Hund bellt in der Wohnung
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Hallo zusammen
Bevor ich großartig anfange herumzuexperimentieren wollte ich mal ein paar Meinungen einholen.
Ich habe zwei Hunde, einen Yorkshire (Roxy) und einen Chorkie (Louie).
Bisher hatte ich mit bellen in der Wohnung eigentlich kein Problem, weder wenn ich da bin noch wenn sie allein sind.
Vor kurzem fing es nun aber an, dass Louie (10 Monate) immer wieder auf Geräusche mit bellen reagiert. Leute die über das Gitter vor unserer Haustür laufen, Geräusche im Hausflur, Tiere im Gebüsch vor unserem Schlafzimmerfenster. Und nachts um 4 aus dem Schlaf gebellt werden macht mich doch auf Dauer ziemlich stinkig. Das Hauptproblem liegt in der Nacht, aber auch am Tag fängt es jetzt an. Wahrscheinlich weil die Lärmbelastung durch unsere Nachbarn, die gerade ausziehen, höher ist.
Mit Türklingeln oder Telefon haben wir allerdings gar kein Problem.
Aber schlimm ist auch, dass Roxy auf sein Bellen mit einsteigt, obwohl sie die Geräusche eigentlich nicht stören und sie sie auch schon lange kennt.Das Problem ist auch, dass in der nächsten Zeit noch 2 weitere Mietparteien ausziehen und demzufolge auch 3 neue Mieter einziehen werden. Das ganze soll nicht in ein Dauerkläffen ausarten.
Bisher habe ich es mit einem “Nein” probiert oder mit einer Auszeit in einem anderen Zimmer.
Das funktioniert dann kurzzeitig, dass er sich beruhigt, aber sobald wieder ein Geräusch ist beginnt der Spaß von vorn.
Wie gesagt, vorallem in der Nacht besteht das Problem.Habt ihr irgendwelche Tipps? Ich wäre euch wirklich dankbar
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Reagiert er denn auf gar nichts, wenn du es ihm verbietest?
Ich würde ihm eine kurze Hausleine dranmachen, jedesmal wenn er losrennt um zu kläffen, dann hol ihn zu dir ran und verbiete die Bellerei.
Wie gesagt, vorallem in der Nacht besteht das Problem.
Meine Hündin meinte zuletzt auch, sie müßte nachts anschlagen, weil die Katze vorbeilief. Ich hab gar nichts gehört, aber Hund natürlich.
Die hat einen Anschiss bekommen und war sofort ruhig.
Nachts darf sie nicht bellen.Wenn irgendwelche Unbefugten nachts auf dem Grundstück sind, bellt sie nicht, sondern steht knurrend an der Schlafzimmertüre und will raus. Hatten wir schon.
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In dem Alter sind Hunde einfach nochmal etwas anders. Das ist relativ normal. Unsere waren (vor allem Abend) auf einmal auch sehr schreckhaft. Die Laterne, die Mülltonne, der Gelbe Sack, ein sich bewegender Ast, ... urplötzlich alles todesgefährlich
Mit Ruhe darauf hinweisen, dass alles in Ordnung ist. Wir haben zusätzlich wieder vermehrt mit Geräuschen gearbeitet. Es gibt z.B. eine CD mit verschiedenen Geräuschen. Außerdem haben wir wieder die ganzen Welpensachen ausgepackt. Knitter-, Knatter-, Raschel-Spielzeug, etc. Wichtig ist imo vor allem ruhig zu bleiben und sich nicht über die Angst des Hundes aufzuregen. Das legt sich nach einiger Zeit wieder -
Das legt sich nach einiger Zeit wieder
Dein Wort in Gottes Gehörgang.
Normalerweise fängt in dem Alter der Wachtrieb an und wenn man den nicht in richtige Bahnen lenkt, erzieht man sich einen Kläffer heran.
Von ängstlichem Hund hab ich bei der TE nichts gelesen. -
Beschreib doch mal die Körpersprache von deinem Hund bzw deinen Hunden, wenn Louie bellt... ist die Rute nach oben gestellt? Die Ohren gespitzt? Der ganze Hund wachsam und angespannt? Oder klemmt der Schwanz zwischen den Beinen, der Hund läuft geduckt und mit hängenden Öhrchen herum?
