Hund hat keinen Respekt?

  • Hört sich an, als würde er diesen Platz als Strafe empfinden. Dann ist es kein Rückzugsort sondern eher sowas wie "du warst böse - ab auf die stille Treppe". So wird er da nicht entspannen.

    ähm ja das hätte ich vielleicht noch einmal umscheiben sollen.. er hat die Höhle wo er hingehen kann wenn er mag. Er hat noch ein bett das an unserem Steht damit er wenn er mag auch in unsere nähe schlafen kann. und er hat eine decke wo wir ihn hinsetzen wenn gerade sowas war. also das wird schon von uns getrennt, damit er auch einen wirklich rückzugsort hat.

  • Also er trägt Tag und Nacht 24/7 ein Halsband. und wenn diese Situation mal wieder vorkommt. Nehme ich die Leine gehe ruhig auf ihn zu und befestige die leine am Halsband und bring Ihn zu seiner Decke.

    Ich würde das als allererstes schonmal ändern, Hausleine bedeutet, eine dünne Leine (zB Wäscheleine) die am Halsband/Geschirr dranbleibt in der Wohnung.
    Weil Situation, Hund will zB unter das Bett, knurrt...dann erst losdackeln, Leine holen, anleinen, Hund wegziehn..das verfälscht ja die komplette Situation.
    Hausleine dran, Situation passiert, Hund brummelt zB los, Hausleine in die Hand und den Hund freundlich beiseite ziehn, am besten noch mit entsprechendem verbalem Kommentar. Nicht reissen, daß das Tier halb wegfliegt, sondern sich durchsetzen ohne in Beissreichweite zu müssen.
    Und dann, wie erwähnt, dringend ein Trainer, der mithelfen kann, das es bei euch klappt.

  • @Pinguinchen


    Die Tatsache, dass man schon zig Jahre Hunde hat, sagt nichts über Ahnung, Wissen und Erfahrung aus.


    Nach allem, was ich bis jetzt gelesen habe, zeigt dein Hund mE keine Respektlosigkeit, sondern ist ein unsicherer, gestresster Hund, der mit seinem Umfeld nicht zurechtkommt.


    Was genau das Problem ist, oder ob es nicht doch eher eine Vielzahl von Kleinigkeiten sind, die insgesamt nicht stimmen, Kann man so nicht sagen.


    Aber dein Freund trägt da vermutlich massiv zu bei. Deine Aussage, dass er ihm höchstens zwei Tage was nachträgt sagt doch schon alles. Wenn Du so viel Ahnung von Hunden hast, ist Dir bewusst, dass ein Hund so was rein gar nicht versteht. Und er deshalb IMMER im Stress und in der Unsicherheit lebt, wie jetzt die Reaktionen von deinem Freund sind.


    Zum Thema Rückzugsort kamen ja nun auch schon Fragen und Anmerkungen auf deine Antwort.
    Grundsätzlich, ein "Rückzugsort", den der Hund nicht freiwillig und damit auch mit dem Empfinden der Sicherheit aufsucht, ist KEIN Rückzugsort. Ein Rückzugsort ist ein Ort, an den man sich selbst zurückzieht, weil man sich dort relativ sicher fühlt und entspannen kann.
    An einem Ort, zu dem man zwangsweise mit Druck geschickt oder gebracht wird, kann weder Mensch noch Hund entspannen.

  • Das liest sich jetzt jedenfalls nicht nach einem Hund, der es wissen will. Sondern eher nach einem, der verunsichert ist - auch da ist Angriff manchmal die beste Verteidigung. Das sollte sich auf jeden Fall jemand vor Ort anschauen, allein schon um euch für die kleinen Signale zu sensibilisieren, die einem Abwehrschnappen vorausgehen. Und euch auch Wege zu zeigen, wie man es gar nicht erst so weit kommen lässt.
    Denn auch wenn ich Tipps wie den mit den Leckerlis werfen und erst dann schicken sehr gut finde: Meist ist da noch viel mehr, was nicht so richtig passend läuft und insgesamt für den Hund dann zu viel wird. Das werden wir hier aber per Zufallsfragen kaum ausreichend rausfiltern können, während ein guter Trainer schon aus der Interaktion eine gute Idee bekommt, wonach er fragen muss.


    Deshalb nur für's erste: Ich würde auf jeden Fall versuchen, potentiell kritische Situationen gar nicht erst aufkommen zu lassen, und wenn es doch so weit kommt, dann auf jeden Fall Druck rauszunehmen. Und zusehen, bald einen kompetenten Trainer zu finden der sich das vor Ort anschauen kann.

    So hoert liest sich das fuer mich auch. Meine Hazel hat in jungen Jahren einmal versucht nach meinem Mann zu schnappen, weil er sie ueberrascht hat waehrend sie gedoest hat. Das hat nichts mit Respekt zu tun. Der Hund war verschreckt und verunsichert. Mein Mann hat sich das hinter die Ohren geschrieben und solche Situationen seither vermieden. Wenn der Hund unter dem Bett einen Rueckzugs/Ruheort sieht und er wird mehr oder weniger ueberraschend hearuszitiert, noch dazu von einer Person mit der die Bindung wohl nicht immer so rosig ist- wie soll er sich denn sonst verhalten? Du schreibst er hat gequitscht - das macht ein Hund doch eher nicht weil er ein "Respektproblem" hat.


    Ich finde einen guten Trainer, der mit Euch am Lesen Eures Hundes arbeitet den richtigen Weg.

  • ja respekt war wohl wahrscheinlich die falsche überschrift...



    Ich werde mal versuchen das im Blick zu behalten mit der Beschwichtigungsgeste.
    Im normalfall macht er die kommandos recht easy ob sitz platz pfote oder rolle..


