Vorkontrollen/Nachkontrollen No-Go's

  • Tierheime sind nicht mehr ein-Quadratmeter-Zellen die niemals verlassen werde dürfen.

    Hier vll. nicht, CH-Troete ... hier nicht ... anderswo ist überall ... brauchst nicht einmal weit fahren ...

    Viele Foristen meinen immer, solche Bedingungen ... jupp, vll. in Bulgarien ... ganz weit wech und so ....

  • Nein, natürlich nicht. Aber wer nicht auf Ausstellungen gehen möchte, keine Rasse aussucht, die er trimmen muss ... der wird sich einen solchen Hund nicht anschaffen.

    Das wird sich für viele Interessenten aber auch erst nach dem Gespräch mit dem Züchter herausstellen.
    Hatten wir hier doch schon öfters, dass über Züchter gewettert wurde, weil man dort keinen Hund bekommen hat.
    Ich fand jetzt auch nicht, dass die Augenhöhe eine andere ist, egal ob ich mit einem Züchter oder einem Tierschutzmenschen spreche. :ka:
    Zumindest habe ich da bisher keinen Unterschied festgestellt.

  • Jetzt mal ganz unabhängig davon, ob man VKs per se doof findet oder nicht: meiner Meinung und Erfahrung nach geht es dabei doch nur darum, zu schauen, ob die gemachten Angaben (soweit sie denn überprüfbar sind) auch stimmen.

    Jemand, der eine VK durchführt, muss daher im Grunde weder Ahnung von Hunden haben, noch den angefragten Hund kennen. Die "Basics", also wie generell die Haltung aussehen soll, wie lang der Hund allein ist, ob der angefragte Hund passt oder nicht etc. DAS wird doch alles schon viel früher geklärt, am Telefon oder im Tierheim vor Ort. Macht ja auch gar keinen Sinn, den ganzen Aufwand einer VK zu betreiben, wenn nicht mal klar ist, ob denn grundsätzlich alles passt.

    Und um zu schauen, ob's für den HSH halt wirklich ein Haus in Alleinlage ist, ob die Wohnung für den arthrosegeplagten Senior nicht doch im 5. Stock ohne Fahrstuhl ist, für solche Sachen braucht man nun keine spezielle Ausbildung. Und wenn es sonstige tierschutzrelevante Dinge geben sollte (bereits vorhandene Tiere z.B. völlig verwahrlost, Gehege verdreckt o.ä.), dann sieht man das auch einfach so.

    Man muss kein Freund von VK sein (bin ich auch nicht, ich hasse Besuch in meiner Wohnung) und darf auch gern für sich entscheiden, dass sowas ein NoGo ist. Aber ich finde es schade, wenn dann wieder der gesamte Tierschutz durch den Kakao gezogen wird. Denn wenn der Mensch am Ende nicht zurecht kommt mit dem Hund, ist ja dann doch grundsätzlich die vermittelnde Stelle Schuld. Die haben die neuen Besitzer nicht sorgfältig genug ausgewählt, die haben den Hund ja mit Willen falsch beschrieben usw. usf. Von daher verstehe ich jeden, der da halt eher strengere Kriterien bei der Vermittlung anlegt.

    Und was die "Wanderpokale" angeht: das ist (zumindest meiner Erfahrung nach) eher das Problem, wenn der Hund privat weiter gegeben wird, möglichst noch unter Zeitdruck. Bei den seriösen Tierschutzvereinen, bei denen ich regelmäßig die Vermittlungen verfolge, kann ich jetzt nicht sagen, dass es da eine große Rückläuferquote gibt. Und auch bei den vielen TS-Hunde, die ich beim Gassi treffe, fällt mir jetzt tatsächlich kein einziger ein, der wieder abgegeben wurde. Also scheint das Vermittlungsprozedere schon seinen Zweck zu erfüllen und nun nicht so schlecht zu sein, wie es hier von einigen dargestellt wird.


