Welpe an Menschen gewöhnen.

  • Hallo miteinander



    Vor etwa eineinhalb Wochen ist bei mir ein Zweithund eingezogen.Samy ist jetzt 10 ½ Wochen alt.



    Und nun zu meinem Problem. Er ist fremden Menschen gegenüber sehr ängstlich. Anfangs war es eigentlich kein Problem, je länger den mehr hat er aber angefangen niemanden mehr in seine Nähe, oder ihn gar anzufassen zu lassen. Negative Erfahrungen mit Fremden hat er jedoch keine gemacht.


    Was mir hierbei ein wenig Sorge bereitet ist das er sich in etwa einer Woche von einem Welpen der auf die meisten Leute zugegangen ist zu einem Welpen entwickelt hat, der Menschen gegenüber sehr ängstlich ist. Ich muss zugeben das er in der ersten Woche nur wenig Kontakt zu Fremden hatte. Aber ich bin dennoch von einer so drastischen Veränderung in solch einer kurzen Zeitspanne überrascht bin.



    Mir ist klar, dass ich ihn an vermehr Menschen gewöhnen muss. Meine Frage ist also mehr wie ich es am besten anstelle.



    Ich sehe eigentlich zwei Möglichkeiten, weiss aber nicht was besser ist. Soll ich mit ihm an Orte gehen wo es viele Menschen hat die ihn dann grossteils nicht beachten und ihn so an die Anwesenheit von Fremden zu gewöhnen oder ist es besser, wenn ich den Kontakt mit einzelnen Menschen aufnehme die ihn dann streicheln oder im ein Leckerchen geben, so dass er immer nur eine fremde Person auf einmal hat, dafür dann aber intensiver.



    Was meint ihr dazu, welche der beiden Methoden ist erfolgversprechender? Oder ratet ihr mir etwas Anderes?

  • grundsätzlich sollte der Kontakt von deinem Welpen ausgehen und nicht von den fremden Menschen. Das heisst, er wird nur beachtet, angesprochen, evtl. Sogar angefasst oder bekommt Futter, wenn ER auf die Menschen zugeht.
    Nicht umgekehrt.


    Persönlich würde ich Variante 1 wählen, Allerdings sicherstellen, dass ihn niemand beachtet und die Entfernung seinem Toleranzbereich entspricht.


    Allerdings gibt es auch bei Hunden Phasen, in denen der eine oder andere Junghund "fremdelt". Da wäre dann ein übergrosser Aktionismus vielleicht eher dazu angetan, das Verhalten zu verschlimmern.

  • Da kann ich nur zustimmen - kein Kontakt, wenn der Hund ihn nicht will. Der muß von selbst aus sich herauskommen, und Du brauchst ihm nur die Chance zu geben, indem Du zB ne Weile Dich mit wem unterhälst, und der Hund dann irgendwann neugierig wird und hinschnupppert. Aber selbst dann darf derjenige sich net gleich auf den Hund stürzen. Vlt. wenn möglich ignorieren, sodaß Hund einfach sieht, es passiert ihm nix, wenn er hingeht. Weil wenn derjenige sich gleich streichelnd auf den Hund stürzt, erschrickt der ja doch wieder und muß was für ihn Unangenehmes über sich ergehen lassen..... Das gibt dann keine Verknüpfung "Mensch= toll"!

  • Wie ist dein Welpe denn aufgewachsen, hatte er nicht viel Kontakt zu Menschen?

  • Negative Erfahrungen mit Fremden hat er jedoch keine gemacht.



    Was mir hierbei ein wenig Sorge bereitet ist das er sich in etwa einer Woche von einem Welpen der auf die meisten Leute zugegangen ist zu einem Welpen entwickelt hat, der Menschen gegenüber sehr ängstlich ist.

    Wenn er auf Fremde zugegangen ist, haben die vielleicht Sachen gemacht, die für ihn keine guten Erfahrungen waren, wie z.B. rüber beugen, auf den Kopf patschen... Das wird man nicht mehr genau erfahren können. Zum Training gibt es aber vielleicht noch eine 3. Variante. Fremde komische Menschen sehen und beiläufig Schönes von dir. Direkten Kontakt nur, wenn keine Gefahr besteht, dass er es doch wieder blöd findet.

  • Ich würde den zweiten Weg wählen. Grosse Menschenmassen kannst du nicht kontrollieren und gerade ´bei Welpen wirst du immer Leute dabei haben, die sich nicht beherrschen können, den Welpen anquatschen, antatschen, hochheben und weiss der Geier was mit ihm machen wollen.


    Und der Kontakt muss vom Hund ausgehen, nicht vom Menschen.


    Oder wie @Blakkies sagt, kontrolliert schönfüttern.


    Nummer 3 (Blakkies) scheint mir am einfachsten und sinnvollsten.