Unser Kleiner schläft nachts in einer festen Box, die mit weichen Tüchern ausgelegt ist... wär das was, womit du dich anfreunden könntest?
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Wachtrieb...ohja
hat bei uns mit ca 9 Monaten angefangen und begleitet uns seitdem. Von einem Tag auf dem anderen ging es los, aber hallo.
Ich denke es ist oft ein Mix aus Unsicherheit und einfach typischem Terrier "ich verklopp dich" Größenwahn. Das äußert sich bei unserem Rüden sehr unterschiedlich, je nach Situation. Hier ein paar Beispiele:
Es gibt Situationen in denen er mir knurrend und wuffelnd auf den Schoß krabbelt, er ist sonst kein Kuschler....also ist da eindeutig Unsicherheit oder Beunruhigung dahinter. Ich spreche dann gar nicht oder leise mit ihm und halte ihn, widme mich anderen Dingen und gebe ihm nicht mehr Aufmerksamkeit. Ich ignoriere die Auslöser und lasse ihn einfach auf mir sitzen bis er wieder Ruhe geben kann.
Dann noch die Situation laut bellender Hund draußen oder im Treppenhaus - da kommt das territoriale durch, das geht einfach gar nicht ohne zurück nörgeln! Was bilden die sich ein zu bellen!! und wehe die kommen hier jetzt näher! Hier ist er durch Körperkontakt oder Anschiss nicht zu beeindrucken. Ich habe trainert, dass für Klappe halten Kekse fliegen und das klappt jetzt
bellt ein Hund laut oder hysterisch wirft Terrierist sich schonmal in Pose und wartet auf Leckerlies. Ist so ok für mich er ist immerhin ansprechbar.
Dann Situationen in denen ein klarer Anschiss nach dem Motto "jetzt reichts, halt sofort die Klappe das ist lächerlich!" klappt, zB bei normalen Geräuschen im Treppenhaus, laut sprechende Menschen, klappernde Schlüssel etc. Da wird jetzt leise gegrummelt und steif an der Tür vorbeigestiefelt aber das wars.
Ich muss dazu sagen, wir wohnen im EG alle Aktivitäten passieren quasi vor unserer Wohnungstür oder Fenster auf Augenhöhe - das ist natürlich Horror. Am besten gings uns allen im 3.Stock mit Fenster in einen Hof hinein
Also ja Körpersprache ist wichtig wobei das bei meinem Terrier immer nach vorne gerichtet, steif und aufrecht ist - auch wenn er unsicher ist oder Angst hat. Eingezogenen Schwanz gibt es sehr sehr selten. Sein Körper ist optisch immer auf "Attacke" ausgerichtet. Ich kann besser an den Geräuschen, Grummel und Wuffelarten unterscheiden was los ist.
Also erzähl doch mal!
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So, sorry für die späte Antwort. Heute Abend war doch noch mehr los als ich geplant hatte
@DerFrechdax Also fangen wir mal in der Nacht an. Da Roxy sich das nun inzwischen auch annimmmt zuerst mal ihr Verhalten:
Sie sieht es eigentlich gar nicht ein sich zu bewegen, gemütlich eingekuschelt in der Decke, Ohren gespitzt und dann wird gegoscht. Wenn man sie mit “nein” ermahnt wird noch ewig leise nachgemeckt. So ein “uff uff” (ich hoffe man kann es sich irgendwie vorstellen). Sie ist aber auch absolut kein ängstlicher Hund. Will sich ein Schäferhund mit ihr anlegen würde sie niemals einen Rückzieher machen. Mein Mann nennt sie “Portugiesischer Feuersturm”.
Louie ist da vom Verhalten sehr ähnlich. Nicht zu viel bewegen, aber lässt sich leichter beruhigen. Nur fängt er bei einem neuen Geräusch wieder von vorne an.
Ansonsten ist er nicht ganz so mutig wie sie.Am Tag reagiert sie sehr wenig auf Geräusche. Das Hundegebell vom Hund gegenüber kennt sie schon lange und juckt sie nicht die Bohne. Auch auf Geräusche im Hausflur reagiert sie selten. Wenn dann lässt sie sich nur hin und wieder von ihm mitreißen.
