Bauchspeicheldrüsen-Experten gesucht
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Hallo Foris,
bei Janosch (10 Jahre) stand mal wieder der jährliche Check der Schilddrüsenwerte an. Er bekommt seit fast vier Jahren Forthyron. Er hatte damals auch eine Pankreatitis, die mit Enzymen und einer Ausschlussdiät in den Griff zu bekommen war.
Jetzt ist bei dieser Blutuntersuchung raus gekommen, dass die Lipase 4fach erhöht ist. Bis zu 70 wäre normal, bei ihm sind es über 400. Die Schilddrüsenwerte sind auch etwas zu niedrig, dafür das er ja Tabletten dafür bekommt.
Der TA wollte uns jetzt Enzyme geben, aber ich wollte es erstmal über die Ernährung versuchen, weil die Enzyme schon damals nicht so viel gebracht haben, wie die Ernährungsumstellung. Also heißt es nun fettarm ernähren.
Insgesamt war er in der letzten Zeit eigentlich wenig auffällig. Er ist schon immer ernährungssensibel. Reagiert meist mit Durchfall auf bestimmte Futtermittel. Auch bricht er morgens häufiger, vor allem wenn er zu lange aufs Futter warten muss, oder abends zu spät gefüttert wurde. Ansonsten hat er jetzt nichts gezeigt, obwohl mir heute morgen nach dem Fressen auffiel, dass er wirklich öfter in die Gebetshaltung geht.Bei mir tun sich nun einige Fragen auf.
Kann es sein, dass er eine chronische Pankreatitis hat, die er gut versteckt? Was würde das für die Zukunft heißen? Immer Enzyme oder reicht eine passende Ernährung?
Ist die Lipase allein ein Hinweis auf Pankreatitis oder kann das auch was anderes sein? Ich hab davon gelesen, dass die Werte auch bei einer Niereninsuffizienz ansteigen können
Fettarme Ernährung ist eigentlich klar. Der TA meinte so zwischen 7-8% Fettgehalt im Futter wäre i.O. 11% zu viel. Das Trofu, das Janosch bekommt hat demnach zu viel, das Nafu nicht. Werde ihn jetzt also auf Nafu umstellen, evtl. auf TC Lamm, das hat nur 4%. Ich frage mich allerdings ob ich ihm dann einfach mehr geben kann, damit er nicht weiter abnimmt? Ist das nicht auch wieder doof für den Magen?Was kann ich denn sonst noch beachten? Wie geht ihr mit euren Pankreatitis-Patienten um?
Ich habe immer gute Erfahrungen bei sowas gemacht, mich selbst zu informieren, gerade was die Ursachen-Bekämpfung angeht. Ich würde mich also freuen von euch Tipps zu bekommen

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Mir wurde mal gesagt der Fettgehalt bei nassfutter müsste mal 5 genommen werden. Dies wäre dann das Fett in der trockenmasse.... Ob das wirklich stimmt habe ich nicht ausprobiert, meine reagiert aber ab ca 10% Fett sofort mit Durchfall
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Also Experte würde ich mich jetzt absolut nicht nennen, aber meine Kimi hat seit zweieinhalb Jahren eine Pankreasinsuffizienz, die wegen einer extremen Bauchspeicheldrüsenentzündung aufgetreten ist.
Ich kann dir nur sagen, was ich weiß und es kann sein, dass ich manches davon beim TA mal falsch verstanden habe oder so. Bei der Ernährung hast du die Wahl zwischen Enzymen oder angepasster Ernährung. Wobei die Ernährung auch mit Enzymen angepasst werden muss. Kimi darf nur Futter/Leckerli/was auch immer unter 8% Fett. Das ist die magische Grenze und darüber gibt es nichts. Ich hatte mal eine zeitlang für sie gekocht, zu der Zeit hat sie auch noch Enzyme ins Futter bekommen. Aus diversen Gründen sind wir dann umgestiegen auf spezielles Futter (das Dog Intestinal von Vet Concept), das eben für solche Kandidaten konzipiert wurde und seitdem bekommt sie auch keine Enzyme mehr. Das haben wir langsam ausgeschlichen und sie verträgt es.
Was mich noch interessieren würde: Wie sieht denn der Amylase-Wert aus? Soweit ich weiß, hängen die beiden Werte bei der BSD zusammen. Mal zum Vergleich, Kimi hatte während der akuten Entzündung folgende Werte: der Amylase-Wert wäre bis 1264 noch im Rahmen gewesen, bei Kimi betrug er 13.486. Der Lipase-Wert hätte bei unter 298 sein sollen, bei ihr war er bei 9.464. Spezifische Prankreaslipase wurde ebenfalls überprüft, sollte unter 2.000 liegen und war nicht mehr messbar. (Jedes Mal, wenn ich das wieder lese, kommen mir die Tränen und ich frage mich, wie sie das überlebt hat...)
Mehr von dem Futter zu geben, sollte eigentlich kein Problem sein. Allerdings muss Kimi ihre Portion auf mindestens drei Portionen am Tag verteilt bekommen, weil der Magen das sonst einfach nicht schafft. Also kleine Mengen pro Mahlzeit und dafür eben öfter füttern. Mit Futterumstellungen müssen wir ganz vorsichtig umgehen. Allein Joghurt musste ich über mehrere Wochen anfüttern, damit sie es wieder vertragen hat. Hüttenkäse (der fettarme natürlich) geht auch wieder.
Generell würde ich für "Notfälle" immer Enzyme im Haus haben (Kimi hat letztes Jahr z.B. eine Maus gefangen und gefressen, da gab es dann zwei Kapseln gratis von mir obendrauf). Generell gilt, dass man von den Enzymen auch nicht zu viel geben kann, was nicht gebraucht wird, wird ausgeschieden (sagte mir so unsere TÄ). Also im Zweifesfall lieber etwas mehr geben.
Wenn man die Ernährung entsprechend anpasst und auf ein paar Sachen achtet, kann der Hund damit wirklich gut leben. Es ist schon ein ständiges Optimieren und ein ständiges Feilen an der Ernährung (jedenfalls bei uns) und manchmal ermüdend und nervenaufreibend, aber ich finde, das ist ein vergleichsweise sehr geringer Preis.
Ich hoffe, ich habe jetzt nichts vergessen, ansonsten frag einfach.

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Mir wurde mal gesagt der Fettgehalt bei nassfutter müsste mal 5 genommen werden. Dies wäre dann das Fett in der trockenmasse.... Ob das wirklich stimmt habe ich nicht ausprobiert, meine reagiert aber ab ca 10% Fett sofort mit Durchfall
Hm der TA hat nicht gesagt, ob das für Trofu oder Nafu gilt, aber von der Unterscheidung hat er nix gesagt. Fänd ich jetzt auch ziemlich schwierig Nafu mit unter 2% Fett zu finden...
Danke für deine ausführliche Antwort!
Der TA hat mir die Werte nur telefonisch übermittelt und von der Amylase hat er nichts gesagt. Ich werde mal nochmal nachfragen, bzw. mir die Laborwerte zuschicken lassen. Was vielleicht noch wichtig ist zu wissen, die Leukozyten waren nicht erhöht, was gegen eine akute Entzündung spricht.Danke auch für deine Enzyme-Tipps. Ich bin da ja etwas skeptisch gewesen, aber ich werd mir mal einen Vorrat anlegen :) Und das Vet Concept Futter schau ich mir mal an.

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