Zahnsteinproblem bei junger Hündin

  • Nabend,


    Meine 22 Monate junge Toypudel-Dame hat ein Zahnsteinproblem. Ich habe sie mit 12 Monaten von Privat übernommen. Damals hatte sie noch einige Milchzähne im Maul, die ganz eng neben den bleibenden Zähnen standen und diese zum Teil aus dem Maul herauszudrücken drohten. Anfang Dezember letzten Jahres wurden ihr die Milchzähne gezogen und der ganze Zahnstein entfernt (in Vollnarkose).
    Daraufhin habe ich mir eine kleine Fingerzahnbürste aus Gummi gekauft, um ihr die Zähne zu putzen. Allerdings dreht sie ständig den Kopf hin und her und es ist ein ziemlicher Kampf ohne so richtig eine Putztechnik anwenden zu können. Daher putze ich auch schon lange nicht mehr jeden zweiten Tag, so wie ich es eigentlich vor hatte.
    Um die Zahnsteinbildung etwas hinauszuzögern, hat Missi immer etwas zum kauen da, was sie auch täglich benutzt. Sie hat immer Schweinehautröllchen und Rindernackensehnen zur Verfügung und alle paar Tage bekommt die ein halbes Hasenohr.


    Lange Rede kurzer Sinn: Es ist jetzt noch nicht mal fünf Monate her, dass Missi ihre Zahnreinigung bekommen hat und sie hat schon wieder deutliche Beläge auf den Zähnen und der Mundgeruch fängt auch schon wieder an.
    In zwei Wochen haben wir einen Termin zur Zahnreinigung. Dieses Mal wollen wir es ohne Narkose versuchen. Eventuell soll ich dann mehrmals kommen. Dieses Mal, soll der Zahnstein gar nicht erst so schlimm werden.


    Meine Frage:


    Was kann ich gegen dieses Zahnsteinproblem tun und warum ist Missi so stark davon betroffen?


    Zur Info:


    Missi bekommt nur selten Leckerlies. Morgens und Abends bekommt sie Terra Canis Nassfutter und Nachmittags zum Trainieren Bosch soft Mini.
    Sie wiegt nur 2,2 Kilo und ihre Zähne haben jetzt viel Platz im Maul und keinerlei Fehlstellungen mehr.


    Liebe Grüße,


    Bobby und Missi

  • Was kann ich gegen dieses Zahnsteinproblem tun und warum ist Missi so stark davon betroffen?


    Sie hat so wie es klingt, die genetische Veranlagung für Zahnstein. Da kommt man nur mit viel Kontrolle und regelmäßigem Reinigen hinterher. Das Kauen bringt leider kaum etwas.
    Einer meiner Hund hat das ebenso, egal was er frißt, und egal, wieviel er kaut.
    Der andere, der das gleiche Futter bekommt, hat blitzeweiße Zähne!


    Jedenfalls, schau doch mal in den Zahnpflege-Thread, der hier im Unterforum nur ein paar Beiträge unter deinem Thread steht:
    Zahnpflege-Thread


    Grundsätzlich sinnvoll sind:
    - Zahnkratzer/-schaber um Zahnstein absprengen zu können per Hand
    - Zahnpasta für Hunde
    - Zahnbürste oder Fingerling


    Aber vorallem das Training, damit sie doch ans Maul und ihre Zähne ranläßt. Mach kurze Einheiten, belohne sie sofort wenn sie mal 2,3 Sekunden den Kopf still hält. Und dann langsam weiter ausbauen. Erst ins Maul gucken lassen, supter belohnen!
    Dann mit der Zahnbürste einen Zahn vorsichtig bürsten, suuuuper belohnen!
    Usw.usw.


    Muss allerdings sagen, ich bin skeptisch, ob die Zahnreinigung ohne Narkose dem Putzen von Hand dienlich sein wird... sie wird die Zahnreinigung hassen, denn die ist halt nicht sonderlich angenehm. Und damit vielleicht noch empfindlicher werden, bei allen Sachen um ihre Zähne herum...
    Vorallem wenn das mehrmals passieren wird, weil man es ja so nicht in einem Rutsch erledigen kann!


    Überlegs dir nochmal, ob die Reinigung nicht doch lieber in Narkose gemacht wird, damit sie davon nichts mitbekommt.

  • Danke für deine Antwort!


    Ich wollte es dieses Mal gerne ohne Narkose probieren, weil der Zahnbelag noch nicht sehr stark ist. Noch kriegt man das mit hoffentlich wenig Aufwand gut weg. Ich möchte den Zahnstein nicht wieder so schlimm werden lassen, auch wegen des starken Mundgeruchs, der dann entsteht und auch wegen der Zahngesundheit. Aber alle 4-5 Monate in Narkose legen lassen, finde ich auch gruselig...


