Schönes und Schweres - zeigt Eure Rumänen

  • Hui heute musste Maya ziemlich viele Hundebegenungen aushalten. 4 Stück bei einem Gassi (ja das sind viele hier am Arsch der Welt). Wir sind wie immer aufs Feld ausgewichen und ich habe versucht sie mit Leckerlis abzulenken, weil sie nämlich sonst ins fixieren verfällt. Dabei habe ich leider festgestellt, dass die Sprotten trotz intensivem Geruch sie nicht so gut ablenken/rausholen wie die normalen Lekkerli. Und dann hab ich einfach mal probiert ob ich sie mit Nasenarbeit ablenken kann. Taaadaaa das funktioniert. Also Leckerli direkt vor die Nase halten und dann vom Fremdhund weg schmeissen.


    Dann gab's noch kurz ne Schrecksekunde. Leckerli waren alle (wir hatten nicht so viele mitgenommen, aber da mein Freund wieder mit war haben wir natürlich viele Menschen/Hunde getroffen). Und dann seh ich einen Radfahrer auf uns zukommen. Da reicht es einfach wenn wir sie an der Seite absetzen. Aber dann sah ich den großen braunen unbekannten Hund unangeleint neben den Rad laufen und hab schon nen Schreck bekommen, nach der letzten Geschichte mit Hund am Fahrrad.


    Wir also zügig aufs Feld, aber da hat sie dann leider das fixieren angefangen weil ich sie da einfach nicht raus bekommen habe. Der andere Hund fing dann an zu winseln und ich dachte wirklich er rennt gleich zu uns, weil er sich immer mehr vom Fahrrad entfernte. Herrchen hat es aber wirklich hinbekommen das der Hund ihm weiter gefolgt ist.

    Durch die ganzen anderen Hunde gab's natürlich unheimlich viel zu schnüffeln und deswegen schläft sie eigentlich fast durchgängig seitdem

  • Hallo zusammen,


    wir (mein Mann, unser Kind und ich) durften letzten Freitag auch eine rumänische Hündin bei uns aufnehmen. Ich hatte sie im "Welche Rasse ist da drin"-Thread schonmal vorgestellt (Link), weil wir uns bezüglich des Listenhund-Anteils nicht sicher waren. Zum Glück sind die Gesetze in Sachsen relativ locker. Auf der Liste stehen nur drei Rassen sowie deren Kreuzungen untereinander, und das trifft auf sie definitiv nicht zu. Für die Haftpflicht haben wir einen Anbieter gefunden, der Mischlinge versichert, sofern sie keine gefährlichen Hunde entsprechend der im eigenen Bundesland geltenden Definition sind. Von daher sind wir jetzt entspannt.


    Nun aber zum eigentlichen Thema :smile: Darf ich vorstellen:


    Die Dame heißt Nerra, ist irgendwas zwischen 7 und 13 Jahre alt (die Schätzungen gehen da etwas auseinander...;)) und war ein Jahr lang in der Smeura, bevor ein deutsches Tierheim sie übernommen hat. In diesem Tierheim durften wir sie kennen lernen und mochten sie auf Anhieb, weil sie so tiefenentspannt war. Auf Menschen hat sie freundlich und aufgeschlossen reagiert, mit anderen Hunden und Katzen gab es gar keine Probleme und sie lief so traumhaft an der Leine, dass wir uns gefragt haben, wo sie wohl früher gelebt hat. Das Foto ist beim Testspaziergang mit dem Hund meiner Eltern entstanden.


    Nach einigen Besuchen haben wir uns dafür entschieden, sie bei uns aufzunehmen und am Freitag war es endlich soweit.
    Ich hatte mir im Vorfeld besonders Sorgen gemacht, wie unsere Katze reagieren würde, denn bisher hatte sie vor Hunden immer Panik. Aber wundersamerweise war sie ziemlich gelassen. Sie hat schon nach wenigen Minuten unter dem Sofa hervorgeschaut und mittlerweile bewegt sie sich frei in Nerras Gegenwart. Hätte ich nicht gedacht!


    Nun sind wir dabei, uns aneinander zu gewöhnen und beobachten gespannt, wie sie sich entwickelt. Anfangs hat sie uns noch auf Schritt und Tritt verfolgt, aber inzwischen beschließt sie immer öfter, dass es sich nicht lohnt, von ihrem gemütlichen Schlafplatz aufzustehen, nur weil die Menschen mal wieder wie die Hühner durch die Gegend laufen :lol: Bei Spaziergängen ist sie nach wie vor die Ruhe in Person; auch kläffende, pöbelnde Terrier bringen sie nicht aus dem Konzept. Allerdings hatten wir heute eine Situation, wo sie einen etwas bedrohlich wirkenden, mit dem Handy an einer Ecke herumstehenden Typen angeknurrt hat - ohne zu fixieren und sie ist auch direkt weitergelaufen, aber trotzdem: das war neu. Müssen wir beobachten.