    Aber aufjedenfall danke ich werde das mit dem Trainer in Aussicht auch Besprechen und schauen

  • Den Beitrag von @SheltiePower würde ich gern noch öfter liken!!

    so nach dem Motto das er dann erst wirklich akzeptiert das er nicht der Rudelführer ist.

    Ob diese Lesart euch unbedingt weiter bringt bei einem Hund, der gar nicht nach der Weltherrschaft strebt sondern eher unsicher ist? :ka:


    Versuch doch mal, es eher so rum zu sehen: Wenn du "Privilegien streichst", wie du es ausdrückst, machst du damit zwei Dinge: Erstens vermeidest du damit Momente, in denen es zu Konflikten kommen könnte. Etwa indem ihr ihn aus für ihn nicht verständlichen Gründen plötzlich vom Sofa runterbeordern wollt. Und zweitens, noch viel wichtiger: Du verhältst dich für ihn klar und berechenbar! Und wenn man genau weiß, worauf man sich einzustellen hat, gibt das Sicherheit - auch und erst recht einem unsicheren Hund.


    Von daher würde ich dir nahelegen, dich in deiner Denkweise von dieser Respekt-Rudelführer-Geschichte ein wenig weg zu bewegen. Die hilft euch mit diesem Hund nämlich überhaupt nicht weiter. Sondern birgt im Gegenteil die Gefahr, dass ihr schnell mit "durchsetzen", "dominieren" etc. reagieren wollt, und damit euren Hund noch mehr verunsichert. Woraufhin dieser heftiger reagiert, ihr härter durchgreift - du merkst, worauf das rausläuft?

  • Den Beitrag von @SheltiePower würde ich gern noch öfter liken!!

    Ob diese Lesart euch unbedingt weiter bringt bei einem Hund, der gar nicht nach der Weltherrschaft strebt sondern eher unsicher ist? :ka:
    Versuch doch mal, es eher so rum zu sehen: Wenn du "Privilegien streichst", wie du es ausdrückst, machst du damit zwei Dinge: Erstens vermeidest du damit Momente, in denen es zu Konflikten kommen könnte. Etwa indem ihr ihn aus für ihn nicht verständlichen Gründen plötzlich vom Sofa runterbeordern wollt. Und zweitens, noch viel wichtiger: Du verhältst dich für ihn klar und berechenbar! Und wenn man genau weiß, worauf man sich einzustellen hat, gibt das Sicherheit - auch und erst recht einem unsicheren Hund.


    Von daher würde ich dir nahelegen, dich in deiner Denkweise von dieser Respekt-Rudelführer-Geschichte ein wenig weg zu bewegen. Die hilft euch mit diesem Hund nämlich überhaupt nicht weiter. Sondern birgt im Gegenteil die Gefahr, dass ihr schnell mit "durchsetzen", "dominieren" etc. reagieren wollt, und damit euren Hund noch mehr verunsichert. Woraufhin dieser heftiger reagiert, ihr härter durchgreift - du merkst, worauf das rausläuft?

    ja na klar ich werde auf jedenfall zukünftig mehr auf meine "denkweise" bzw meine wortwahl achten. dadurch das ich auch manchmal es ein wenig anders meine als beschrieben, da ich nicht immer die richtigen worte finde. Aber ich werde darauf defnitv mehr achten

  • Beim Durchlesen des Threads kam mir die Frage, wieso der Hund überhaupt unters Bett will. Will er dort schlafen, war dort früher sein Rückzugsort?
    Und warum wollt ihr nicht, dass er unters Bett kriecht, so grundsätzlich? Und wie lange darf er dort schon nicht mehr drunter, seit wann habt ihr ihm den Zugang unters Bett versperrt? Als dein Freund eingezogen ist vielleicht?

  • ich werde auf jedenfall zukünftig mehr auf meine "denkweise" bzw meine wortwahl achten.

    Die Wortwahl finde ich jetzt nicht schlimm, im Zweifel halt einfach noch mal erklären wie es eigentlich gemeint ist. Bei der Denkweise, die dahinter steht, bin ich bei mir selbst zumindest immer ein wenig kritisch, und würde das auch anderen empfehlen. Denn das, was man erwartet zu sehen, beeinflusst halt auch viel, was man überhaupt sieht und wahrnimmt. Und noch mal mehr, wie man das, was man gesehen hat, dann deutet. Wäre auch noch nicht unbedingt schlimm, man kann sich gerne auch was schöngucken. Aber im letzten Schritt richtet man ja seine Reaktionen dann danach aus, was man gesehen und beurteilt hat. Und wenn man sich da in einen Konkurrenz- oder gar Randordnungskampf reinmanövriert hat, dann wird das schnell unangenehm für alle Beteiligten. Muss ja nicht sein, gelle? :smile:

  • Beim Durchlesen des Threads kam mir die Frage, wieso der Hund überhaupt unters Bett will. Will er dort schlafen, war dort früher sein Rückzugsort?
    Und warum wollt ihr nicht, dass er unters Bett kriecht, so grundsätzlich? Und wie lange darf er dort schon nicht mehr drunter, seit wann habt ihr ihm den Zugang unters Bett versperrt? Als dein Freund eingezogen ist vielleicht?

    Er legt sich einfach da hin und schläft.


    nein ich hab ihm das auch schon vorher nicht erlaubt. Da es einfach nur ein 5 Bretter gestell ist. Ich habe schon sehr oft mitbekommen das diese betten nicht gerade die haltbarsten sind. Vorallem erlaube ich ihm das halt nicht, für den Fall dass eins der bretter irgendwann mal durchbrechen sollte und er in diesem moment da drunter liegt.

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