Probleme mit unserem Welpen

  • Was meinst du denn mit Korrigieren?
    Optimalerweise korrigierst du erstmal nichts, bzw. kommst gar nicht an den Punkt, wo du das tun musst. Ziel ist ja, dass er GERNE im Kötb ist und nicht das Gefühl hat, es ist eine Einschränkung. Er soll sich freiwillig dafür entscheiden, weil er weiß, dass es sich für ihn lohnt.


    Du schickst deinen Hund auf den Platz, belohnst dies. Bevor er wieder aufsteht, gibt es das nächste Leckerli. Jetzt musst du erstmal Länge und Abstand verlängern. Bis er im Körbchen liegen bleibt und du wirklich mal was komplett anderes machen kannst, wird es dauern ;-)

    Ah okay super, dann versuche ich das so mal. :)
    Mit korrigieren meinte ich, dass wenn ich ihn in sein Körbchen schicke und er mir dann doch hinterher läuft, ihn wieder rein schicke, bis er wriklich da bleibt. Aber ich habe verstanden, dass das nicht sinn der Sache ist ;)

  • So leid mir das tut das jetzt so krass zu sagen, aber ich glaube, dass das alles bei euch in wenigen Wochen wenn dein Baby da ist, in einer "Katastrophe" enden wird weil du total überfordert sein wirst mit einem Welpen/Junghund und einem Neugeborenen wenn du tagsüber alleine für beide verantwortlich bist.


    Hast du dir darüber schon mal Gedanken gemacht wie das werden soll wenn der Hund bis dahin noch nicht so funktioniert wie du dir das vorstellst was m.E. der Fall sein wird?

  • Ich bin jetzt nicht gerade ein Fachmann für Welpen, das gebe ich zu.
    Ich habe zur Zeit meinen ersten Welpen, die andere Hündin ist mit knapp 1 1/2 Jahren zu mir gekommen.


    Amy ist jetzt 7 Monate alt, zu mir gekommen ist sie mit 2 Monaten.
    Sie ist mir in den ersten Wochen überall hin gefolgt, ins Bad, sogar wenn ich auf die Toilette gegangen bin.
    Wir haben dieselbe Raumaufteilung wie ihr, Wohnzimmer, Esszimmer, Küche ist ein großer Bereich ohne Türen.


    Also war Amy bei allem mit dabei. Beim Kochen, teilweise hat sie direkt vorm Herd gelegen.
    Beim Putzen, beim Dekorieren für Weihnachten.


    Schlafen tut sie neben meinem Bett im Schlafzimmer, auf einem Kissen.


    Bin ich in den Garten, die Garage, vors Haus gegangen, Amy war zuverlässig dabei.
    So manches Mal machte ich mir Sorgen, ob sie auf diese Weise genug Schlaf bekommt.


    Der Unterschied zu dir war lediglich, dass es mir absolut nichts ausgemacht hat und ich dementsprechend auch sehr gelassen war.
    Als sie nach 2-3 Wochen das erste Mal kurze Zeit auf dem Sofa liegenblieb während ich in den Flur ging, fing ich dann an, das zu üben.
    Wohlgemerkt erst, nachdem der Welpe von sich aus mal kurz auf das Folgen verzichtet hatte.


    Von da an bin ich kurz raus, Tür zu, Tür wieder auf, ohne dem irgendwie Bedeutung zu geben.
    Dann habe ich die Badtür mal aufgelassen, so dass sie mit kommen konnte, wenn ich aufs Klo ging und mal war sie zu.


    Auch das Alleinbleiben habe ich von da an schrittweise geübt und das ging dann stetig voran.


    Ich denke einfach, so ein Welpe muss zuerst mal absolut sicher und geborgen sein.
    Wenn er das zeigt, indem er nicht mehr sofort folgt, kann man weiter arbeiten.
    Und die Zeit, die er dafür braucht ist von Welpe zu Welpe absolut unterschiedlich, genau wie bei Kindern. ;)


    Vielleicht hast du unbewusst zu schnell Druck aufgebaut und den Kleinen damit verunsichert.


