,Ausraster’ - Springen und Zwicken beim Spaziergang

  • Ich habe früher mit vielen großen Hunden zu tun gehabt, größtenteils DSH-Mixe, und bin teils mit vier oder fünf unangeleinten Hunden spazieren gegangen.
    Auch eine Rottweiler -Mixhündin (vermutlich mit Stafford plus sonstwas) hatte ich schon. Und obwohl sie keineswegs ein sanftes Naturell hatte, funktionierte der Umgang mit ihr und Kleinkind.


    Ich habe aber auch schon erwähnt, dass ich es mit meinem aktuellen kleinhund allein durch seine Größe sehr leicht habe (Deshalb habe ich ihn ja ausgesucht ;-)). Meine Methode will ich daher keinesfalls als Lösung für die Probleme der TE anpreisen.

  • Meine Methode will ich daher keinesfalls als Lösung für die Probleme der TE anpreisen.

    Deswegen frage ich ja ...
    Denn wenn die TE nicht ernstgenommen wird, wovon auszugehen ist, dann kann so ein aufgesetzter Blick, bei kurzgefasster Leine (Druck über Leine, kein Entzug möglich) schnell nach hinten ... äh, eher nach vorne ;) ... losgehen.


    Aber das ist Dir dann sicherlich auch klar.

  • Hast Du schon mal Hunde aus der Kategorie Schutzhunde geführt? Vor allem solche davon, die schon Löcher in Jacken ihrer Leinenhalter machen können? Deinen Blick an solchen Hunden ausprobieren dürfen?
    (Die Frage ergibt sich für mich irgendwie ganz spontan aus Deiner Antwort)

    Verhalten frühzeitig abzubrechen und zu unterbinden (und eventuell ein Alternativverhalten zu formen), hat hier sehr gute Erfolge erzielt und ist meiner Erfahrung nach die typische Trainingsmethode, wenn man mit solchen Problemchen den Hundeplatz betritt.


    Die Formulierung mit dem "wag-es-nicht"-Blick ist vielleicht etwas unglücklich, aber Hunde sind Meister darin Menschen zu lesen und lernen entsprechende Signale ziemlich flott zu deuten. Dann reicht halt irgendwann ein Blick oder ein Wort um den Hund im Ansatz an Schabernack zu hindern.


    Denn wenn die TE nicht ernstgenommen wird, wovon auszugehen ist, dann kann so ein aufgesetzter Blick, bei kurzgefasster Leine (Druck über Leine, kein Entzug möglich) schnell nach hinten ... äh, eher nach vorne ... losgehen.

    Wenn davon auszugehen ist, dass der Hund die TE nicht ernst nimmt, kann man sich alles weitere sparen. Mit 16 Jahren ist man ja kein kleines Kind mehr, da kann man durchaus die Konsequenz und die Autorität haben um einem Hundekind deutlich zu machen, dass das aktuelle Verhalten Bockmist ist - ABER ohne Hundeerfahrung und Selbstsicherheit, wird das nichts. Die richtige Anleitung fehlt halt ...

  • Dann reicht halt irgendwann ein Blick oder ein Wort um den Hund im Ansatz an Schabernack zu hindern.

    Ja irgendwann, wenn die Kommunikation zwischen Halter und Hund geklärt, sich eingespielt, der Leinenhalter sich seinen Respekt beim Hund erarbeitet und verdient hat (so, dass eigentlich schon gar nicht mehr davon auszugehen ist, dass Hundilein ins Ärmchen zwickt).


    Ansonsten, die Schilderungen der TE vor Augen ..., :hust: fiele das für mich unter die Kategorie: wie mache ich das jetzt noch schlimmer,
    oder: Wie schaffe ich es, dass Hundilein noch einen drauf setzt. ... Jow, genau so. Denn:



    Hunde sind Meister darin Menschen zu lesen

    Stimmt, Du hast Recht. Und die merken sofort, wenn Du es nicht drauf hast, sondern nur so tust oder so etwas mal kurz ausprobierst (ohne zu wissen ...)

  • Ja genau. Und die merken sofort, wenn Du es nicht drauf hast, sondern nur so tust oder so etwas mal kurz ausprobierst (ohne zu wissen ...)

