Für die Leseratten - Der Bücherthread - Teil 2
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Hummel -
6. Juni 2018 um 05:32 -
Geschlossen
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Silvia Moreno-Garcia - Mexican Gothic
Die Hochzeit ihrer Cousine mit einem Engländer hatte in Noemis Familie bereits für Unruhe gesorgt. Nun erhalten sie einen seltsamen Brief, der nichts Gutes ahnen lässt. Auf bitten ihres Vaters macht sich Noemi auf den Weg, um zu erforschen, was vor sich geht. Sie findet ihre Cousine in desolatem Zustand, in einem verrottenden Herrenhaus, bewohnt von einem sterbenden Patriarchen und dem Rest seiner Dynastie und schnell wird ihr klar, dass etwas nicht mit rechten Dingen vor sich geht.
Hm, ich weiß nicht so recht, was ich davon halten soll. Den Hype um das Buch teile ich nicht, aber es war nicht schlecht. Die Themen sind gewöhnungsbedürftig, die Prota agiert für meinen Geschmack bisweilen etwas zu modern für die Zeit und ich empfinde das Buch als etwas zu lang für die Geschichte, die es erzählt.
Auch stört mich, dass es immer wieder seitenweise Exposition benötigt, um die Hintergründe zu erklären. T. Kingfisher behandelt in ihrem "What moves the Dead" eine ähnliche Grundidee und ich fand sie deutlich ansprechender umgesetzt. Vielleicht war es aber auch der Grund, dass ich den großen Twist schon geahnt habe.
Note: 3,0
- Vor einem Moment
- Neu
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Skye Alexander - Mermaids
Die Autorin präsentiert Informationen run um alles, was irgendwie als Meerjungfrau durchgeht. Von den klassischen Mädchen mit Fischschwanzüber Wassergeister, Nymphen, Wassergottheiten und andere Mischwesen, die mit Masse in Verbindung stehen, ist alles dabei. Prinzipiell ist das von der Thematik her sehr interessant, nur leider fehlt dem ganzen Struktur und es ist kein wirkliches Ziel bei der Präsentation zu erkennen.
Es wirkt ein wenig, wie das erste Schulreferat, das jemand in seinem Leben gemacht hat. Alle Informationen zusammengetragen, halbwegs arrangiert, aber eben nicht wirklich klar strukturiert. Vieles bleibt sehr oberflächlich, anderes wiederum wiederholt sich ständig. Es wird nicht unterschieden, zwischen alter Mythologie, moderner Darstellung in der Kunst und historischen Erzählungen. Dazwischen werden willkürlich Zitate aus allen möglichen Quellen und zig Bildtafeln gestellt. Wobei man sich auch hier nicht die große Mühe gemacht hat, sondern es zu über 90% die klassischen Darstellung der Meerjungfrau sind.
Dabei wären manche Aspekte (Meerjungfrau und Kirche / Darstellung und Bedeutung in anderen Kulturkreisen) wirklich spannend gewesen. Doch obwohl der Teil "Mermaids all around the world" fast die Hälfte des Buches ausmacht, gehen die Informationen nur bei den üblichen Verdächtigen wirklich etwas tiefer.
Hinzukommt, dass das Layout des eBooks einfach ein Graus ist. Oftmals steht am Seitenende noch die Kapitelüberschrift, bei den Zierrahmen der Zitate kommt der Abschluss erst auf der nächsten Seite, usw. Auch die Kapitelstruktur macht wenig Sinn. So sind im Nachwort noch mehrere Akpitel versteckt (fast 50 Seiten) die auch noch relevante Information enthalten.
Eine interessante Ideemit guten Ansäzen, aber im Gesamtbild einfach in grottiger Umsetzung.
Note: 3,8
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Christina Henry - The Mermaid
Es ist die alte Story, die Meerjungfrau will mehr sehen, als das Meer. Sie verliebt sich in einen Fischer und wird seine Frau und sie lebten glücklich bis an sein Lebensende. Doch danach ging ihr Leben weiter. Nach Jahrzehnten der Einsamkeit folgt sie dem Angebot eines anderen Mannes nach New York, Sie soll die neueste Attraktion werden in P.T. Barnums American Museum. Ein Abenteuer, auf das sie sich einlassen will, um die Welt sehen zu können, nicht ahnend, was dies für sie bedeutet.