    Liebe Grüße,


    Bobby

  • Ich wollte es dieses Mal gerne ohne Narkose probieren, weil der Zahnbelag noch nicht sehr stark ist

    Schreib doch dann mal, wie es geklappt hat, ohne Narkose.
    Meine Hündin neigt auch zu Zahnstein, die Zahnreinigung in Vollnarkose steht uns in der nächsten Zeit bevor. Ich würde es demnächst auch gerne ohne Narkose machen lassen.

  • Meine Hündin neigt auch sehr zu Zahnstein, und leider ist es ziemlich wurscht, ob wir putzen oder nicht. Das Einzige, was da hilft, ist Knochenabkauen. Heute zum Beispiel hat sie einen Markknochen mit reichlich Fleisch dran bekommen, eine Stunde damit verbracht, das Fleisch abzuknabbern und -raspeln, und die Zähne sehen wieder ziemlich gut aus. Anderer Kaukram, wenn sie ihn denn überhaupt nimmt, hat da keinerlei Effekt.


    Aber egal was, der Zahnstein ist fix wieder da. Wir lassen inzwischen alle paar Monate beim TA ohne Narkose einmal rundum kratzen - gottseidank ist sie da supergutmütig und geduldig.


    Es muß wohl auch irgendwas mit dem Stoffwechsel zu tun haben. Ihre Vorgängerin bekam plötzlich heftig Zahnstein, als sie stoffwechselkrank wurde. Narkose wäre nicht gegangen, weil sie so krank war. Da half dann ein ganzes Kalbsgelenk einmal im Monat. Um von diesem runden, glatten Riesending die Knochenhaut abzuschrappen, muß ein kleiner Hund mit vollem Gebißeinsatz arbeiten, und danach blitzten die Beißer regelrecht. Da muß man wg. Knochenkot natürlich vorsichtig sein - es gab das Riesenteil drei Tage nacheinander für etwa zwanzig Minuten, das reichte.


    Meine jetzige Hündin ist für so eine Superzahnbürste leider zu kaufaul - aber die läßt sich, wie gesagt, auch problemlos behandeln.

  • gerade die kleinen Pudel haben das Zahnsteinproblem recht häufig. Kennst du vermiculite d6 ? Das soll sehr gut gegen Zahnstein wirken und man kann es auch vorbeugend geben. Habe es selbst noch nicht probiert aber viel Gutes gehört und will es bald auch für meine Pudel testen. Zur Zeit putzen wir mit Fortan , regelmässig angewendet bringt das auch sehr viel ( man darf es aber nicht schleifen lassen :pfeif: ).

  • Bosch Soft Mini enthält viel Stärke, was für die Zähne nicht viel besser ist als Zucker. Vielleicht würden kohlenhydratfreie Belohnungen (z.B. Käsestückchen, oder irgendwas aus reinem Fleisch) eine Besserung bringen.


    Denn gerade die vielen Happen über längere Zeit können den Zähnen mehr schaden, als das, was in wenigen Minuten aus dem Napf gefressen wird.

  • Hallihallo,


    ich wollte gern meinen Senf zu dem Maulgeruch dazugeben, wenn ich darf... ;)


    Wir haben seit Ende Februar einen Terriermix, der schon immer Magenprobleme hat (lt. Pflegefamilie vorher) und wirklich arg aus dem Maul übel gerochen hat.


    Ein Blick in Selbiges hat dann starken Zahnstein und Zahnfleischtaschen ergeben, der TA hat erstmal alles abgeraspelt, aber uns steht eine Narkose und Sanierung bevor :(
    Nach dem Abraspeln war der Maulgeruch aber schonmal deutlich besser.


    Da unser anderer Hund gebarft wird, wollte ich ihn gern auf Barf umstellen, auch, weil er bisher leider nur das allerbilligste NAssfutter aus dem Netto verträgt, ein Futter, das ich ziemlich eklig finde.


    Ich hab es jetzt geschafft, ihn langsam zumindest auf Huhn und Pferd umzustellen, und der Hund riecht überhaupt nicht mehr. Eine Dose zwischendurch, die weg sollte ;) und deshalb reingemantscht wurde, hat wieder 3 Tage Maulgeruch erzeugt.


    Vielleicht kannst du mit der Info was anfangen? Hartes Brot und zB Kuhnasen getrocknet (also nur den Knorpel) ist auch sehr zu empfehlen, neben den leckeren getrockneten Sachen, die du schon dazu gibst.


    Viel Erfolg! :smile:

  • Hallo @DerFrechdax


    Bei Missi kommt der Geruch ganz sicher nur von den Zähnen, denn nach der Zahnreinigung im Dezember hat sie überhaupt nicht mehr aus dem Maul gerochen.


    Sie bekommt ja zu 2/3 Terra Canis und das Futter duftet auch sehr gut. Selbst ihr Kot ist fast geruchlos. Daran liegt es glaube ich nicht.
    Aber Danke für deine Antwort!

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