    Stimmt, die Gefahr besteht. Deshalb auch bitte nichts ohne Anleitung ausprobieren.
    Aber die TE will den Hund behalten - und mir fällt ehrlich kein Weg ein, dieses Zwicken zuverlässig aus dem Hund zu "löschen" ohne in irgendeiner Form Strafe einzusetzen. Umorientierung, ok - da bastelt man sich aber schnell hübsche Verhaltensketten mit ...

  • Wer nicht sagt, was er meint, und nicht meint was er sagt (z. B. Nein! Lass das! ) , hat bei einem Hund wenig Chancen, durch irgendwelche Tricks zum Ziel zu kommen, wenn es sich nicht um ein ganz sanftmütiges Exemplar handelt.

  • Stimmt, die Gefahr besteht.

    Eben ... und dann die TE? Die schon doch ein bisserl Respekt vor ihrem Hund bekommen hat?



    und mir fällt ehrlich kein Weg ein, dieses Zwicken zuverlässig aus dem Hund zu "löschen" ohne in irgendeiner Form Strafe einzusetzen.

    Das geht schon. Wenn man an der Ursache arbeitet (die es zu ergründen gilt), denn das Zwicken ist nur ein Symptom.
    Strafe ist mehr Symptomdoktorei. Hab im September letzten Jahres eine jährige Beauci-Hündin übernommen, die beim Fusslaufen zum Aufdrehen neigte. Resultierte aus Unsicherheit und schlechter Erfahrung, gerade dann hätte es Strafe nicht besser gemacht (brauche ich eigentlich nicht). Löschen tut sich das im Laufe der ordentlichen Arbeit eigentlich von selbst. So meine Erfahrung. Dann läuft man (oder wer) mit dem Hund halt für einige Zeit anders (es gibt viele Möglichkeiten, die man beim Leinenführen variieren kann ... doch dafür muss man seinen Hund erst lesen lernen). Kenne den Hund der TE nicht, deswegen wage ich das virtuell nicht enger zu fassen. Würde das deswegen auch niemals raten, mal streng gucken, das Risiko wäre mir zu hoch.


    Wie schon hier im Thread häufiger erwähnt, wäre mir lieber, die TE selbst lässt solche Experimente, die schnell körperlich werden können. Sie hat dem Hund nichts entgegen zu setzen, jetzt schon, wenn er körperlich wird. Nichts. Schneller kannst Du eine falsche Verhaltenskette, die man ganz sicher nicht möchte, gar nicht verankern bwz. vertiefen.


    In diesem Falle bin ich eh der Meinung, die Spitzen der Probleme gehören in souveräne Hände. Ein Trainer muss her, wie die TE selbst schon erkannt hat, der einen auf die jeweiligen Mitglieder der Familie und auf den Hund zugeschnittenen Plan ausarbeitet. Und dann arbeitet jedes Familienmitglied mit, wo er mit arbeiten kann. So dass garantiert ist, dass der Einsatz auch Erfolg hat und nicht der Schuss nach hinten geht.

  • Wer nicht sagt, was er meint, und nicht meint was er sagt (z. B. Nein! Lass das! ) , hat bei einem Hund wenig Chancen, durch irgendwelche Tricks zum Ziel zu kommen, wenn es sich nicht um ein ganz sanftmütiges Exemplar handelt.

    Und worüber sprechen @Getier und Rosilein gerade hier? Dass das wohl bei der TE nicht glaubhaft sein kann, oder?


    Welche Tricks? It is not a Trick its Training ;)

  • :hust: Bin ich die einzige, die findet, dass ein solcher Hund (geht wegen einem boesen Blick, was voellig neu fuer ihn ist, nach vorne) voellig einen an der Klatsche hat?
    Wenn der Hund sowas nicht kennt und Koepersprache etc. fehlt, dann loest kein Hund aus, der normal in der Birne ist. Auch nicht der Gebrauchshund.
    Und wenn wir mal ehrlich sind...so gut wie jeder Hund hat gelernt, was der 'boese Blick' bei seinem HF bedeutet. Der bricht nicht einfach so ein Verhalten ab, nur weil der Mensch der die Leine haelt, boese schaut...



    Ja ich breche auch ab. Teilweise auch sehr deutlich/massiv. Auch die 3 Gebrauchshunde. Aber das hilft der TE kein bisschen. Was bei einem meiner Hunde wirkt, muss noch lange nicht bei dem Dobi wirken und zusaetzlich finde ich Anleitungen hier auch echt gefaehrlich :ka:

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