  • Ich hatte ein ähnliches Problem wie du, als ich meinen Hund bekommen habe (da war er 4 Monate alt) war er unglaublich schüchtern und machte einen riesigen Bogen um jeden Menschen, den wir getroffen haben. Ob er schlechte Erfahrungen gemacht habe, weiß ich leider nicht.


    Ich habe das Problem so gelöst, das ich in der ersten Woche keinen fremden Menschen an ihn heran gelassen habe. Wenn jemand zu Besuch kam, musste der meinen Hund ignorieren sich aber sonst normal verhalten; Wenn mein Hund dann angefangen hat selbst Kontakt aufzunehmen, sind sie in die Knie gegangen und haben ihn schnuppern lassen. So hat er gemerkt dass keine Gefahr droht, wenn Menschen in der Nähe sind. Nach ein paar Wochen habe ich angefangen mit ihm Richtung Bahnhof zu gehen, wo mehr Menschen unterwegs sind und das hat ganz gut geklappt =) Ich denke auch dass es sehr wichtig ist deinem Hund das Tempo bestimmen zu lassen und wenn er momentan keinen Kontakt will, ihn auf keinen Fall dazu drängen. Wenn er merkt das nichts böses passiert, wird sich auch die Angst legen :winken:

  • Wie ist dein Welpe denn aufgewachsen, hatte er nicht viel Kontakt zu Menschen?

    Wie viel kontakt er zu Fremden hatte weiss ich nicht genau. Ich hatte aber den eindruck, dass bei der Züchtein öfters verschiedene Menschen ein und aus gegangen sind. Auch als wir ihn anschauen gingen kamm der ganze Würf angerannt. Da gab es keine Anzeichen für Scheue.

    Wenn er auf Fremde zugegangen ist, haben die vielleicht Sachen gemacht, die für ihn keine guten Erfahrungen waren, wie z.B. rüber beugen, auf den Kopf patschen... Das wird man nicht mehr genau erfahren können. Zum Training gibt es aber vielleicht noch eine 3. Variante. Fremde komische Menschen sehen und beiläufig Schönes von dir. Direkten Kontakt nur, wenn keine Gefahr besteht, dass er es doch wieder blöd findet.

    Beiläufig etwas zu geben oder zu machen ist in solchen Situtionen bei ihm ziemlich schwierig. Er sucht bei mir schutz, ist aber ansonsten ganz auf die andere Person fixiert, so dass es schwierig ist seine Aufmerksamkeit zu kriegen.

    Was antatschen und hochheben anbelang sind die Leute bei uns ziemlich zurückhaltend. Besondes bei grossen Menschenansamlungen wird man auch mit Welpe kaum beachtet.

    Ich hatte ein ähnliches Problem wie du, als ich meinen Hund bekommen habe (da war er 4 Monate alt) war er unglaublich schüchtern und machte einen riesigen Bogen um jeden Menschen, den wir getroffen haben. Ob er schlechte Erfahrungen gemacht habe, weiß ich leider nicht.


    Ich habe das Problem so gelöst, das ich in der ersten Woche keinen fremden Menschen an ihn heran gelassen habe. Wenn jemand zu Besuch kam, musste der meinen Hund ignorieren sich aber sonst normal verhalten; Wenn mein Hund dann angefangen hat selbst Kontakt aufzunehmen, sind sie in die Knie gegangen und haben ihn schnuppern lassen. So hat er gemerkt dass keine Gefahr droht, wenn Menschen in der Nähe sind. Nach ein paar Wochen habe ich angefangen mit ihm Richtung Bahnhof zu gehen, wo mehr Menschen unterwegs sind und das hat ganz gut geklappt =) Ich denke auch dass es sehr wichtig ist deinem Hund das Tempo bestimmen zu lassen und wenn er momentan keinen Kontakt will, ihn auf keinen Fall dazu drängen. Wenn er merkt das nichts böses passiert, wird sich auch die Angst legen :winken:

    Danke für deinen Bericht. Ich werde auch versuchen es möglichst langsam anzugehen.

  • Hallo,


    ich habe meinen Hund mit ca. 5 Monaten aus Kroatien bekommen. Zu Beginn war er sehr mutig und ist immer freudig zu anderen Menschen hingelaufen. Nach ca. 1-2 Monaten hat er auf einmal Angst vor fremden Menschen und sogar vor meinem Papa bekommen (der ihm nie etwas Böses getan hat, ganz im Gegenteil). Wir bitten alle Freunde, Besuch etc. ihn gerade zu Beginn komplett zu ignorieren (auch wenn er herkommt und schnüffelt). Streicheln oder begrüßen dürfen ihn nur Leute, wo wir wissen, die mag er. Ansonsten gibt es von "fremden" Leuten immer wieder besonders gute Leckerli. Dabei achten wir darauf, dass es sich um Menschen handelt, die unsere "Regeln" befolgen oder Hundeerfahrung haben. Sie sprechen unseren Hund mit Namen an und schmeißen ihn ein Leckerli hin. Mittlerweile nimmt er es auch schon oft aus der Hand.

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