ein Husky soll es sein...

  • ChatSauvagee ja kann es nicht leugnen, dass ich mich da selbst (und auch den Hund) verrückt mache. Und auch das Huskys sich nicht aufs Futter stürzen weiß ich, aber halt ALLES komplett ignoriren (teilweise nicht mal Leckerli) fand ich halt schon komisch


    Komme aber gerade vom Tierarzt wieder, bzw. bin schon bisschen länger daheim, und zum Glück konnte der Tierarzt keine direkten Anzeichen für einen Ehrichiose-Schub erkennen, sie hat wohl nur eine Rachenentzündung - dagegen haben wir jetzt was bekommen und dann wollen wir mal sehen wann es besser wird und ob sich dann auch das Fressverhalten ändert


    Denke mal werden die Tage bei Nassfutter bleiben bis sich das mit dem Rachen bisschen gelegt hat...aber denke euch allen für eure Hilfe! Mach mich da halt bisschen selbst verrückt..ist halt meine Kleine heart-eyes-dog-face

  • ich weiß was du meinst, aber man fragt halt ja doch erst mal seine Hundehalterfreunde/-bekannte und ja..da war es oft die selbe Aussage

    Ja, solche Aussagen kenn ich auch. Das wirkt immer wie eine Mischung aus Cesar Millan und 80er-Jahre-"Wissen" , meist von älteren Semestern geäußert :D Mein Onkel zB hat vor 30 Jahren mehrere DSH gehabt, diese im Zwinger gehalten und meint bis heute, dass er die Weisheit mit Löffeln gefressen hat, was Hunde angeht. Hunde haben für ihn immer gehorsam zu sein, jede Abweichung von dem, was der Besitzer will, sei reine Aufmüpfigkeit des Hundes, die sofort zu beenden sei.. ich hör bei sowas gar nicht hin.


    Denn mal ehrlich, was hätte euer Hund denn davon, in den Hungerstreik zu gehen? Meinst du wirklich, der denkt sich "denen zeig ich es jetzt mal so richtig"? Euch, die ihr aktuell seine einzige Konstante in dieser neuen Welt seid?


    Schließe mich allem, was ChatSauvagee gesagt hat, komplett an.


    Lass den Hund erst mal in Ruhe ankommen :smile:

  • Ich hab jetzt den kompletten Thread gelesen. Ich hab zwar keinen Husky, aber einen Malamute, da gibt's ja schon ein paar Parallelen.

    Zunächst einmal, Nordnasen sind nicht schwierig, nur anders. Willst du dem Hund Gehorsam beibringen? Vergiß es!

    Ein Husky wird nichts tun, weil sein Halter das will, ein Husky wird etwas tun, weil er das will. Ich denke, das ist auch ein Grund, warum es da häufiger mal Probleme gibt, Nordnasen funktionieren nicht wie andere Hunde und auch die üblichen Methoden kann man weitgehend vergessen. Insofern finde ich was "ich weiß nicht mehr wer" über Respekt schrieb vollkommen richtig und wichtig. Mit Nordnasen läuft nichts über Hierarchien, sondern nur über eine ausgewogene Beziehung. Der Hund ist nicht auf dich angewiesen, er braucht dich nicht, sofern du ihm keine Gründe gibst, warum du aus seiner Sicht doch ganz nützlich und liebenswert bist. Mag eine Nordnase dich, tut sie etliches, um dir einen Gefallen zu tun. Das beruht aber auf Gegenseitigkeit! Der Hund möchte auch seine Wünsche und Bedürfnisse erfüllt haben. Möchtest du zum Beispiel geradeaus und der Hund links, dann geh links! Eine Nordnase, auf deren Bedürfnisse eingegangen wird und die sich darauf verlassen kann, ist eigentlich ein recht umgänglicher Begleiter. Sofern man ihr beibringt, daß es sich auch für sie lohnt, bisweilen zu tun, was ihr Mensch möchte. Das Prinzip ist eben nicht "ich sage und du tust" sondern "ich sage und du tust, weil auch du was davon hast, nicht, weil ich das will". Hundeschule würd ich deswegen auch eher von abraten, wenn's keine ist, die mit nordischen Hunden wirklich Erfahrung hat.

    Ich würd erstmal gar nichts von dem Hund erwarten. Einfach nur spazieren gehen, Entscheidungen des Hundes auch mal kommentieren "Ah, du willst rechts? Dann gehen wir rechts", "Willst du schnüffeln, da riechst spannend, oder?" oder auch "Ah, fertig? Dann gehen wir weiter", auf Dauer lernt der Hund schon von ganz allein einige Begriffe.

    Kontakt zu anderen Hunden würd ich übrigens nicht verweigern, sofern sie freundlich auf andere Hunde zugeht. Ich denke, sich nicht kurz beschnüffeln zu dürfen kann für Hunde mitunter mehr Streß sein, sie müssen dann weitergehen und wissen gar nicht so genau, wer das denn nun war, schnüffeln bringt ja durchaus auch Bestätigung und Sicherheit. Mein Hund durfte als Welpe und Junghund zu jedem Hund, zu dem er wollte, da sind wir auch schonmal 5 Minuten an einer Kreuzung stehengeblieben weil in der Ferne ein anderer Hund zu sehen war. Ich denke je mehr Hundetypen ein Hund in jungen Jahren kennenlernt, desto besser kann er sie auch einschätzen.

    Gassigänge würd ich auch durchaus den Hund mitentscheiden lassen. Es heißt ständig erstmal immer die gleichen Wege, bei mir durfte Madame von Anfang an entscheiden, wo wir langgehen. Und die hielt nichts von gleichen Wegen, sondern wollte jeden Weg erkunden. Geschadet hat ihr das nicht. Das würde ich vom Hund abhängig machen und nicht von irgendwelchen Regeln.

    Zum Leben an der Leine, ich find das gar nicht unbedingt nur einen Nachteil. Schon so oft beobachtet bei Hund im Freilauf, Hund findet eine interessante Schnüffelstelle, schnüffelt, Halter geht weiter, Hund schnüffelt weiter, schaut sich um. stellt fest, daß der Halter schon ein ganzes Stück weg ist und geht dann weiter, obwohl er eigentlich noch gar nicht fertig ist mit dem, was er gerade tat. Ich bleib mit meinem Hund an der Leine einfach stehen, wenn er stehen bleibt, und der kann dann in Ruhe tun, was er will, da stehen wir auch schon mal 5 oder 10 Minuten. Welcher Halter macht das mit seinem Hund im Freilauf? Leine hat nicht nur Nachteile und hat man eine lange Leine dran, dann kann ein Hund sich auch so durchaus ausleben.

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