    Hier noch ein Bild (irgendwie ist es schwer, Fotos von ihr zu schießen, auf denen der Kopf nicht riesig wirkt :lol:)

  • Herzlichen Glückwunsch, das klingt nach einem Volltreffer für Euch und für das Rumänenmädchen. Schön, dass sie so entspannt ist. Wenn unsere Rumänen angekommen sind, sind sie in (fast) allen Fällen ein Sechser im Lotto.

    Danke fürs Vorstellen und ich wünsche Euch ein laaaanges glückliches Miteinander.

  • Grrr. Jack entwickelt sich gerade zu einem unverbesserlichen Jagdbolzen. Er ist meinem Vater ein paar Mal abgehauen, weil er sich nicht an meine Bitte gehalten hat, Jack an der Leine zu lassen. Dass der Bube bei Wildsichtung nämlich ab durch die Mitte ist, wusste ich schon. Er muss halt erstmal lernen, dass er bestimmten Reizen einfach widerstehen muss, aber ihm schmoren einfach noch total schnell die Drähte durch. Das Abhauen fand er dann wohl so richtig geil und jetzt hat er sich so reingesteigert, dass er auf Spaziergängen von Anfang bis Ende nur die Umgebung nach Wild abscannt und wittert. Wir haben aktuell auch viel Wild direkt hinter der Haustür, da kommt das eine zum anderen. Er ist durchaus mit Suchspielen u.ä. ablenkbar, aber wenn das vorbei ist, ist er sofort wieder mit dem Kopf in der Ferne.


    Jack ist jetzt bald 6 Monate hier und macht insgesamt wirklich eine steile Lernkurve durch, dass da noch die ein oder andere Spitze auftaucht, war mir schon irgendwie klar. Er war ja lange überhaupt nicht an Außenreizen interessiert, und aktuell ist er NUR NOCH an Außenreizen interessiert.

    Wie war das bei euch? Habt ihr sowas dann einfach erstmal laufenlassen (mit Jagdbolzen an der Leine natürlich), oder habt ihr direkt mit Antijagd-Training dagegengesteuert?

    Ich hatte noch nie einen ernsthaft jagenden Hund. Ich muss mich da erstmal einarbeiten. :???: Vor ein paar Wochen habe ich mit beiden Hunden ZOS nach Thomas Baumann angefangen, aber bis ich das nutzen kann, dauerts noch. Ich mach das grad alles selbst, ohne Trainer, und bin etwas langsam. Das Beutel suchen und apportieren macht ihn schön müde, und er konzentriert sich dabei auch wirklich toll auf den Beutel und kann die Wildfährten ausblenden. Aber wenn dann noch ein Hase vorbeiläuft, hab ich trotzdem keine Chance.

  • Ich wollte euch ja auch noch Fotos aus dem Dezember zeigen. Jack ist mittlerweile keine lethargische Tonne mehr, sondern ein spinnenbeiniger Sauserich geworden... auch wenn er grundsätzlich noch sehr introvertiert ist und seinen neuen Raketenkörper nur sehr begrenzt einsetzt.


    Solche Fotos werden nun für eine Weile erstmal nicht mehr auf weiter Flur entstehen... diese Bilder sind auf einer Stauwiese hinter unserem Haus entstanden. Hier ist eine Art Sumpf mit viel Schilf, und dort dürfen die beiden immer ihren Futterdummy suchen. Einen habe ich so gut versteckt, dass ihn keiner mehr gefunden hat. Er liegt noch heute dort...und wir haben einen neuen, in neongelb. :pfeif:





    Ein Vergleichsfoto vom allerersten Abend bei mir, kurz nachdem seine Pflegemama sich einfach davongestohlen hatte (wohlgemerkt, er hatte bei ihr schon enorm abgenommen...)


  • So, dann reihe ich mich hier auch mal ein, in die rumänische Truppe!


    Zwei Jahre hab ich nach dem Tod meines Hundes gebraucht, bis für mich feststand, dass wieder ein Pelzgesicht Einzug halten soll. Das war im November letzten Jahres....

