Alles wegen läufiger Hündin?
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Hallo,
seit ein paar Tagen steht mein Hund (6 Jahre, Labrador-Malinois-Mix, nicht kastriert) total unter Strom. Er hechelt zuhause fast ununterbrochen, jault, ist unruhig. Kann absolut nich mehr am Stück ruhen, steht immer wieder auf und tapst unruhig umher. Es wirkt als müsste er dringend raus, dem ist aber nicht so.
Er versucht viel aus dem Fenster zu gucken und wenn wir draußen sind, ist er wenig ansprechbar, weil er mit der Nase nur auf dem Boden ist. Frisbee etc. interessieren ihn nicht, obwohl er das sonst liebt. Er sucht nur Spuren. Wenn er eine hat, riecht er sehr heftig daran, klappert mit den Zähnen, speichelt, zittert teilweise mit dem ganzen Körper und bekommt dann meist auch Durchfall kurz danach.Wir waren beim Tierarzt um checken zu lassen, ob es irgendetwas organisches ist. Die Tierärztin meint, er sei etwas verspannt, ansonsten kann sie nichts feststellen und tippt darauf, dass er wohl mit einer oder mehreren läufigen Hündinnen zu kämpfen hat. Kann sich das echt so heftig äußern? Und kann man irgendetwas tun?!
Ich kann halt selbst kaum noch schlafen, weil er durchgehend hechelnd und jaulend durch die Wohnung läuft.Er hatte vor einem Jahr einen Hormonchip bekommen zur chemischen Kastration. Dieser läuft nun allmählich aus. Das würde zeitlich also hinkommen.
Hab irgendwie total Angst, dass der Tierarzt etwas übersehen hat. Kenn das so von ihm nicht, dass er so krass reagiert.
Bin gespannt auf eure Erfahrungen...
LG -
- Vor einem Moment
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Es ist jetzt die Zeit in der viele Hündinnen läufig werden. Da bei deinem Hund die Hormone unterdrückt waren, überrollen die ihn jetzt.
War das auch der Grund warum er den Chip letztes Jahr bekommen hat? Hat er da auch so stark reagiert?
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War das auch der Grund warum er den Chip letztes Jahr bekommen hat? Hat er da auch so stark reagiert?
Ähnlich. Vor allem draußen war er damals absolut nicht mehr ansprechbar und hat nur an Hündinnenurin geklebt und da eben so gezittert und gespeichelt und geleckt. Zuhause war er auch unruhig, aber irgendwie nicht ganz so heftig. Nun kommt er leider drinnen auch keine Sekunde zur Ruhe.
Wirkt aber auch absolut nicht schwach oder sowas. Eher im Gegenteil. Wenn er merkt es geht raus, dreht er völlig durch und springt und jault und rennt durch die ganze Wohnung als wär er noch nie draußen gewesen.Vielleicht sind es grad auch mehrere Hündinnen genau in der Nähe.
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Meine Nachbarshündinnen sind auch gerade alle läufig und ich merke es an meinen Hunden auch.
Also es gibt ja genau 2 Möglichkeiten: Aussitzen und aushalten und hoffen, dass der Rüde sich daran "gewöhnt" und jedes Mal etwas weniger reagiert (weil sind wir ehrlich: Es gehört zum Rüde sein dazu auf Mädels zu reagieren), oder man denkt über einen erneuten Chip nach (dessen Wirkung aber erst einsetzt wenn die Läufigkeiten eh schon vorbei sind) oder eben die richtige Kastration.
Ich bin kein Kastrationsfürsprecher (es sei denn es ist medizinisch anzuraten), aber das muss jeder Halter für sich entscheiden.
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Wenn mein Rüde nur 2x im Jahr für 2-3 Wochen so gestresst wäre wegen einer läufigen Nachbarshündin, dann würde ich das aussitzen. Wäre mein Rüde aber wesentlich häufiger so gestresst weil jeden Monat eine andere Hündin läufig ist, dann würde ich eine Kastration in Erwägung ziehen.
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Bei meinem verstorbenen Pflegehund hatten wir das gleiche Problem. Er steigerte sich richtig rein, schlief kaum, jammern, Erbrechen, Durchfall, teils wochenlang angeleint obwohl er sonst sehr gehorsam war, Futter verweigert, Aggression gegen Rüden, Prostata öfter geschwollen. Wenn die meisten Damen durch waren mit der Läufigkeit, war er ein anderer Hund. Sein Frauchen weigerte sich leider immer gegen Chip oder Kastration. Mit 14 müsste es dann sein wegen einem Hodentumor. Danach waren die Probleme nur noch sehr abgeschwächt da. Er war draußen weiter sehr interessiert, leckte Mal Urin aber das find ich normal. Er konnte wieder schlafen, essen, normal verdauen und wie üblich frei mit Rüden laufen.
Ich bin auch kein Kastrationsfan, in unserem Fall hätte es früher schon Sinn gemacht. -
Und kann man irgendetwas tun?!
Ja, Hund ins Auto packen, irgendwo ins Feld oder in den Wald fahren, damit der Stress aufhört.
Meine Rüden haben GsD im Haus nicht so reagiert. Aber wenn in der Nachbarschaft sämtliche Hündinnen läufig waren, konnte ich in der Nähe auch nicht mit denen laufen. Zähne klappern, nicht vorankommen bis hin zu Durchfall, waren dann an der Tagesordnung.Mit der Zeit wußte ich ganz genau, wann, wo welche Hündin gerade läufig ist.
Wenn es weiterhin so extrem ist bei deinem Rüden, würde ich doch über eine Kastration nachdenken.
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Ich würde an deiner Stelle mal die Prostata überprüfen lassen. Wenn er so heftig mit Stress reagiert, könnte es sein, dass auch die Prostata in Mitleidenschaft gezogen wird. Wenn er 6 Jahre ist, würde das aber auch so mal nicht schaden.
Ist auch keine große Sache... Finger in Po, Mexiko.
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Schon mit 8 Monaten, als wir ihn grad frisch hatten, hat der Arzt gemeint, dass er an der Prostata sieht, dass der Hund sexuell sehr aktiv ist/wird ...
Er hat nun erneut einen Hormonchip bekommen. Waren eben beim Tierarzt. Dauert nun natürlich etwas und kann zwischenzeitlich nochmal schlimmer werden (wie auch immer das gehen soll) aber dann hat er vielleicht erstmal Ruhe.
Vor einer Kastration drücken wir uns noch etwas, weil er so heftig auf Wunden und alles reagiert was "anders/neu" an seinem Körper ist. Selbst das normale Geschirr hat ewig gedauert, bis er es akzeptiert und nicht durchgehend versucht abzubeißen.
Seine letzte Wunde die aufgrund einer Scherbe im Fuß (musste genäht werden) entstand, hat uns alle völlig fertig gemacht. Er hat trotz größtem Trichter (extra für deutsche Doggen) nicht aufgegeben und kam immer irgendwie doch an den Fuß um dran zu lecken und zu beißen. Verbände, Pflaster und Co. werden sofort abgerissen und er leidet wirklich extrem. Ist generell ein sehr sehr empfindlicher Hund der extrem schnell auf 180 ist.
Frage mich, ob das nun die nächsten Tage so weiter geht. Wir drehen hier noch alle durch von dem Gejaule und Gehechel.
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