Erfahrungen mit Kastrationen bei sehr junden Rüden?

  • Lurchers, grundsätzlich möchte ich beide kastrieren lassen, es geht nur darum, dass aktuell der Zeitpunkt für die Hündin auch sehr doof ist und ich laut der TA die nächste Läufigkeit noch abwarten müsste um Komplikationen zu vermeiden, während die TA´s der Klinik eine Kastration des Rüdens als eher unproblematisch sehen, also war der naheliegende Gedanke, erst den Rüden kastrieren zu lassen und dann die Hündin.
    Da hier aber geschrieben wurde, dass man vielleicht auch den Hormonstatus der Hündin feststellen könnte (die TA hatte davon nichts gesagt), wäre das natürlich auch eine Option, die man in Erwägung ziehen könnte.

  • Vielleicht ist es ja so, dass die Hündin gar nicht in ihrem Besitz ist.


    Ich find's toll dass Du Dich kümmerst @Tina1410
    Der Start hier im Forum war etwas holperig, dennoch hoffe ich dass Du eine Möglichkeit findest, die für alle Beteiligten passt.


    Einer kranken Freundin würde ich jetzt auch nicht noch die Hündin kastrieren, echt nicht. Allein den Gedanken an das Narkoserisiko würde ich ihr niemals antun wollen.
    Meinst nicht Du kannst zumindest diese eine Läufigkeit ein Auge draufhaben?

  • Ich bin eigentlich auch ein Kastrationsbeführworter und durch meine vielen Pflegehundehunde konnte ich nie negative Auswirkungen der Kastration feststellen. Meine eigenen Mädels wurde kastriert als sie erwachsen waren.
    Mein Rüde wurde früh kastriert, weil er im Rudel lebte. Er wird da ca. 7 Monate alt gewesen sein. Gut er war vorher und auch hinterher ängstlich, das würde ich nicht auf die Kastration zurückschieben. Er hebt das Bein wie jeder andere Rüde und hat auch irgendwann mal entdeckt das man läufige Hündinnen decken kann. ABER er wird oft massiv von anderen Hunden bedrängt. Früher war das kein großes Problem, weil er sich zurückzog. Irgendwann hat er gelernt sich zu wehren bzw wird schon angespannt wenn ein fremder Hund an ihm schnuppert. Er macht dann leider auch keinen Unterschied zwischen Rüde und Hündin. Es halten ihn auch immer alle für ein Mädchen. Ich denke er weiß selbst nicht ob er ein Mädel oder ein Junge ist :???:
    Deswegen bin ich zwar pro Kastration, aber bitte den Hund erstmal erwachsen werden lassen. In Eurem Fall würde ich die Hündin kastrieren und beim Rüden noch ein Jahr warten.

  • Doch, die Hündin ist in meinem Besitz.
    Die Vorbesitzer können sich einfach nicht mehr kümmern und haben sich daher wirklich schweren Herzens zur Abgabe entschieden. Sie wären auch mit einer Kastration einverstanden, obwohl sie schonmal bei einer Kastra eine Hündin verloren haben :(
    Ich werde mir die hier verlinkte Studie natürlich anschauen, werde auch nochmal mit der Klinik sprechen, vielleicht beide Hunde mitnehmen und mich mit denen beraten, was letztendlich am besten ist.

  • Wie viele meiner Vorredner würde ich, wenn überhaupt, die Hündin kastrieren lassen. Obwohl man feststellen lassen kann in welchem Stadium ihres Zyklus Sie sich gerde befindet. Und dann entsprechende Vorkehrungen treffen kann.


    Was die Erfahrungen betrifft:


    Egal wie viel Du dir hier auch bericten läßt niemand kann Dir vorhersagen wie die Kastration sich auf deinen Hund auswirkt. Seine Entwicklung kann in ganz normalen Bahnen verlaufen oder Er weist dann alle negativen Merkmaleauf die nun mal auch mit diesem Eingriff verbunden sein können. JederHund ist nun mal individuell und viele Probleme treten ja erst im Laufe
    der Jahre auf und nicht gleich nach dem Eingriff.

  • Auch beim Thema Schilddrüsenunterfunktion kommt selten einer auf die Idee, dass das durch die meist zeitlich weit zurückliegende Kastration verursacht sein könnte

    Mischling, mittlere Grösse, über den TS frühkastriert. Schilddrüsenunterfunktion, später Cushing, ständig Analdrüsenprobleme, wurde dauernd berammelt (und nein, der war weder schwul, noch fand er es cool). Ob das alles mit der Frühkastration zusammenhängt, k/A, so einfach lässt sich das ja nicht nachweisen. Ist aber vll. möglich ...