    Lg Maren

  • Mit "gut" verkaufen, kommst Du bei einem Züchter nicht weit. Das sind ganz andere Voraussetzungen. Ein Züchter kennt seine Rasse in der Regel schon sehr gut und er weiss aus Erfahrung, wie sich seine Welpen in der Regel entwickeln (er muss auch nicht zig verschiedene Mixe und Überraschungspakete verkaufen). Und er kennt auch die Klientel sehr gut, die sich gemeinhin für seine Rasse interessiert. Und sollten noch Zweifel bestehen, hat er im Gespräch schnell raus, was eher nicht passt oder wer mit völlig falschen Vorstellungen aufschlägt.
    Das lässt sich aber kaum vergleichen. Gespräche mit dem TS und Gespräche mit einem guten Züchter.

    Wenn man sich wirklich gut verkaufen kann/ gut verstellen kann, dann kommt man auch bei einem Züchter sehr weit.
    Unsere Hündin kommt von einem Züchter und unser Rüde kommt von einer Tierschutzorga ( Rasse Nothilfe). Bei Gespräche waren recht ähnlich, so weit ich mich erinnern kann.



    Schon die Augenhöhe auf der man sich begegnet ist eine ganz andere, das Umfeld, das Klima, die Inhalte, der spätere Kontakt ...

    Ich fande das bei der Rasse Nothilfe, mit einer anderen Tierschutzorga haben wir keine Erfahrungen, genauso wie beim Züchter. Ich habe da keine negativen Erfahrungen gemacht.
    Ich schicke heute noch Mails mit Fotos an die Züchterin oder telefoniere mit ihr. Auch ruft sie mal an oder schickt mal eine Mail.
    Genauso bei der Orga. Da schreib ich auch noch im Forum der Orga und lade Bilder hoch. Die rufen auch ( recht selten) mal an.

    Ja natürlich. Aber dem TS passiert es eben auch. Und offensichtlich häufiger. M.E. aufgrund des Systems und der Masse. Und wenn ich mich nicht irre, haben doch TS-Hunde und Mischlinge die Masse auf ihrer Seite.

    Bei Appenzellern passiert das anscheinend öfter mal so wie ich das mitbekommen habe.

    LG
    Sacco

  • Das wird sich für viele Interessenten aber auch erst nach dem Gespräch mit dem Züchter herausstellen.

    Nein, nicht für viele, sondern für einige wenige. Weil Menschen, die sich für Rassen interessieren, sich eben für die Rasse interessieren. Hinzu kommt: Ein Grossteil sind Liebhaber und Wiederholungstäter. D.h., in einer schier überwältigenden Mehrheit weiss ein Interessent, ob diese Rasse geschoren werden muss oder nicht. Wer sich z.B. einen Pudel von einem Züchter anschaffen möchte, der weiss genau, warum er einen haben möchte und was auf ihn zukommt.


    Zumindest habe ich da bisher keinen Unterschied festgestellt.

    Na, bei mir aber schon. Und weil ich beides stets miteinander gerne kombiniere (nicht nur bei Hunden, damals auch die Katzen), kann ich schon einen sehr grossen Unterschied ausmachen.

    Schon der Aufwand ist bei einem TS Hund wesentlich höher. Bei Rassehunden hast Du eine kleine Vorauswahl über die Verbände, kombiniert mit Mundpropaganda.

    Beim TS ... hhhm .. ganz kurz: ein klick und die Sucherei geht los ...

    Und (mit nur einer einzigen Ausnahme ... und das war nicht einmal der TS selbst, sondern eine Pflegestelle, die auch gleichzeitig Pension war und ausbildete), kam sich keines der Gespräche gleich.

  • Ich fande das bei der Rasse Nothilfe, mit einer anderen Tierschutzorga haben wir keine Erfahrungen, genauso wie beim Züchter. Ich habe da keine negativen Erfahrungen gemacht.

    Das ist wieder etwas anderes ... schon wesentlich ähnlicher den Züchtern.

  • Hi, aber hier gehts dich auch nicht um das Thema, ob die Verstaatlichung von Tierschutz sinnvoll wäre oder nicht - da sind wir in Deutschland ganz weit von entfernt. Hier haben wir ja schon zur Tierhaltung Kommunal-, Landes- und Bundesverordnungen und Gesetze. Das kriegst Du in unserer Systemstruktur nicht gebacken.