    Nachdem ich auf der Website des Tierheims, indem Dobby saß, rumgestöbert und einen interessanten Kandidaten gefunden hatte, hab ich mich zu einem spontanen Besuch entschlossen und ja, manchmal kommt alles anders als man denkt :D

    Denn da saßen sie, drei wuselnde kleine Fellknäule im Alter von 5 Monaten. In Frage gekommen ist das eigentlich nicht, denn eigentlich wollte ich mit so einem "jungen Gemüse" nicht nochmal anfangen, eigentlich wollte ich gerne einen erwachsenen Hund, eigentlich..... :ugly:

    Lange Rede, kurzer Sinn - ich bekam diesen einen von den dreien nicht mehr aus dem Kopf und nach zwei weiteren Besuchen ist Dobby bei mir eingezogen xD

    Tja was soll sagen, ich hab einen tollen Hund bekommen! Bis jetzt lieb zu Mensch und Hund, nicht zu überdreht, akzeptiert von Anfang an Grenzen ohne zu hinterfragen, kuschelig, nicht übermäßig ängstlich/schreckhaft......das einzige was ich jetzt "bemängeln" könnte wäre eine leichte Jagdtendenz, aber das ist jammern auf hohem Niveau. Von daher, alles richtig gemacht :party:

  • Ah, diesen Beitrag kannte ich noch gar nicht. Ich reihe mich aber auch gerne ein. Wir haben Emil mit etwa 4 Monaten aus der Smeura bekommen über einen tollen, lokalen Tierschutzverein. Emil kam quasi in unser Leben gestürmt. Ursprünglich war es erst geplant im nächsten Jahr wieder einen Hund zu bekommen. Da wir in Köln wohnen, waren wir anfangs etwas unsicher wie er sich hier schlägt. Mit der Stadt, Menschen und lauten Geräuschen hatte er nie Probleme. Grundsätzlich ist er sehr mutig, stur und vor allem verfressen. Emil hat den Zahnwechsel jetzt hinter sich, die "Welpenzeit" ist nun endgültig vorbei. Er wird selbständiger und fängt nun an seinen Charakter zu entwickeln. Zu anderen Menschen ist er sehr lieb und unerschrocken. Mit anderen Hunden versteht er sich auch prächtig. Emil dachte schon mit 4 Monaten, dass er einer von den ganz Großen ist. Die anderen Hunde konnten noch so stark und groß sein, erstmal hinlaufen und zum Spiel auffordern.


    Neuerdings entwickelt er im Spiel mit anderen Hunden aber ein leichtes "Hausmeistersyndrom". Er rennt anderen Hunden hinterher im Spiel und bellt diese an, nach dem Motto: "Ey, hier wird nicht so schnell gerannt... Bitte nicht so wild spielen..." Mal schauen wie sich das entwickelt. ;-)


    Anbei noch ein paar Bilder, aus den letzten 2 Monaten von unseren kleinen rumänischen Hausmeister







    Becky_Black Grade deine Welpenfotos gesehen... Unsere Hunde sind sich ja aus dem Gesicht geschnitten. Könnten Geschwister sein ;-)

  • Ich hatte ja sehr lange gebraucht, bevor ich meine Bondi zum ersten Mal abgeleint habe - da hatte ich sie bestimmt schon ein Jahr. Ging auch gut, kein Jagdtrieb erkennbar, ja, bis eines Morgens gegen 6 Uhr, es war noch dunkel, eine Katze vor ihr weglief. Bondi im Vollgalopp hinterher, Katze über eine Zubringerstrasse zu einer Bundesstrasse, um die Zeit vielbefahren, Bondi hinterher - ich sah schon beide Tiere überfahren, alles Gebrüll brachte gar nichts. Die Katze sprang jenseits der Strasse über eine Mauer und war weg, meine Bondi drehte um und lief wieder über die Strasse, kurz vor einem LKW auf mich zu.... Ich war zu Eis erstarrt. Von da an übte ich mit ihr das Kommando "halt" und erst, nachdem sie das zuverlässig beherrschte, lies ich sie wieder frei laufen. So viel Glück gibt es nur einmal. Sie hat dann auf unserem Grundstück noch zweimal den Nachbarskater gejagt, beim ersten Mal Bänderriss links hinten, nach einem Vierteljahr äusserster Schonung und Ausheilung das zweite Mal Bänderriss rechts hinten und wieder ein Vierteljahr

    humpeln. Jetzt ist sie knapp 11 und ich habe mir angewöhnt, die Umgebung nach Katzen zu scannen, sobald ich eine Schwanzspitze sehe, kommt ein drohendes "halt" und "wehe"- und ich habs im Griff.

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