Hobby Autoren

  • Geht mir auch so.

    Ich hab totale Hemmungen, mein Geschreibe jemanden lesen zu lassen, der mich kennt. Bei Fremden ist es mir egal. Man hat halt das Gefühl, jemand könnte einem in den Kopf schauen.

    Kurze Sachen sind kein Problem, aber bei umfangreicheren Projekten bin ich oft sehr gehemmt. Mein Vater liest ab und an was Korrektur, aber alles mag ich ihm auch nicht geben.

    • Neu

    Hi


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    • Das habe ich auch.

      Ich überlege schon, wie ich die Ansichtsexemplare an meinem Freund vorbeischummeln kann :ugly:

      Er fragt immer mal, ob er etwas lesen darf, aber da wird mir blümerant :lepra:

      Geht leider nicht.


      Bei Fremden ist’s mir hingegen wurschd. Da kann ich auch viel besser mit Kritik umgehen.

    • An anderer Stelle las ich mal den Tipp, quasi als Journalist ein heikles Interview mit dem Charakter zu führen. Was würde er sagen? Wie sieht er dabei aus? Was passiert, wenn ich ihm unangenehme Fragen stelle? Wird er wütend, nervös, lügt er vielleicht oder will es mir recht machen? Welche Motivation hat er dabei?


      Dafür gibt es auch sehr schöne Charakterbögen.


      Von der äußeren Beschreibungen durch einen Personalbogen (wie wirkt die Person auf Außenstehende) bis hin zu den 100 Fragen an... wo man sich quasi im Interview mit seinen Figuren über alles mögliche unterhält von "Was war dein Lieblingsspielzeug als KInd?" über "Hattest du früher schon andere Jobs" bis hin zu Dingen wie "Wie stehst du zur Todesstrafe?"


      Wobei ich mich auch gern an realen Personen als grobes Muster orientiere.


      Meine Recherchen zu den Handlungsorten sind meist sehr kurz. Liegt aber daran, dass ich meine Geschichten vorzugsweise in Orten ansiedle, die ich gut kenne. Ich muss gestehen, ich finde es immer furchtbar, wenn man Geschichten zwanghaft im Ausland ansiedelt, wenn es die Story selbst nicht erfordert.

      darum spielen meine Geschichten in der Regel direkt vor der Haustür.



      Und ja, es ist eigenartig, wenn Verwandte die Sachen lesen. Bei Freunden hab ich da weniger Hemmungen, aber es war seltsam, als mein Dad und meine Cousine meinten, sie hätten sich das Buch gekauft. Das hat mir auch die Auswahl für die neue Story erschwert, weil mich die Vorstellung, meine Familie würde das lesen doch etwas gehemmt hat.

    • Hach, und ich dachte, ich bin die Einzige, mit dieser komischen Hemmung, und kam mir schon so richtig blöde vor!

      Schön zu lesen, daß es dem nicht so ist!


      Wobei es bei mir auch einen anderen, weiteren Grund hat, weshalb ich mich nicht so recht traue.


      Die Geschichten spielen bei mir dort, wo es am ehesten für mich paßt. :ka:

      Gerne auch in Gebieten, wo ich mal hin möchte, es aber wohl nie schaffen werde.

      Dann kann ich beim Recherchieren auch ein bißchen "Urlaub" machen, weil ich mir ja dann etliche Bilder von den Gebieten, Landschaften anschaue, lese etliche Berichte und Infos dazu.


      Ich muß aber auch nicht immer unbedingt einen Ort nehmen, der existiert.

      Hängt halt auch ein bißchen von den Storys ab :ka:

    • Ich habe mich entscheiden, unter Pseudonym zu veröffentlichen (wenn’s denn in tausend Jahre mal so weit ist... :muede:).


      Ich habe da viel drüber nachgedacht, aber unterm Strich möchte ich nicht, dass mein Arbeitsleben etwas davon mitbekommt. In unserer Branche ist es ganz üblich, dass man den anderen mal googlet und schaut, was der so treibt.

      Ich möchte das lieber trennen.

    • Ich arbeite aktuell an zwei Sachen parallel. Das eine ist absolut jugendfreie Jugendfantasy, da find ich‘s nicht so schlimm, wenn das jemand liest, den ich kenn. Das andere ist ein bunter Genre-Mix, beginnt als Dreiecks-Romanze, endet als Psychothriller. Da denk ich mir beim Schreiben oft: „Das dürfen meine Eltern, unser Sohn (ach Gott, und meine Schüler natürlich auch) niemals lesen...“|)

      Aber ich kann ja nicht alle deftigeren Szenen rauslassen, nur damit die niemand lesen kann, von dem‘s mir unangenehm wäre. Dann kann ich die Idee auch gleich wieder in der Schublade begraben...

    • Aber ich kann ja nicht alle deftigeren Szenen rauslassen, nur damit die niemand lesen kann, von dem‘s mir unangenehm wäre. Dann kann ich die Idee auch gleich wieder in der Schublade begraben...

      Um an dem Punkt wieder anzuknüpfen nach ein paar Monaten... genau der Punkt hat es mir sehr schwer gemacht, mich für ein neues Projekt zu entscheiden.

      Über ein Jahr hat es jetzt gedauert, bis ich mich entschieden habe und ich muss zugeben, manches ist wirklich an der Überlegung "Stell dir vor, dein Vater liest das" gescheitert. Wahrscheinlich würde er es nicht mal schlimm finden (ich kenne ja seinen Buchgeschmack und er ist es gewohnt, dass es mal etwas heftiger zur Sache geht, egal in welcher Hinsicht). Aber irgendiwe empfinde ich es doch als unangenehm. Da bin ich dann doch zu wenig Profi offensichtlich.


      Aber jetzt sieht es wieder sehr produktiv aus, das neue Projekt ist angelaufen und macht gute Fortschritte. Ich bleibe der Gruselecke natürlich selbstverständlich treu.

    • Das sich Entblößen ist in der Tat sehr schwierig, vor allem in der Eltern-Kind-Beziehung.

      Es kann aber auch ein Abnabelungsprozeß sein und sehr frei machen.

      Verletzen möchte ich auch nicht.

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