Passen wir zu einem Hund?

  • Ich habe hier nur sporadisch mitgelesen, aber jetzt will ich doch mal dazusenfen.


    Monatelangen Hundeurlaub halte ich für völlig überzogen, wenn man bei der Auswahl des Hundes und seiner Herkunft ein bisschen klug vorgeht.
    Natürlich gibt es immer Ausnahmen bei denen es trotz guter Voraussetzungen nicht klappt, aber einige Risiken kann man doch ausschließen.
    Folgende Möglichkeiten fallen mir für euch ein:


    1) Hund ab einem Jahr vom Züchter (Rückläufer, doch nicht zuchttauglich, in Zuchtrente ...), der bereits alleine bleiben kann. Ein psychisch gesunder Hund der prinzipiell entspannt alleine bleiben kann, wird innerhalb von 3-4 Wochen im neuen Zuhause die benötigten 4,5 Stunden aushalten können.
    (Hund Nr 1 habe ich mit 13 Monaten von einer Züchterin gekauft, nach zwei Tagen Wochenende ging sofort mein normaler Alltag inklusive alleine bleiben los. Wir hatten nie Probleme)


    2) Tierschutzhund mit bekannter Vorgeschichte oder der auf einer Pflegestelle lebt und bereits eingeschätzt werden kann.
    Kein Straßenhund aus dem Ausland sondern ein Hund aus einem privaten Haushalt, der das Familienleben schon kennt!


    3) Ein etwas älterer Welpe vom Züchter der noch übrig ist. Wenn der Züchter den Hund gut sozialisiert hat und er das alleine bleiben kennt, könnte das klappen. Muss aber nicht!
    (Hund Nr 2 kam mit 18 Wochen zu mir und war tagsüber beim Züchter zusammen mit den anderen Hunden "alleine" im Hof und nachts hat er mit seinen Geschwistern im Welpenzimmer verbracht - er war es also gar nicht gewohnt, dass immer ein Mensch da ist. Nach fünf Tagen blieb er bereits 2,5 Stunden alleine Zuhause und hat seelig geschlafen, sowohl mit als auch ohne meinen Ersthund).




    4) Ihr wartet noch bis zum Herbst/Winter und schafft euch dann einen Hund an, der Option 1-3 entspricht.
    Sollte das Alleinebleiben doch nicht klappen, nimmst du ihn einfach mit zur Arbeit und lässt ihn im Auto warten. Die allermeisten Hunde haben dort kein Problem mit dem alleine sein.
    Voraussetzung ist natürlich, dass der Hund Platz hat sich gemütlich hinzulegen. Ein Wassernapf und eine Schmusedecke rein, fertig. Sollte es sehr kalt sein ggf noch einen Fleecepulli anziehen.
    So hast du Zeit mit dem Hund zu üben.




    ICH würde in eurer Situation Option 1 kombiniert mit Option 4 wählen. Bei einem Tierschutzhund hat man idR nicht alle Infos über die Vorgeschichte, deshalb wäre mir ein gewissenhaft gezüchteter Rassehund, der gut sozialisiert und erzogen ist unter diesen Voraussetzungen wesentlich lieber.



    Euren Wunsch von einem Hund nur deshalb aufgeben, weil ihr nicht monatelang frei machen könnt, fände ich sehr, sehr schade!
    Ich drücke die Daumen, dass ihr doch noch zu eurem traumhund kommt!

  • Sollte das Alleinebleiben doch nicht klappen, nimmst du ihn einfach mit zur Arbeit und lässt ihn im Auto warten. Die allermeisten Hunde haben dort kein Problem mit dem alleine sein.

    Das ist verboten. :verzweifelt:

    Euren Wunsch von einem Hund nur deshalb aufgeben, weil ihr nicht monatelang frei machen könnt, fände ich sehr, sehr schade!
    Ich drücke die Daumen, dass ihr doch noch zu eurem traumhund kommt!

    Dem schließe ich mich an.


    L. G.

  • Wieso sollte es verboten sein, wenn ein Hund im Auto wartet? :???: Gibt es dazu einen Paragraphen?
    Hunde warten regelmäßig vor Einkaufscentern, an Hundeplätzen, während Familienfeiern usw im Auto, ich wüsste nicht weshalb das bei angemessenen Temperaturen, genug Platz und Verfügbarkeit von Wasser verboten sein sein sollte.



    EDIT: Ach, du beziehst dich bestimmt auf das geforderte Platzangebot im Tierschutzgesetz, oder?

