Bemerkenswerte Sätze - Teil VII

  • In den allermeisten Fällen labern die doch nur von dem tollen Umweltschutz den sie betreiben, in Wirklichkeit gehts doch nur um den Kick beim finalen Schuss.



    Ich betone aber, dass dies meine persönliche Meinung ist und sicherlich keine allgmeingültige Aussage. Aber wenn ich schon höre, dass Teile der Jägerschaft den Wolf hier bei uns ablehnen, dann doch nur weil weniger Abschüsse in Zukunft zu erwarten sind.

    Zum 1. Wer füttert denn jetzt im Schnee in den Bergen und im Süden das Wild? Und das teilweise zu Fuß mit Schneeschuhen durch den Schnee mit dem Futter auf dem Rücken?


    Zum 2. Durch den Wolf hat der Jäger nicht einen Abschuss weniger. Es wird nur schwieriger und bringt einige Folgeprobleme,. die aber vor allem die Forste betreffen. Das Wild wird nämlich von den Brachflächen in die Dickungen vertrieben und knabbert dort die Babybäume an und hinterlässt Schälschäden.
    Von den Förstern kommt auch die Aussage Wald vor Wild und in einigen Gegenden wird die Ausrottung des Rotwildes verlangt. Dagegen wehren sich die Jäger mit Kräften.


    Ich empfehle dir den Film: Wem gehört die Natur ? Sehr informativ, tolle Tier und Landschaftsaufnahmen, lohnt sich echt :)


    Natürlich gibt es auch die von dir beschriebenen schießfreudigen Deppen.... für mich sind das keine Jäger, sondern Jagdscheininhaber.
    Ist wie bei den Hunden... es gibt Hundehalter und Hundeführer

  • Ich sehe keine Nesseln. Und ich habe keinen JS, muss aber zugeben, sehr jagdnah zu sein.


    Ich hab mir den Film aufgemacht und guck den gleich. :)


    Guckt ihr meinen Vorschlag auch?

  • Muss ich ja jetzt wohl, brummel brummel brummel...Dabei hatte ich so ein schönes Vorurteil...Brummel brummel


    LG


    Mikkki

    Das hatte ich auch, und ganz ohne Filme dieser und jener Seite kann ich nur sagen, dass wir hier eine echte Hegerin, Pflegerin und Jägerin haben, die auch Wildmonitoring betreibt und sehr, sehr gut zu informieren weiß.
    Jenseits von Abschuss"geilheit" oä.
    Kundig, klug, realistisch.
    Soll erwähnt sein.
    Ich habe von @Sus.scrofa sehr viel gelernt.


    Auch in 10 Jahren Landleben hat sich übrigens meine Haltung verändert.

  • Natürlich gibt es auch die von dir beschriebenen schießfreudigen Deppen.... für mich sind das keine Jäger, sondern Jagdscheininhaber.

    Jupp, so nehme ich das auch wahr. Es gibt die Jäger, zumeist sehr vernünftig und umsichtig (so wie ich sie halte kenne und ihnen begegne) und es gibt die von Dir benannten "Jagdscheininhaber" (klingt besser als mein sonstiges "Freizeitwochenendjäger" ... denn meins kann man auch völlig falsch verstehen ...).

  • Brummel

    Brauchst nitt brummeln ... ;) hatte auch schon überlegt, ob ich was schreiben sollte. Aber mein Eindruck ist halt sehr ... hhhm ... subjektiv und selektiert.


    Habe hier viel mit Jägern und Wildhütern zu tun. Alle, mit denen ich Umgang pflege (und genau hier zieht Selektion), die sind schwer in Ordnung und alles andere als schiesswütig. Eben mit den anderen möchte ich nichts zu tun haben, Jäger dürfen sich halt viele nennen ... aber es fällt mir schwer (und den ordentlichen Jägern auch) sie so zu bezeichnen ...

  • Ich empfehle dir den Film: Wem gehört die Natur ?

