Hundebiss beim TA

  • Ergänzung: Ich will damit nicht sagen, dass man in jeder Situation des Schnappens so damit umgehen kann. Ein Maulkorb in bestimmten Situationen ist oft trotzdem sinnvoller, es geht halt manchmal nicht anders (Tierarzt...). Ich wollte nur versuchen die Angst ein wenig zu nehmen oder die Befürchtung, dass da jetzt ständig ein Maulkorb auf die Hündin muss, nur weil sie sich mit Schnappen bemerkbar gemacht hat. Das sehe ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht, und auch keinen Grund, der Hündin jetzt völlig zu misstrauen oder Angst vor ihr zu entwickeln.

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    • Danke für deine Antwort! Sie ist 1 Jahr und 4 Monate und die Kastration hat aus genau dem Grund nach der ersten Läufigkeit stattgefunden.

      Retriever sind Spätentwickler und werden erst ab 3-4 Jahren wirklich erwachsen- nach der ersten Läufigkeit ist also eine Frühkastration. Kindergartenkind und Hund würde ich aber ungeachtet dieser Tatsache aus genannten Gründen nicht unbeaufsichtigt lassen. Beonders das Herumalbern (Fiddle about) eines Retrievers wird oft nicht als das verstanden, was es ist -eine Stressreaktion. Entsprechend wird weiter bedrängt und irgendwann ist auch die Fiddle- Bewältigungsgrenze erreicht und der Hund schnappt.
      Ein Kind in dem Alter kann das nicht erkennen und vergißt häufiger mal Anleitungen, wie er mit dem Hund umzugehen hat.

    • Ein Tierarzt der nach 30 Jahren behauptet er hätte "so ein Verhalten noch nie gehabt" hat entweder Alzheimer oder den Schuss nicht gehört.
      Da wird wohl lieber dem wehrhaften Hund eine Verhaltensstörung angedichtet als mal sein eigenes Auftreten zu überdenken..

      Davon gibt es leider einige.



      Danke für deine Antwort! Sie ist 1 Jahr und 4 Monate und die Kastration hat aus genau dem Grund nach der ersten Läufigkeit stattgefunden.

      Dachtest du, @Volker80 - wenn du die erste Läufigkeit abwartest ist es keine Frühkastration mehr?
      Und aus welchem Grund hast du sie kastrieren lassen?


      Das kann unter anderem wichtig sein, um deine Erwartungen besser zu verstehen und Hinweise geben zu können.



      Hier aber schon mal ein paar Tipps für den nächsten TA-Besuch bzw. die Auswahl eines solchen und auch zum Umgang mit dem Hund:


      1. Sprich alles vorher ab und sag ganz klar, was "erlaubt" ist an deinem Hund und was nicht. Das verhindert solches Überrumpeln vielleicht nicht mit 100%iger Garantie aber es gibt dir eine ruhigere und sicherere Grundlage.


      2. Schau mal bei deiner Hündin, ob sich in sonstigen Bereichen das Verhalten ändert. Das meine ich jetzt nicht auf den Biss bezogen - den ich sehr sehr verständlich finde. Frische OP-Naht, ohne die Sprache der umgebenen Wesen zu verstehen, kurz nach der traumatischen Erfahrung in fremde Hände gegeben zu werden und dann an einem fremden Ort aus der Narkose zu erwachen - da beißt oder schlägt jeder um sich oder ist zumindest in Panik. Ich vermute mal, dass da auch einige Zeichen der Abwehr im Vorfeld ignoriert wurden. Und irgendwann ist bei jedem die Grenze erreicht.


      Es gibt aber auch so etwas wie Narkoseschäden, nach denen sich das Verhalten erheblich verändern kann.



      3. Welche Schmerzmittel hat sie bekommen, in welcher Dosis und wie lange? Ich habe schon sehr oft erlebt, dass Tiere mit Schmerzmitteln gnadenlos unterversorgt werden.




      Wer behauptet, dass ein Hund auch unter solchen Umständen nicht beißen darf, den möchte ich mal in diese Situation bringen. Mal sehen, wie schnell derjenige um sich schlägt, kratz beißt....

    • Paula ist mein erster Hund. Mit der Kastration habe ich mich beschäftigt seitdem ich sie als Welpe bekam. Hab Pros und Contras immer wieder abgewogen, mit Hundebesitzern, Trainern und dem TA gesprochen. Im Endeffekt habe ich mich aus folgenden Gründen für die Kastration nach der ersten Läufigkeit entschieden:
      Gefahr für Gesäugetumore nur dann sehr gering
      Keine Scheinschwangerschaft und somit kein Stress für sie.
      Keine Gebärmutterentzündungen in folge Scheinschw.
      Keine Gefahr ungewollter Deckung
      Die Liste war noch ein wenig länger, bekomme aber so früh nicht mehr alles zusammen. Schlussendlich kann ich sagen: ich habe mich dazu entschieden sie einmalig durch die Sache durchzubegleiten, um ihr dann ein ruhigeres Leben mit weniger Krankheiten und weniger Stress ermöglichen zu können. Dass die Phase jetzt dafür stressig ist, war mir klar.
      Paula war immer schon eine Hündin, die zunächst unterwürfig auf andere Hunde zu ist und ein relativ gutes Konfliktmanagement hatte (schütteln, Gähnen, im Ernstfall Fiddle) das konnte ich schon lesen, bilde ich mir ein und sie dementsprechend aus der Situation holen. Natürlich ist das alles „nur“ angelesenes Wissen, das ich durch Beobachten und Training auch ein wenig in der Praxis mit Erfahrungen verbinden kann. Ich hab da bestimmt auch nicht immer alles richtig gemacht. Aber wer macht schon alles perfekt?
      Das Problem JETZT liegt glaube ich einfach an MEINER Unsicherheit, die ich ja auf sie ausstrahle.
      Ich habe durch meine Erziehung der positiven Verstärkung eben eine Willensstarke Hündin erzogen, was ich auch genauso wollte.
      Die Aussagen des TA und der Biss wackeln jetzt in der Tat so ein wenig an meinen Grundpfeilern, ob ich mich da wirklich für die richtige Variante entschieden habe.
      Ich suche da keine Schuld beim Hund!

