Für die Leseratten - Der Bücherthread - Teil 2
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Hummel -
6. Juni 2018 um 05:32 -
Geschlossen
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Hmm...Esoterik to go?
Spiritualität für den Hausgebrauch?
Coelho hat dem zumindest zu einer gewissen Massentauglichkeit verholfen.
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Coelho kommt hier ja nicht sooo gut weg. Seine Romane klingen ganz interessant, zum Beispiel „Veronika beschließt zu sterben“. Stört euch die Umsetzung?
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Ich habs nicht mit Esoterik. Und „Erleuchtung“ heißt für mich, die Nachttischlampe anzuknipsen.
Nach langem Meckern und Nölen eines Arbeitskollegen hab ich mir von ihm vor Jahren mal das „Handbuch eines Kriegers des Lichts“ aufschwatzen lassen... Nun ja - mag nicht viel dazu sagen, dass hat Herr Scheck schon mehrfach bei Weitem besser in Worte gefasst -
Coelho polarisiert extrem, ich gehöre zur Fraktion derer, die ihn unausstehlich finden.
"Veronika beschließt zu sterben" habe ich irgendwann mal komplett gelesen, in ein paar weiteren Standards von ihm quergelesen.
Es wird früher oder später alles auf eine spiritistische Metaebene gehievt, um eine scheinbar tiefe, erleuchtende Bedeutung zu schaffen.
Dabei bleibt es aber immer leicht konsumierbar und tut niemandem weh - bietet dafür auch kaum Reibungspunkte und sättigt höchstens oberflächlich.
Die 5-Minuten-Terrine für den Weg zur Erleuchtung. Man kommt nicht weit und bleibt hungrig.
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Die 5-Minuten-Terrine für den Weg zur Erleuchtung. Man kommt nicht weit und bleibt hungrig.
Das hast Du sehr treffend ausgedrückt, für mich ist er als Autor zu vernachlässigen.
Der Hype ( "Der Alchimist" war wirklich ein unfassbarer Erfolg) scheint aber rum, angefragt oder bestellt werden seine Bücher (bei uns) jedenfalls seit Jahren nicht mehr.
Er traf so in den 90ern (war doch in der Zeit?) einen Nerv- und dann ging das ab wie Schmidts Katze.
Dagegen hatte sogar der "Kleine Prinz" kaum noch ne Chance.
Coelho kommt hier ja nicht sooo gut weg. Seine Romane klingen ganz interessant, zum Beispiel „Veronika beschließt zu sterben“. Stört euch die Umsetzung?
Das fand ich ja noch ganz ok, insgesamt ists aber mMn genau so wie lilactime es beschrieben hat.
Geschmackssache eben, wie so vieles.
Wens erleuchtet- bitte, gerne.
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So in etwa - die Lektüre ist für mich wie der Gang durchs gemütliche Esoteriklädchen, in dem Klangschalen, Räucherwerk, Aura-Soma Fläschchen und Tees mit phantasievollem Namen in trauter Eintracht stehen.
Das ist einfach nicht meine Welt. Eine Freundin von mir liebt das. Ich bin auch brav und geh mit und bin ruhig. Aber zum Einen lacht da, finde ich, der Schund an allen Ecken und Enden. Und zum Anderen empfinde ich es als respektlos gegenüber den Ursprungskulturen und deren komplexen, lang tradierten Glaubens- und Mythenschätzen bzw. ausbildungsintensiven Heilungskonzepten. Aus denen das rausgegriffen wird, was sich hier marktfreundlich und schnell verkaufen und konsumieren lässt.
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Ich habe heute dann auch "Zwei handvoll Leben" als Taschenbuch gekauft und bin gespannt.
Außerdem kamen heute gebraucht an: Band 2 und 3 der Panem-Trilogie und "Die Taube" von Patrick Süskind.
Derweil lese ich "Die Tennisspieler", ein wunderbares, kleines Buch von Lars Gustafsson, das man aber eigentlich eher im Hochsommer lesen sollte. (Und ich hab leider so gar keinen Bezug zu Tennis im Allgemeinen, ich könnte mir vorstellen, dass es sich damit noch schöner liest...)
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Und zum Anderen empfinde ich es als respektlos gegenüber den Ursprungskulturen und deren komplexen, lang tradierten Glaubens- und Mythenschätzen bzw. ausbildungsintensiven Heilungskonzepten.
Interessanter Punkt, über den ich noch nie nachgedacht habe.
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Derweil lese ich "Die Tennisspieler", ein wunderbares, kleines Buch von Lars Gustafsson, das man aber eigentlich eher im Hochsommer lesen sollte. (Und ich hab leider so gar keinen Bezug zu Tennis im Allgemeinen, ich könnte mir vorstellen, dass es sich damit noch schöner liest...)
Oh, ein alter Liebling und ich habe ungefähr soviel Ahnung von Tennis wie Du (und von Strindberg auch nicht...
)
Herrliches Buch.
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In schamanistischen Kulturen fängt die Ausbildung ja schon in früher Kindheit an. Um traditioneller chinesischer Arzt werden zu können studiert man bei weitem länger, als Mediziner mit Zusatzausbildung hier.
Ich bin nun ein definitives Kind des westlichen rationalistischen Kulturkreisesund hab die entsprechende Grundskepsis. Bin aber weiß Gott nicht der Ansicht, dass wir alle Wahrheit und Weisheit gepachtet haben
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