    Entgegen den anderen Ratschlägen würde ich auf Anfang schalten und den Kleinen voll integrieren. Ich würde nicht absichtlich liegenbleiben, damit er Ruhe gibt, sondern ganz normal meinem Alltag nachgehen, ohne mich zu stressen.
    Läuft er hinterher, dann macht er es halt.
    Fiept er und du hast grad keine Zeit, dann würde ich ihn fiepen lassen, aber ohne selbst deshalb unruhig zu werden, sondern es einfach ausblenden und mich wieder liebevoll um ihn kümmern, wenn ich Zeit habe.


    Wenn er dann mal kurz nicht folgt, würde ich anfangen, sekundenweise Türen zu schließen und wieder aufzumachen. Und erst dann würde ich wieder am Alleinbleiben arbeiten.
    Das Wichtigste dabei, selbst ruhig und gelassen sein, der Kleine spürt sofort, wenn du angespannt bist und dann fühlt er sich unsicher und folgt dir noch mehr.


    Parallel dazu würde ich mal etwas Pipi auffangen und beim Tierarzt auf eine Entzündung untersuchen lassen.


    Heute mit 7 Monaten hat Amy immer noch ab und an eine Phase, wo sie mir durchs Haus folgt, aber die Zeiten, wo sie entspannt liegen bleibt überwiegen deutlich.


    Stubenrein war sie mit gut 5 Monaten, wobei ich immer noch damit rechne, dass mal was daneben gehen kann.


    Mit der Ersthündin zusammen kann sie mittlerweile 4-5 Stunden allein bleiben, ohne Kira sind wir bei etwa 2 Stunden, die sie problemlos allein bleibt.

  • Ich zumindest bin auch kein Fan von nur "Ruhe lernen"...
    Aber der Alltag wird nun mal gerne unterschätzt. Mir persönlich ist es lieber, einen Welpen zu sehen, der Mal zwei STunden auf der Wiese ist, mal mit ins REstaurant geht, mal zuner Gartenparty bei Freunden,... als einer, der mit 13 Wochen Pfötchen geben kann ;)


    Ich glaube, ihr müsst einfach noch eine für euch passende STRUKTUR finden. Da kann ein Laufstall oder eine Hausleine eine gute Hilfe sein.


    allgemein: ich glaube, @Bella08 du schätzt den Schwierigkeitsgrad gewisser Dinge ganz falsch ein. Für einen Hund ist es effektiv zb. sehr schwer, bei etwas spannendem (Türklingel!) auf dem Platz zu bleiben. Das kann ich mittlerweile von meiner 5 jährigen Hündin verlangen. Aber sogar da bin ich so 'fair' und löse sie aus dieser Situation wenn es möglich ist, weil das einfach vom Hund extrem viel Selbstkontrolle abverlangt.
    Ich würde mich schnell davon verabschieden, dass dein Hund solche Sachen kann, bevor dein Baby kommt.


    Ich sage mir immer, weshalb schwierig, wenn es einfach geht?
    Bringe dem Hund zb. bei, dass er sich nicht doof anstellt, wenn er angebunden ist. Tadaaaaaaaa - schon hat man einen Hund, den man mit Hilfe eines Hilfsmittel schnell an seinem Platz behalten kann. Natürlich muss auch das aufgebaut werden etc. aber es ist meiner Meinung nach deutlich einfacher.
    Nur so als Beispiel.


    (( Ich sah schon WElpen und Hunde, die sehr wohl eifersüchtig waren. Ob es wirklich so ist, kann wohl niemand durch den PC sagen, die Chancen sind aber wirklich sehr klein. Die meisten WElpen sind effektiv verunsichert / wissen nicht 'wo ihr Platz' ist, wenn da plötzlich noch jemand mehr nach Hause kommt und Welpi nicht mehr im Zentrum der Aufmerksamkeit steht))

  • Ich denke, da bist du dann zu ungeduldig.