    • Paula war immer schon eine Hündin, die zunächst unterwürfig auf andere Hunde zu ist und ein relativ gutes Konfliktmanagement hatte (schütteln, Gähnen, im Ernstfall Fiddle) das konnte ich schon lesen, bilde ich mir ein und sie dementsprechend aus der Situation holen.

      Wenn du das jetzt auf die Situation mit dem Ohr überträgst, wie war es da? Was hast du gemacht und welche Zeichen hat sie gezeigt vor dem Abschnappen? Das wird ein sehr wichtiges Thema sein, bevor man Hund und Kind beaufsichtigt zusammen lassen kann. Kann dir die Trainerin dann genauer zeigen, und vor allem der Mutter, die die Zeichen ja auch lesen können muss.

    • Ganz ehrlich: da war mir klar, dass sie es gerade nicht mag. Ich fürchte ich wollte es einfach drauf ankommen lassen, was sie macht. Vor ner Woche hätte ich einfach früher aufgehört und gut wär’s!
      Ich glaub, ich brauch einfach ein paar Wochen und sie auch?!

    • Gut wenn es dir klar war, dann kannst du es beim nächsten mal verhindern.

    • Das war auch keine Kritik, @Volker80 - das waren nur Fragen, um die Gründe dahinter zu verstehen. Es hätte ja auch jetzt schon gesundheitliche Ursachen geben können oder aber du versprachst dir davon eine Lösung von eventuellen Verhaltensproblemen.


      Die Kastration hat zu jedem Zeitpunkt ein Für und Wider. So zeitig wie bei deiner Hündin oder gar im Welpenalter kann es eben passieren, dass der Hund in der Entwicklung "steckenbleibt". Damit lässt sich umgehen, es hilft aber dem Halter, wenn er darüber Bescheid weiß.


      Ich würde bei deinem Hund von einem einmaligen Erlebnis ausgehen. Zu den Schmerzmitteln hast du dich ja nicht geäußert - aber vielleicht war die Medikation auch einfach zu gering, was die Reizschwelle natürlich nochmal senkt.


      Und an deiner Stelle (gegen die verständliche Unsicherheit), würde ich mir einen Plan machen. Das ist jetzt bescheiden gelaufen aber daran lässt sich ja nichts mehr ändern. Du kannst nur schauen, was du in Zukunft anders machen magst. Wenn dir das ein wenig Sicherheit gibt, kannst du auch wieder mehr Sicherheit ausstrahlen.

    • Das war auch keine Kritik, @Volker80 - das waren nur Fragen, um die Gründe dahinter zu verstehen. Es hätte ja auch jetzt schon gesundheitliche Ursachen geben können oder aber du versprachst dir davon eine Lösung von eventuellen Verhaltensproblemen.

      Das habe ich so auch nicht verstanden. Ich versuche es im Nachhinein vermutlich nur mir selbst gegenüber nochmals zu rechtfertigen. Die Entscheidung habe ich mir wirklich nicht leicht gemacht und hatte im Vorfeld schon mehrmals das Telefon in der Hand, um den Termin abzusagen.
      Es ist jetzt, wie es ist. Ich sollte es jetzt auch nicht übers Knie brechen, was mir generell natürlich schwer fällt ;-)
      Die Ohren muss ich ihr ja auch nicht JETZT säubern. Das geht auch wieder in 2 Wochen. Ich denke, der Alltag wird uns beiden gut tun...

    • Paula ist mein erster Hund. Mit der Kastration habe ich mich beschäftigt seitdem ich sie als Welpe bekam. Hab Pros und Contras immer wieder abgewogen, mit Hundebesitzern, Trainern und dem TA gesprochen. Im Endeffekt habe ich mich aus folgenden Gründen für die Kastration nach der ersten Läufigkeit entschieden:
      Gefahr für Gesäugetumore nur dann sehr gering
      Keine Scheinschwangerschaft und somit kein Stress für sie.
      Keine Gebärmutterentzündungen in folge Scheinschw.
      Keine Gefahr ungewollter Deckung

      Ist ja schon gelaufen- aber du wurdest leider sehr wahrscheinlich nicht umfassend informiert- bestimmte Risiken werden gesteigert und gerade beim Golden Retriever gibt es für die Zukunft Einiges zu beachten.
      Bitte hab' ein Auge auf deine Hündin, was das Gewicht angeht, eine mögliche Schilddrüsenunterfunktion und ganz, ganz wichtig: lass' sie regelmäßig ab einem gewissen Alter (ca. 5- 6 Jahre) auf Tumore untersuchen . Das Hämangiosarkom und das Lymphom ist bei Golden Retrievern extrem häufig- durch Kastration vervierfacht sich das Risiko bei Hündinnen leider. :( :

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