[Sammelthread] Erfahrungen Tierschutz /Tierheime
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Wenn ich das richtig verstanden habe, ist für die Vermittlung ja auch jedes Familienmitglied wichtig. Schon das finde ich doof und irgendwie fern der Realität.
Mein Mann hat in Punkto Hund einfach nicht viel zu entscheiden. Ja, wir beschließen gemeinsam, wieviele Hundeplätze es hier gibt. Und ja, er darf z.B. einen Hund mit langem oder schwarzen Fell wünschen und dann gibts einen Kompromiss.Aber das war es dann auch schon. Rasse oder Rassemix ist meine Entscheidung. Größe, Geschlecht, Macken - sind auch meine Entscheidung.
In Sachen Hund ist mein Mann hier der Kuschler und Leckerchenverteiler und manchmal findet er es schick, einen Hund irgendwohin mitzunehmen (dann kommt er artig und fragt). Er ist auch Plan B für den Fall, dass ich mal aus irgendeinem Grund raus bin. Macht er dann selbstverständlich zuverlässig.
Aber er hat überhaupt keine Ahnung vom Hund an sich. Der würde sich wahrscheinlich in so einem Vermittlungsgespräch um Kopf und Kragen reden.
Ich lass mir da nicht reinreden und das weiß er auch ganz genau bzw. will das gar nicht. Das sind meine Hunde, deren Verträge auch nur ich unterschreibe. Punkt.
Dein Mann würde doch gar nicht das Vermittlungsgespräch führen, wenn der Hund auf dich geschrieben wird?
Das im TS jeder Bewohner das Tier vor der Vermittlung kennen gelernt haben sollte, sollte eigentlich die Norm sein.
Wieviele Hunde haben wir zB hier sitzen, die die meisten Menschen Klasse finden und dann bei einzelnen plötzlich in knurren und anschnallen verfallen. Über wieviele Auslandshunde wird gejammert, weil sie Panik vor Mann/Sohn/ whatever haben und vll sogar angreifen.
Es geht da drum, das die Chemie stimmt, oder auch dass wir sehen, dass der Hund mit den Kindern klar kommt, oder auch mit den älteren Menschen. Das kannst du im TS bitte den Tieren nicht still vorraussetzen.
Bei extrem ängstlichen Hunden muss der Mann halt auch den Arsch hoch bekommen und mitkommen, damit der Hund sich auch an diesen Menschen schon wenigstens ein bisserl gewöhnen kann, bevor er in ein fremdes Zuhause gesteckt wird.
Es gibt einfach mehr Gründe, warum alle den Hund vorher gesehen haben sollten. Finde das auch einfach vernünftig aus TH Sicht.
Edit; es geht nur um die Leute, die mit dem Hund direkt zusammen wohnen, also in derselben Wohnung. Wenn bspw deine Eltern in der Wohnung über euch wohnen, aber den Hund gar nicht regelmäßig betreuen (mehr als zum Urlaub oder während Krankheit), müssten deine Eltern nicht zwingend mit zu uns. Klar dürfen sie, aber müssen nicht.
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Kann jemand von euch an den Fall erinner wo ein ängstlicher Hund in die Familie vermittelt wurde und der daraufhin abgehauen ist? Was wäre gewesen wenn die Orga damals das richtige getan hätte und abgesagt wurde. Dann hätten sich die potenziellen Besitzer auch aufgeregt und eventuell geschrieben dass es eine Frechheit ist dass die Orga ihre Lebensbedingungen besser einschätzen können als sie.
Natürlich gibt es sehr schlechte Tierheime und auch Orgas aber ich finde es schade wenn nur über die wirklich schlechten geschrieben werden und die guten eigentlich fast keine Aufmerksamkeit bekommen. Wenn man den Thread so durchliest kommt man fast zur Meinung alle wären so und hätte ich nicht selbst gute Erfahrungen gemacht würde ich das tatsächlich denken.
Jeder hat eigentlich eigene Vorstellungen wie eine Vermittlung abzulaufen hat. Manche sagen eine Nachkontrolle oder Vorkontrolle wäre für sie ein no Go, manche würden nicht zu einem Tierheim gehen die das nicht machen.
Ich selbst hatte mit ein und dem selben Tierheim unterschiedliche Erfahrungen. Einmal sehr unhöflich und ein paar Jahre später total nett. Unterschiedliches Personal halt.
Ich wäre in dem Job total schlecht wahrscheinlich auch zu streng. Passt nicht zu mir. Wahrscheinlich ist es total schwer sich nicht von den eigene Vorurteile leiten zu lassen und ich bewundere jeden der Menschen immer wieder eine Chance geben.
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@Tahlly es ist einfach der Wahnisnn wie Du es schaffst, Dinge zu erklären
Ja natürlich sollten alle den Hund kennenlernen - auf die Idee bin ich gar nicht gekommen. Mein erster Gedanke pf, geht doch die Tierheimleute nix an...