    Er kann ja noch gar nicht im Körbchen bleiben, denn er hat es schlicht nicht gelernt. Seine Priorität ist auch eine ganz andere, denn er möchte gerne bei dir sein. Es ist also dein Job ihm beizubringen, dass im Korb liegen bleiben etwas Gutes ist, er dafür entsprechend belohnt wird und er es auch gar nicht nötig hat dich ständig zu verfolgen.


    Dazu musst du einfach langsam, geduldig und schrittweise vorgehen und seinen Frust gering halten.


    Nachdem er zuverlässig auf seinen Platz geht und du dich schon etwas entfernen kannst, kannst du z.B. kleinere Spielchen machen, wie ein Leckerchen fallen lassen (und er muss im Korb bleiben), du hüpfst auf der Stelle, drehst dich im Kreis etc. pp. - für all diese Reize, die er aushält gibt es natürlich was richtig Gutes. Und so kannst du den Schwierigkeitsgrad steigern (also mal Räume wechseln, eine Schranktür aufmachen, den Schlüssel in die Hand nehmen ....). Natürlich wird er dann auch mal aufstehen, dann würde ich ihn einfach mit einem "ups" oder "nana" wieder in den Korb schicken (ohne Keks!) und er wird dann rausfinden, wann es die guten Sachen gibt. Geduld, Geduld ;-)

  • Wobei mache ich ihn zum Nabel der Welt? Also wirklich jetzt. Vielleicht seh ich das einfach nicht :)Ich beschäftige mich doch gar nicht rund um die Uhr mit ihm. Ich versuche den Tagesablauf so normal wie möglich zu halten und er geistert mir dabei die ganze Zeit hinterher. Ich beachte ihn dabei nicht, damit er eben merkt, dass sich nicht alles um ihn dreht. Ich erwische mich nur dabei, dass ich weniger aufstehe/mich bewege damit er nicht aufspringt, sondern ruhig weiter schläft.

    Eben, das ist doch das Problem. Du lässt dir von einen 15-Wochen-alten Welpen aufdiktieren, wie du deinen Alltag zu gestalten hast.


    Der Welpe soll schlafen, also bloß nicht bewegen...


    Ich glaube einfach, du hast da eine total verklärte Sicht... Kann auch (ganz ernsthaft gemeint) an den Schwangerschaftshormonen liegen...


    Newton ist jetzt insgesamt der vierte Welpe in unserer Familie und alle Welpen liefen von Anfang an einfach nur so nebenher. Vollkommen uninteressant. UNSER Alltag lief normal weiter. Unser Alltag, nochmal zur Betonung.


    Versuche dir mal deinen Alltag vor dem Welpen präsent zu machen. Genauso sollte er heute auch laufen. Lediglich ergänzt durch die Bedürfniserfüllung des Welpen. Fressen, Trinken (auch von mir der Hinweis: Rund um die Uhr verfügbar!) Pipi, Kacka, mehr braucht er anfangs nicht. Hausregeln werden eh so nebenbei gelernt.

  • Was mich nur wundert: als wir ihn bekommen haben, hat er immer gewinselt und gefiept, wenn nichts passiert ist. Wenn wir dagegen weiter gelaufen sind, war alles gut. Daher wirkte er auf mich verunsichert und unzufrieden, wenn nichts passiert.

    Ruhe oder auch Langeweile muss man lernen auszuhalten. Sowohl als Mensch als auch als Tier.
    Das fällt schon vielen Menschen sehr schwer und die werden dann zappelig. Kindern, Babies und Welpen noch viel schwerer.


    Ist aber die beste und eine der wichtigsten Lektionen die Mensch/Tier lernen muss. Und von Langeweile ist auch noch niemand gestorben ;)

  • Schön geschrieben. Wie soll denn aber ein Anfänger mit solchen Tipps umgehen? Die Threaderstellerin sucht hier aktiv nach Hilfe, weil genau das nicht funktioniert, - der Alltag eben nicht mehr nebenher läuft, der Welpe nur schläft, wenn man sich nicht mehr bewegt etc.