Und wenn er am Tag anschlägt rennt er in unseren Flur (Schwanz hoch, Ohren aufrecht). Am Tag ist er wesentlich schwerer zu beruhigen. Bei ihm kommt oftmals noch ein/zwei/dreimal bellen hinter her.
Wenn er Angst hat (zum Beispiel bei Gewitter) sucht er Schutz bei mir, so wie @LeoniLisa es beschrieben hat. Aber das Verhalten beobachte ich bei ihm in den Situationen nicht.@Lorbas ein Donnerwetter gab es bei uns auch schon, aber so richtig Wirkung zeigt das nicht. Gerade an Tagen wie heute (wo Umzugs bedingt viel Lärm war) schlägt er bei dem kleinsten Geräusch wieder an. Das ist dann der Moment wenn er eine Auszeit bekommt. Dann regelt sich das innerhalb von rund 10 Minuten. Aber ich möchte meine Nachbarn damit auch ungern terrorisieren
Achso und wegen der Box nachts, danke für den Vorschlag
Aber ich kann mir nicht vorstellen, die beiden nicht bei mir zu haben. Mein Mann würde mich erwürgen, wenn die Beiden nicht mehr in seinem Arm liegen, wenn er einschläft
Ich hoffe ich konnte die Fragen beantworten. Wenn noch etwas unklar ist fragt gern noch mal nach
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Ich kann leider nichts beisteuern, aber werde mal mitlesen.
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Ich mach' das halt so dass ich aufstehe, meine Taschenlampe schnappe und mit dem Hund zusammen schauen gehe, was los ist.
Und mich bedanke fürs melden. Das mache ich IMMER.
Wenn wirklich was war, gibt's einen Keks.So beginne ich.
Ich kann Dir von Tess als Beispiel erzählen, sie wurde beim Züchter ausquartiert weil sie zuverlässig jede Nacht ausgeflippt ist wegem Igel im Garten.
Und sehrwahrscheinlich auch wegen Katzen, Vögeln und GrashalmenSie hat alles verbellt am Anfang.
Und wir haben ein Mäuschen das im Dach wohnt
Kannst es Dir vorstellen?
Tess reagiert nicht (!) auf anbrüllen. Also erstens musste ich sehr laut brüllen weil sie sich das so gewohnt war, zweitens hat das genau fünf Sekunden gewirkt. Und ich brülle einfach nicht gern
Und ich nehme meine Hunde ernst.
Heisst wenn Tessi etwas bemerkt und bellt, ist das erstmal positiv (auch wenn ich sie häuten könnte die blöde Kuh, weil ich soooooo müde bin und die Scheisstöle schon wieder kläfft....) und ich benehme mich auch so.
Haste was gehört, danke Tess.
Schauen gehen hat geholfen, ich bin in den ersten Nächten ein paar mal mit ihr ums Haus gestiefelt.
Dann reicht bei bekannten Geräuschen sehr bald eine Bestätigung (=Danke sagen, bestätigen und belohnen).
Das begreift Hund in der Regel gut und schnell, meldet immer weniger heftig, irgendwann schubst es nur noch und bald reicht ein "ist okay, ist nur das Mäuschen. Dankeschön".
Dann wird plötzlich durchgepennt.Es ist halt ein Weg, den man zu gehen bereit sein muss.
Schlechte Laune und Müdigkeit ignorieren und freuen (ehrlich freuen!) übers meldenEin Abbruchkommando aufbauen ist natürlich auch wichtig. Das geht ausgeschlafen recht gut
Das kann auch mal ein Brüller sein wenn das Kläffteil anfängt, zu kläffen und dann aber sofort! einen Riesenhaufen an Superleckerlis werfen, so dass der Hund still bleibt nach dem Brüller. Und loben, loben, loben und noch mehr Supergutzis werfen.Sind also mehrere Dinge die man machen kann, die greifen alle ineinander irgendwann.
Wenn das Abbruchkommando verstanden wird und einigermassen sitzt, kann man das hunderste Mal verbellen der armen Maus auch mit einem "jetzt rrrreicht's!" beenden. Und natürlich loben nicht vergessen wenn Ruhe einkehrt -
und einen Chorkie (Louie).
Was ist denn ein Chorkie?
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