Hund mag Umarmungen bei Menschen nicht?

  • Aber in diesem Fall könnte ich gar nichts dagegen machen :verzweifelt:

    Hallo nochmal. Doch: Du KANNST was dagegen machen. Mit viiieeel Zeit, Geduld und Ruhe. Ruhe bei Dir. Ohne Ruhe bei Dir kann Dein Hund nicht zur Ruhe kommen.


    Der Hund kann sich auch an anfangs unangenehme Situationen gewöhnen. Da darf er aber nicht überlastet werden. Ganz klar: Das ist gerade echt nicht einfach für Dich. Du kannst es Dir aber einfacher machen. Ruhig bleiben, durchatmen, Stress abbauen. Nur bitte nicht am Hund. Kennst Du die Übung mit dem inneren Kameramann? Wenn nicht, aber Interesse da, dann schick mir ne kurze PN.


    Bei mir haben auch folgende Gedanken geholfen.


    - Wir haben Zeit, Zeit, Zeit...Ruhe, Ruhe, Ruhe. Und da gehts nicht um die Trainingsaktivitäten. Sondern um Reize, Situationen etc., die Du vielleicht gar nicht bemerkst, weil sie für Dich völlig normal sind - die Deinen Hund aber fordern. Dasein in der Stadt ist dafür nur ein Beispiel von wahrscheinlich Einigen. Auch das passiert jedem - manche Hunde können das halt besser ab, manche schlechter. Jetzt muss halt gesucht werden.


    - Der Hund tut nichts mit der Absicht, Dich zu ärgern. Er versucht einfach, aus jeder Sitution das Beste für sich herauszuholen. Und genau das muss so sein. Sonst wäre es kein Hund, sondern ein Roboter. Und bei dem „was lohnt sich und wie macht Frauchen sich interessant ist ein Aussie halt anspruchsvoller als manch Anderer.


    - Beeinflussen kann ich das Verhalten des Hunds damit, dass sich genau das für ihn lohnt, was ich erwarte. Bitte über positive Zusammenarbeit.


    - Wie Du das umsetzen kannst? Und Du herausfindest, ob der Hund das, was Du gerne hättest, auch leisten kann? Dafür den rassekennenden Trainer, den @flying-paws angesprochen hat. Gib da die Suche nicht auf, hier finden sich Tipps. Das Forum kann Dir keine Patentlösung bieten.


    Und: Sprüche der Halter anderer Hunde gehen mir mittlerweile am Allerwertesten vorbei. Die haben ihren Hund, nicht meinen (und den Realitätsgehalt würde ich auch nicht zu hoch ansetzen ;)

  • Das mit der Ruhe ist absolut richtig. Ich versuche immer ruhig zu bleiben, aber manchmal ertappe ich mich beim Gegenteil.
    Wenn ich merke er dreht jetzt wieder auf dann denk ich mir meistens "Oje jetzt wird wieder Theater gemacht." Und dabei werde ich dann schon nervös, weil ich nicht weiß, wie ich ihn beruhigen kann.
    Wir haben mittlerweile eine Box und er legt sich selbstständig rein und alles und ist Boxen im Allgemeinen super gewöhnt. Er beruhigt sich dann, aber sobald ich ihn rauslasse, geht das Spiel von vorne los. Ich habe so viel ausprobiert, das glaubt ihr gar nicht :lol:


    Ich versuche es weiter mit der Box und hoffe, dass es irgendwann besser wird.

  • Vielleicht liegt genau dort das Problem.


    In der kurzen Zeit hast du schon so viel versucht.


    Bei einer Sache bleiben und durchsetzten. Immer und immer wieder. Das ganze über Wochen.

  • Hallo nochmal. Doch: Du KANNST was dagegen machen. Mit viiieeel Zeit, Geduld und Ruhe. Ruhe bei Dir. Ohne Ruhe bei Dir kann Dein Hund nicht zur Ruhe kommen.
    Der Hund kann sich auch an anfangs unangenehme Situationen gewöhnen.


    Wenn es eine reine Reizoffenheit/Reizüberflutungsproblematik durch Hektik und Reize in der Stadt ist, dann kannst du da rein garnichts dagegen machen.


    Die Reizverarbeitung "packt" dem FAll Menge xy an Umweltreizen pro Tag, und wenn diese Menge überschritten wird, dann fängt der Prozessor zwischen den Ohren an abzustürzen bzw Funktionsausfälle zu zeigen und das Stresshormonlevel steigt durch die Decke.


    Das ist KEINE Frage von Training.

  • Wenn ich merke er dreht jetzt wieder auf dann denk ich mir meistens "Oje jetzt wird wieder Theater gemacht." Und dabei werde ich dann schon nervös, weil ich nicht weiß, wie ich ihn beruhigen kann.
    Wir haben mittlerweile eine Box und er legt sich selbstständig rein und alles und ist Boxen im Allgemeinen super gewöhnt. Er beruhigt sich dann, aber sobald ich ihn rauslasse, geht das Spiel von vorne los. Ich habe so viel ausprobiert, das glaubt ihr gar nicht



    Evtl braucht er einfach einen älteren Hund der gelassen ist und ihn mag, der nicht schnell genervt ist und mit dem er abhängen und auch mal spielen kann.


    Hund wächst nur unter Menschen auf ist eh keine ideale Situation.

  • Aber in diesem Fall könnte ich gar nichts dagegen machen :verzweifelt:

    Wenn tatsächlich deutlich werden sollte, dass ihn das Leben in der Stadt ständig überlasten wird, kannst du entweder mit ihm an den Stadtrand/ ggF aufs Land ziehen oder für ihn, ganz in Ruhe und mit all deiner Zuneigung zu ihm, ein geeignetes anderes Zuhause suchen.
    Das ist was du dann ggF tun kannst bzw. meiner Meinung nach auch solltest.


    Erstmal aber schau jetzt was geht, wo die Probleme liegen und wer euch dabei am besten helfen kann. :bindafür:
    Es ist suuuuper, dass du dich bemühst! :bussi:

  • Sorry - habe versehentlich beim Überarbeiten auf „Senden“ gedrückt und konnte die Änderungen nicht mehr senden. Bitte vorigen Thread ignorieren, den wollte ich eigentlich kürzen und schreiben: :ops:


    „Nochmal kurz: Wir reden hier von einem Aussie-Welpen von 5 Monaten. Kann nach meiner Ansicht keine Nur-Reizüberflutung durch Stadt sein. Denn der Welpe ist ja erst dabei, die Welt zu entdecken. Der ist auch dermaßen vielen Reizen ausgesetzt, die nicht (nur) auf Stadtleben zurückzuführen sind.


    Daher die Tipps hier aus der Runde, dass sich ein kompetenter und rassekundiger Trainer das Zusammenleben Vorort anschauen sollte. Und die Empfehlungen, Ruhe ins System zu bringen. Erst dann kann überhaupt beurteilt werden, was das Hündchen umtreibt. und wie, wo und was man an den Reizen drehen kann.


    Mit unserem Angsthund, der völlig überfordert und panisch zu uns kam, haben wir schon viel erreicht.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!