann sich nicht konzentrieren. Ich kann mich auch nicht konzentrieren wenn ich viel gemacht habe. :ka:
    Ich bezweifle auch, dass er gar nichts mit dem Hund macht. Wer macht Mantrailing Kurse mit und geht 2h spazieren, wenn er nicht interessiert wäre Hund zu beschäftigen?

    Wenn du und deine Hunde gerne viel machen und keine Probleme damit haben, ist es doch gut! Aber man sollte akzeptieren, dass andere nun mal anders sind.
    Nun nur weil in der Fußball WM viele Deutsche Fußballverrückt werden, heißt das doch nicht dass ich auch Fußballverrückt werden muss.

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