    Ansonsten keine weiteren Auffälligkeiten, normal gestandener, also souveräner Hund. Auch keine Fell- oder Gelenkprobleme ... (war aber auch kein Grosser). Das andere reicht aber schon, denke ich ...

  • Ich habe meinen damaligen Dackelrüden mit 10 Monaten kastrieren lassen. Er entwickelte eine Schilddrüsenunterfunktion und bekam an ein paar Stellen Babyfell.


    Meine jetzige Hündin habe ich auch mit 10 Monaten kastrieren lassen weil sie heftigst scheinschwanger war. Bei der Kastra wurden Zysten gefunden.
    Bei ihr lasse ich jährlich ein Blutbild inkl. Schilddrüsenprofil machen damit mein Hund nicht wieder jahrelang wegen einer unentdeckten SDU physisch und psychisch leiden muss wie es bei meinem Rüden der Fall war.
    Da hatte ich einen TA-Marathon hinter mir bis endlich mal einer draufkam die Schulddrüse zu testen.

  • Doch, die Hündin ist in meinem Besitz.
    Die Vorbesitzer können sich einfach nicht mehr kümmern und haben sich daher wirklich schweren Herzens zur Abgabe entschieden. Sie wären auch mit einer Kastration einverstanden, obwohl sie schonmal bei einer Kastra eine Hündin verloren haben :(
    Ich werde mir die hier verlinkte Studie natürlich anschauen, werde auch nochmal mit der Klinik sprechen, vielleicht beide Hunde mitnehmen und mich mit denen beraten, was letztendlich am besten ist.

    Passieren kann immer was, bei jedem chirurgischen Eingriff. Auch bei deinem Rüden. Aber ganz ehrlich (dass ist jetzt kein Angriff auf Dich) was glaubst Du wird dir die TK raten die ja schon vorab einverstanden war so ein junges Tier zu kastrieren?

  • Ich habe einen vier Jahre alten Labrador Retriever den ich voraussichtlich aus gesundheitlichen Gründen demnächst kastrieren lassen muss. Bei ihm hat man im Februar eine Prostatavergrößerung festgestellt und ihn zunächst erstmal gechippt, weil ich nicht gleich Nägel mit Köpfen machen wollte.


    Meine Eltern haben zwei Hündinnen, die beide ebenfalls aus medizinischen Gründen kastriert werden mussten. Unsere erste Hündin war auch aus medizinischen Gründen kastriert.


    Prinzipiell würde ich auch eher den Rüden kastrieren lassen. Einfach weil es der kleinere Eingriff ist. Weiterhin wird dir ein erfahrener Tierarzt sagen, dass die allermeisten intakten Rüden (Quoten von 80-90%) früher oder später wegen einer Prostatavergrößerung ohnehin kastriert werden müssen.


    Allerdings ist dein Rüde offenbar noch nicht einmal in der Pubertät. Ihn jetzt kastrieren zu lassen, würde sehr ungute gesundheitliche Auswirkungen (wurden ja oben schon genannt) haben.


    Mein Rüde hat im Alter von 2,5 Jahren nochmal einen derartigen Wachstumsschub gemacht... Ich kann mal gucken ob ich zwei Bilder finde wo man den Vergleich gut sieht... Ich bin sehr froh, dass sich uns das Problem mit der Prostata erst jetzt stellt, da er körperlich und geistig vollständig erwachsen ist.


    Fazit: Wenn du JETZT was in Richtung Trächtigkeitsverhütung unternehmen MUSST, würde ich die Hündin kastrieren lassen. Einfach weil der Rüde zu jung ist. Wenn du dir eventuell vorstellen könntest, die nächsten 1,5-2,5 Jahre ausnahmsweise das Management eines intakten Pärchens auf dich zu nehmen, würde ich dann den Rüden im Alter von 2-3 Jahren kastrieren lassen.

  • Mein TWH hat mit 11 Monaten erstmals ernsthaft das Bein gehoben und pinkelt auch jetzt noch oft wie ein Mädchen. Trotzdem war er schon Monate vorher auf Brautschau. Mit 6 Monaten kann dein Knabe durchaus schon Zeugungsfähig sein.


    Ich persönlich sehe das Trennen nicht ganz so entspannt wie die anderen hier.


    Ich hatte das Vergnügen die Hündin meiner Freundin in den letzten Hitzen zu betreuen. Es war für mich ein riesen Aufwand, weil ich nicht mal aufs Klo / an die Tür oder Wasser holen konnte ohne zu trennen.


    Das interessante an der Sache ist aber das nicht etwa der unkastrierte Rüde die Hündin in jeder unbeaufsichtigten Sekunde massiv bedrängt hat , sondern meine beiden kastrierten Jungs.


    Auch eine Frühkastra des Rüdens führt also nicht zwangsläufig zu einem entspannten Umgang mit der Läufigkeit.

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