    Den hab ich im Kino gesehen! Kann man den inzwischen irgendwo online gucken?


    Puh. Heftig. Das ist wieder so ein klassisches Beispiel für einseitige Berichterstattung.


    "Jäger sollen Zwölfndrölfzig Hauskatzen jedes Jahr schießen." Was heißt "sollen"? Haben sie das irgendwo aufgeschnappt, geschätzt, angenommen? Alle verschwundenen Freigängerkatzen wurden einfach mal den Jägern angerechnet oder wie ist man an diese "gesollte" Zahl gekommen? Ist das jetzt so oder nicht? Ich hab zum Beispiel noch keinen Jäger getroffen, der jemals eine Hauskatze geschossen hätte. Wo sind diese ganzen Katzenschießer?


    Winterfütterung ist verboten, soll aber angeblich dennoch Gang und Gäbe sein. Wo? Es gibt mit Sicherheit Jäger, die gegen das Gesetz verstoßen, aber dass das die Regel wäre, wage ich mal ganz schwer zu bezweifeln. Ich kenne kein einziges Revier, wo gefüttert wird. Und Wildgatter sind ja nunmal doch eher die Ausnahme und haben bei vielen normalen Jägern einen ganz schlechten Ruf (Jagd aus der Dose). Die meisten Jäger haben viel zu viel Bammel, ihr Revier zu verlieren, wenn sie bei illegaler Fütterung erwischt würden.


    Es wird nicht zwischen Trophäenjagd und normaler Jagd unterschieden, obwohl das eine mit dem anderen gar nichts zu tun hat. Trophäenjagd ist eine Form der Jagd, die nicht aus ökologischen Gründen betrieben wird, sondern zur Penisverlängerung von Individuen, die ansonsten Probleme mit dem Ego hätten.


    Der Herr der zur ökologischen Notwendigkeit der Jagd interviewt wird, wird passender Weise in einem Wald aus Trophäen gezeigt, es wird formuliert "Ist die Trophäenjagd also nötig?" Nein. Trophäenjagd ist absolut unnötig. Das war aber nicht die Frage. Der Herr vom Jagdverband wurde zur ökologischen Jagd interviewt, seine Antworten aber auf Trophäenjagd bezogen. Der Unterschied scheint den Berichterstattern gar nicht geläufig zu sein.


    Als einziges Beispiel aus der Jägerschaft wird eine psychisch gestörte Frau gezeigt, die es geil findet, über Leben und Tod zu entscheiden. Ich finde, man hätte im Gegenzug wenigstens auch EINEN normalen Jäger zeigen können - die gibt es nämlich zu Hauf. Einen, der Wild für die Pfanne schießt und nicht den dicken Hirsch. Einen, der sein Revier hegt, der Spaß am Draußensein hat, dem es am Herzen liegt, sein Wild so zu erlegen, dass es nicht leidet und sich in dem Moment seiner Verantwortung bewusst ist und der nächtelang Albträume hat, wenn er nicht richtig trifft.


    Vielleicht kam das alles noch in den letzten zwei Minuten. Die hab ich mir nicht mehr gegeben.


    @Mona X
    Mein Beitrag richtet sich nicht gegen dich, sondern nur gegen den geteilten Link, also bitte nicht falsch verstehen. Aber dort wird genau das gemacht, was ich so hasse: Es werden nur die schlechten Seiten gezeigt, die dann als Regelfall verkauft und fertig ist die Meinungsbildung. Wenn man fast täglich mit Jägern und Förstern zu tun hat und die Realität kennt, kräuseln sich einem die Fußnägel hoch, denn es gibt genug unreflektierte Leute, die sowas einfach glauben. Es gibt unter Jägern jede Menge richtig komische Leute. Leute mit Allmachtsfantasien, mit Spaß am Töten oder auch nur schon welche, die das nur aus Statusgründen machen. Aber die sind zum Glück in der Minderheit. Das wird aber meistens nicht erwähnt, weil sich genau diese Psychos besser verkaufen lassen.

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