  • Ich hatte 3 Wochen frei, als mein Tierschutzhund kam und ich hätte sie auch locker schon nach einer Woche allein lassen können. Es war auch bekannt von der Pflegestelle, dass sie allein bleiben kann. Ich würde da auch explizit nach einem Hund suchen, von dem man weiß, dass er es kann, dann ist die Wahrscheinlichkeit auch recht hoch, dass er es bei euch nach Eingewöhnung recht schnell lernt. Gut ist es immer einen Plan B zu haben, falls dies nicht klappt, aber ehrlich gesagt hatte ich auch keinen Plan B und wäre ziemlich aufgeschmissen gewesen, wenn der Hund es nicht gekonnt hätte. Aber ich bin sau froh, dass mich dieses Risiko nicht von der Hundehaltung abgehalten hat. Aber wie gesagt, habe ich auch nach einem Hund gesucht, bei dem bekannt ist, dass er es grundsätzlich kann.

  • Fino war 9 Monate als er aus dem Tierheim zu uns kam. Er konnte absolut nicht allein bleiben das hat uns ein Jahr freude bereitet bis es klappte. Er lebte aber bei seinen Vorbesitzern auch nicht im Haus sondern war Hofhund. Fairerweise muss man erwähnen das in seinem Fall das Tierheim so ehrlich war zu sagen das man nichts über ihn weiß. Er war auch nur eine Woche dort.


    Naikey mit 1 1/2 Jahren aus dem Tierheim geholt, blieb von Tag 2 an bis heute ohne die geringsten Schwierigkeiten allein. Völlig egal ob komplett allein oder mit anderen Hunden zusammen. Das war wirklich das einzige was an der Beschreibung des Tierheims stimmte.


    Einen Welpen würde ich euch nicht empfehlen , ein paar Wochen Urlaub reichen leider nicht aus , wenn ihr keine geeignete Betreuung habt. Solch enge Zeitpläne gehen oft gut aber genauso oft auch schrecklich daneben.


    Neben den Tierheim gibt es auch die Möglichkeit von Privat einen Hund zu übernehmen vielleicht schaut ihr euch mal in den Labrador Gruppen auf Facebook um. Oft genug suchen in solchen Gruppen geliebte und gut versorgte Familienhunde ein liebevolles neues Zuhause. Ins Tierheim geben ist für die Menschen die sich für ihre Hunde interessieren meist der aller letzte Ausweg, die meisten Hunde werden vorher Privat vermittelt.


  • 2) Tierschutzhund mit bekannter Vorgeschichte oder der auf einer Pflegestelle lebt und bereits eingeschätzt werden kann.
    Kein Straßenhund aus dem Ausland sondern ein Hund aus einem privaten Haushalt, der das Familienleben schon kennt!

    Wieso darf es kein Auslandshund sein, der mittlerweile in Deutschland in einer Pflegestelle lebt?
    Je nachdem wie lange der Hund dort schon lebt, kann man ihn mMn schon sehr genau einschätzen. Vor allem auch kinderlieb/alleine bleiben/etc.


    Ich würde an deiner Stelle einfach mal Google nach Tierschutzorganisationen in deiner Nähe bemühen. Oder gleich auf den gängigen Seiten wie tierheimhelden.de / zergportal.de / tiervermittlung.de mal schauen.
    Ein (ehemaliger Auslands-)Hund, welcher in einer Pflegefamilie mit berufstätigen Leuten und Kindern lebt, sollte zu finden sein.
    Dann einfach mal ne Mail schreiben in der ihr euch kurz vorstellt und die Telefonnummer hinterlassen.

  • Ja, die Idee kam mir auch gerade.
    Da es sich hier aber nur um wenige Wochen Übergangszeit handeln würde, hätte ich persönlich da kein Problem mit. Dauerhaft, also über Jahre bei einem Hund der partout nicht alleine bleibt, ist es natürlich keine Option.
    Es gibt Hunde die sind in Boxen oder in kleinen Wohnungsfluren etc wenn sie alleine sind. :ka:


    Mein Hund bewegt sich in meiner Abwesenheit in 90% der Fälle keinen Millimeter. (Kameraüberwachung)
    Da habe ich überhaupt kein Problem damit, wenn er statt Zuhause in meinem Bett mal drei Stunden mit seiner Kuscheldecke lang ausgestreckt auf der Rückbank meines Autos liegt, weil es aus div. Gründen gerade nicht anders geht.


    Aber das muss natürlich jeder für sich und seinen Hund entscheiden!

  • Gibt es dazu einen Paragraphen?

    Nein, aber ein Urteil.

    EDIT: Ach, du beziehst dich bestimmt auf das geforderte Platzangebot im Tierschutzgesetz, oder?

    Nein, auf das Urteil: Warten lassen während der Arbeitszeit.
    Hier z.B.:
    https://anwaltauskunft.de/ratg…zeit-nicht-im-auto-warten


    L. G.
    Edit:


    Es gibt Hunde die sind in Boxen oder in kleinen Wohnungsfluren etc wenn sie alleine sind.

    Das finde ich richtig schei..! :dagegen:

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