Ich mag Henrys Stil sehr sehr gern und bin seit "Near the Bone" großer Fan. Die Kombination aus Motiven der kleinen Meerjungfrau und der Geschichte von P.T. Barnums Fiji Meerjungfrau hat durchaus ihren Reiz, dennoch ist es bislang das schwächste ihrer Bücher. Es passiert einfach zu wenig für meinen Geschmack auf den 300 Seiten. es ist ein langes Zaudern und Zagen, Zweifeln und Verhandeln, Zurückrudern und doch wieder Durchstarten und irgendwie zieht es sich.
Bisweilen scheint es mehr um die Hybris des weißen Mannes zu gehen, als um die Geschichte einer Meerjungfrau und gerade diese Passagen in denen es Mann vs Kreatur, Mann vs Frau, weißer Mann vs andere Völker heißt, sind etwas moralinsauer und wiederholend.
Für die Romance Leser ist das Buch sicherlich interessanter.
Note: 2,9
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Welche Bücher von Henry hast du denn jetzt einfach schon alle gelesen?
Ich habe ja jetzt mit Alice angefangen und habe auf jeden Fall noch ein paar mehr auf der Liste, die Sleepy Hollow- Adaption werde ich aber auslassen. In Rezensionen habe ich gelesen dass da eine Gendergeschichte im Vordergrund steht und die Handlung nur im Hintergrund plätschert, das würde mich ziemlich nerven.
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Welche Bücher von Henry hast du denn jetzt einfach schon alle gelesen?
Ich habe ja jetzt mit Alice angefangen und habe auf jeden Fall noch ein paar mehr auf der Liste, die Sleepy Hollow- Adaption werde ich aber auslassen. In Rezensionen habe ich gelesen dass da eine Gendergeschichte im Vordergrund steht und die Handlung nur im Hintergrund plätschert, das würde mich ziemlich nerven.
Habe ich jetzt nicht so empfunden. Allerdings fand ich, dass es den Büchern von Henry nicht guttut, wenn man sie „in einem Rutsch“ liest.
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Welche Bücher von Henry hast du denn jetzt einfach schon alle gelesen?
Ich habe ja jetzt mit Alice angefangen und habe auf jeden Fall noch ein paar mehr auf der Liste, die Sleepy Hollow- Adaption werde ich aber auslassen. In Rezensionen habe ich gelesen dass da eine Gendergeschichte im Vordergrund steht und die Handlung nur im Hintergrund plätschert, das würde mich ziemlich nerven.
Bisher gelesen habe ich
Near the Bone
Horseman
Alice
The Mermaid
Die Kritik an Horseman ist unegerechtfertigt. Ja, der Ich Erzähler ist Trans, aber das steht nicht mehr im Mittelpunkt oder beeinträchtig die Geschichte, wie das typische "ich will keine Dame sein und heiraten um sozial anerkannt zu werden", das in anderen Stories aus der Zeit bis zum Erbrechen zelebriert wird.
Es ist halt einfach die Beschreibung des Charakters und fügt sich einfach nahtlos in die Story ein. Ich finde Henry demonstriert sehr schön, wie man solche Themen eben beahndeln kann, ohne dass sie forciert und aufgesetzt wirken oder dass es zu Diversity Bingo verkommt.
Im SuB stehen hab ich noch:
Red Queen
Looking Glass
Lost Boy
Rotkäppchen
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Du meinst mehrere hintereinander? Ja, das könnte ich mir vorstellen. Phonhaus
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Allerdings fand ich, dass es den Büchern von Henry nicht guttut, wenn man sie „in einem Rutsch“ liest.
Ist aber bei den meisten Autoren so.
Irgendwann ist man übersättigt und die kleinen Fehler und Spleens - die jeder einfach hat - treten stark in den Vordergrund und beginnen zu nerven.
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Zum Einen das. Und zum Anderen nutzt sich das Originelle an der Herangehensweise dadurch halt auch schneller ab. Ich hab die dunklen Chroniken an einem Stück gelesen und Sleepy Hollow und die Meerjungfrau hinterher, war nicht eine meiner besten Ideen.
Sleepy Hollow fand ich in erster Linie eine recht typische Tomboy Geschichte. Dieses Thema gibts ja nun schon sehr lange, gerade im Märchensektor. Klar interpretiert man das heute anders als früher, aber ich empfand das nicht als vorgeschobenes Thema.
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Und ich hadere mit mir, ob ich mir „Babel“ von Kuang trotz des stolzen eBook Preises zulegen soll. Hat das zufällig schon wer auf Englisch gelesen?
- Vor einem Moment
- Neu
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