Weil mein Hund und ich schau dafür und mein Schatz hat eh nicht wirklich damit zu tun.... aber ja, es soll ja in erster Linie für den Hund angenehm und machbar sein.Danke für Deine unendliche Geduld mit uns
Ich lern grad richtig viel hier.@Einstein hiess sie Rosi glaub, gell?
Ich hab das damals hier mitgelesen und mitgehofft. Ist immer wieder schrecklich solche Schicksale. Grad weil man es mit Vernunft vermeiden könnte. -
Wenn man den Thread so durchliest kommt man fast zur Meinung alle wären so und hätte ich nicht selbst gute Erfahrungen gemacht würde ich das tatsächlich denken.
Ich habe gute Erfahrungen gemacht, aber eben nur bei den Kleintieren. Davon kann ich gerne erzählen wenn das hier auch jemanden interessiert.Bei meinem Rüden war es eine gute Erfahrung aber ich denke das zählt für diesen Thread nicht da ich ihn eben von der Arbeitskollegin meiner Mutter bekam. Da wurde absolut nicht streng drauf geschaut. Man kannte sich eben. Ob ich ihn sonst bekommen hätte weiß ich ehrlich gesagt nicht..
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Danke für die Beiträge von @Tahlly, @Stinkelilly und @Einstein51 ..
Bei einer Vermittlung lastet große Verantwortung auf den Schultern der Vermittler. Und je mehr der entsprechende Hund in Richtung Problemhund geht, desto dramatischer die Folgen einer missglückten Vermittlung, sowohl auf Hunde- als auch Menschenseite. Es sind sooo viele Faktoren abzuwägen
Ich hab mich immer gefragt, warum viele Tierschutzvereine schräge Auflagen und Vermittlungsanforderungen haben und was die sich überhaupt rausnehmen..nach nur drei Jahren Tierschutzarbeit kann ichs nachvollziehen.
Ich selbst sorge für regelmäßige Supervision bezüglich der Tierschutzarbeit, damit ich eben nicht moralisch fragliche Vermittlungskriterien entwickle, keinen Hund mehr rausgebe und zum Misanthropen werde.
Aber das fehlt tatsächlich in diesem Bereich. Da unser Verein ja fest in Psychologinnenhand ist, bieten wir zukünftig entsprechende Veranstaltungen an, weil das sauwichtig ist. Aber es müsste ein viel größeres Thema für Tierheim/Tierschutzmitarbeiter werden und auch gefördert werden.
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Dafür reicht Höflichkeit, gesunder Menschenverstand und ein Minimum an Empathie. Und wer das nicht hat, sollte vielleicht schlicht nicht an der vermittelnden Stelle arbeiten.
Jo genau...dann hast du den ersten Fall wo du den Hund abgemagert zurückkriegst, den nicht wie vorgegeben doppelt gesicherten Hund von der Straße kratzen darfst, der wachsame Molosser in einen Kindergeburtstag gesetzt wird, dem Ressourcenverteidiger unbedingt der Kauknochen weggenommen werden muss. Du hast keine Ahnung was man erlebt, sorry
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Ich habe gute Erfahrungen gemacht, aber eben nur bei den Kleintieren. Davon kann ich gerne erzählen wenn das hier auch jemanden interessiert.
Also ich tät's gern lesen
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Und weil es so dämliche Idioten gibt muss man zu allen unfreundlich sein und sie wegschicken weil einem die Nase nicht passt?
Interessent XY kann nichts dafür das der vorherige den Hund vielleicht falsch behandelt und wieder abgegeben hat. Deshalb ist der Hinweit auf Höflichkeit schon richtig..
Und ja ich weiß das nicht in allen THs die Mitarbeiter unfreundlich sind.
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Und weil es so dämliche Idioten gibt muss man zu allen unfreundlich sein und sie wegschicken weil einem die Nase nicht passt?
Nein. Aber genau DA menschelt es und genau da müsste Unterstützung kommen. Seelenputzen ham wir dem immer gesagt
Um etwas zu verarbeiten muss man drüber reden können, man muss sich auskotzen können und Unterstützung bekommen, jemand der da ist und der Dich - ganz blöd und simpel gesagt - in den Arm nimmt. Natürlich eher symbolisch aber manchmal tut auch ein anlehnen-dürfen gut.
Eeeeigentlich ist genau das der Job eines Vorgesetzten, wir sind schlussendlich alle Wasserträger auf dass unsere Leute gut arbeiten können.Das sind Erlebnisse da kommt man mit man sollte und man müsste nicht weiter, das sind Dinge die einfach weh tun, die verletzen und ja, die prägen.
Passiert das nicht, ist keine Empathie vorhanden was wir ja auch nicht wollen... -
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