    Allein die Erfüllung der Grundbedürfnisse eines Welpen kann ja schon tagesausfüllend sein. Z.b. wenn man nicht weiß, ob der Welpe jetzt fiept weil er raus muss, oder weil ihm langweilig ist.
    In der Theorie liest sich das immer ganz einfach, aber in der Praxis ist es manchmal nicht ganz so einfach, wie hier im DF gern verbreitet ;-)


    Ich denke da sind schon konkretere Hilfestellungen nötig, als unterschwellige Vorwürfe. Bitte nicht falsch verstehen. Aber jemand, der vielleicht noch keine Erfahrung mit solchen Situationen hat, ist damit vielleicht einfach überfordert.

  • Mit korrigieren meinte ich, dass wenn ich ihn in sein Körbchen schicke und er mir dann doch hinterher läuft, ihn wieder rein schicke, bis er wriklich da bleibt

    Ich erdreiste mich darauf zu antworten, auch wenn bei mir nur Müll rauskommt :ugly:


    Wenn ich Körbchentraining mache, geht das einher mit zwei Kommandos (wie bei fast allem...)
    Einmal das reingehen und dann sogleich auch das rauskommen, sprich ein Auflösekommando.
    So kann ich im "schlimmsten" Fall gleich 2x belohnen: das reingehen UND das rauskommen.
    Versaue mir kein Kommando damit und erspare mir tausend mal "bleib" sagen :smile:
    Und ganz wichtig: Hundi macht's richtig, egal was.

  • Schön geschrieben. Wie soll denn aber ein Anfänger mit solchen Tipps umgehen? Die Threaderstellerin sucht hier aktiv nach Hilfe, weil genau das nicht funktioniert, - der Alltag eben nicht mehr nebenher läuft, der Welpe nur schläft, wenn man sich nicht mehr bewegt etc.
    Allein die Erfüllung der Grundbedürfnisse eines Welpen kann ja schon tagesausfüllend sein. Z.b. wenn man nicht weiß, ob der Welpe jetzt fiept weil er raus muss, oder weil ihm langweilig ist.
    In der Theorie liest sich das immer ganz einfach, aber in der Praxis ist es manchmal nicht ganz so einfach, wie hier im DF gern verbreitet ;-)


    Ich denke da sind schon konkretere Hilfestellungen nötig, als unterschwellige Vorwürfe. Bitte nicht falsch verstehen. Aber jemand, der vielleicht noch keine Erfahrung mit solchen Situationen hat, ist damit vielleicht einfach überfordert.

    Wie willst du denn konkrete Hilfestellung geben, wenn deutlich erkennbar ist, dass der gesamte Umgang mit dem Welpen völlig daneben geht? Da muss von Grund auf erklärt werden, wie, was, wann, wo, etc. Daher der Hinweis zum Trainer. Wir sind nicht dabei; wir können uns das nicht vor Ort anschauen. Jede kleinschrittige Hilfestellung könnte genau das Falsche sein für DIESEN Welpen. Man muss sich immer den individuellen Hund angucken.


    Ein Beispiel von Newton: Da bekam ich den Tipp, einfach unbemerkt zu verschwinden, wenn ich ihn in Betreuung gebe. Bloß keine großen Abschiedsszenarien; das würde es für den Hund nur schwieriger machen... Klang logisch. Nun, für MEINEN Hund leider das Falsche. Er rannte den halben Tag total gestresst durch die Gegend, weil er dachte ER hätte einen Fehler gemacht und mich „verloren“. Seither achte ich darauf, dass ich mich von ihm verabschiede und er mitbekommt, dass ich ihn mit Absicht dort lasse. Problem trat nie mehr auf.


    Und genauso kann es hier sein. Man empfiehlt die Box. Kann aber unter Umständen alles noch schlimmer machen... Würde ich mir in diesem Fall nicht getrauen, konkrete Tipps zu geben. Eben, weil es hier nicht EIN isoliertes Problem ist, sondern weil im gesamten Umgang etwas nicht zu stimmen scheint.


    Das PDF von oben fand ich einen sehr guten Anfang für einen Schritt in die richtige Richtung. Und manchmal geht es eben nicht, dass man alles mundgerecht serviert bekommt. Da muss man dann selbst sein Hirn anstrengen und denken. Und das scheint mir hier so ein Fall zu sein.

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