    Das bissl, was an kommunaler Verantwortung da ist, ist die Sorge für Fund- und Beschlagnahmungstiere. Für Abgabetiere gibts in Deutschland nix als privat finanzierten Tierschutz. Und @Das Rosilein: Das finde ich wirklich nicht gut. Es sind nur leider die Gegebenheiten, unter denen in Deutschland Tierschutz geleistet wird. Und der auffällig gewordene abgegebene Hund ist nunmal da. Dem hilft es nix, wenn erstmal politisch diskutiert wird, der braucht gleich Unterstützung.

    Und: Komplette Oberhoheit und Verantwortung durch die Kommune? Den Versuch habe ich vorort erlebt. Hieß in der Praxis, dass der billigste private Anbieter die Aufnahme der Fund- und Beschlagnahmungstiere erhalten hat.

    Der dann aber wiederum keine „schwierigeren“ Abgabgetiere aufgenommen hat. Was einerseitzs zu ner Zunahme bei ausgesetzten Tieren geführt hat (in Deutschland gibts keine grundsätzliche Chippflicht) und andererseits dazu, dass kleine rein privat durch Spenden und Sponsoren finanzierte Vereine die potentiellen „Ladenhüter“ und „Wanderpokale“vermehrt stemmen mussten. Und die haben nicht mal die immerhin recht sichere jährliche Unterstützung durch Kommunen. Heißt: Arbeit mit Pflegestellen, weils für ein gescheites Heim nicht reicht. Und da geht der Rattenschwanz gerade wieder von vorne los...

    Ich hab echt nix gegen den Gedanken an Veränderungen. Und wenns nach mir ginge, sähe in unserer sogenannten Demokratie Einiges anders aus. Aber man kann doch die jetztige Arbeit nicht daran bewerten, wie sie denn unter utopischen optimalen Umständen aussähe.

    Und ja: Durch gründliche Gespräche und Vorkontrollen wird Etliches an Tierelend verhindert. Und ja- es geht auch manchmal trotzdem schief. Es deshalb lassen? Das erinnert mich irgendwie an die Diskussion, ob man überhaupt nen Führerschein machen muss. Weil: Es passieren ja auch mit Führerschein Unfälle ...

  • Genauso bei der Orga. Da schreib ich auch noch im Forum der Orga und lade Bilder hoch. Die rufen auch ( recht selten) mal an.

    Nun, hier im Thread wird eben nicht davon gesprochen, von Orgas, die es ähnlich den Züchtern halten, sondern von VK und NK.


    Bei Appenzellern passiert das anscheinend öfter mal so wie ich das mitbekommen habe.

    Mit Appenzellern kenne ich mich nicht aus und ich habe den Satz auch nicht verstanden. Was passiert mit Appenzellern anscheinend öfter? Das ist mir zu diffus, mitbekommen haben ...

  • Nun, hier im Thread wird eben nicht davon gesprochen, von Orgas, die es ähnlich den Züchtern halten, sondern von VK und NK.

    Mit Appenzellern kenne ich mich nicht aus und ich habe den Satz auch nicht verstanden. Was passiert mit Appenzellern anscheinend öfter? Das ist mir zu diffus, mitbekommen haben ...

    Die Rasse Nothilfe, von der wir unseren Rüden haben, machen auch VK und NK. Dazu gibt es noch ein Forum in dem man über seinen Hund berichten kann, Fotos hochladen kann, sich austauschen kann usw.

    Appenzeller werden anscheinend öfter an ungeeignete Besitzer/ Besitzer die nicht zu der Rasse passen/die sich das leichter oder anders vorgstellt haben verkauft.

    LG
    Sacco

  • Das ist wieder etwas anderes ... schon wesentlich ähnlicher den Züchtern.

    Ach so, danke. Wir haben wie gesagt mit anderen Tierschutzorgas bis jetzt nichts zu tun gehabt.

    Mit unserem Tierheim haben wir nur gute Erfahrungen gemacht. Aber da haben wir bis jetzt auch nur Katzen geholt. Die haben keine VK und keine NK gemacht. Wie das da bei den Hunden aussieht weiß ich nicht.

    Ich kenne auch in meinem Umfeld 2 Fälle die schlecht gelaufen sind. Bei beiden Fällen hätte eher ein ältere Hund, der nicht mehr viel laufen will und nicht mehr so aktiv ist, vermittelt werden sollen/ besser gepasst.

    LG
    Sacco

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