Stachelwürger im Hundesport

Er kriegt von mir ein 'haha got ya' und darfs nochmal machen mit der gleichen Ablenkung, richtig trainiert bemühen sie sich dann extra weil sies ja richtig machen wollen und sich 'ärgern'. Wenns dann klappt gibts ne Belohnung.
Aber das hängt halt total vom Ausbildungsstand und Typ Hund ab.

Prinzipiell wirklich ziemlich OT also ich hoff es ist okay..

Und ich muss dazu sagen ich rede hier nicht von IPO UO sondern von UK Obedience.. Die Leute und Reglements unterscheiden sich da schon ziemlich, gibt wenig Leute die beides machen also schon zwei Welten..

Zitat von bonitadsbc

Logisch, diese Art des Aufbaus mit allem was dazu gehört dauert natürlich länger als ein Schmerzreiz als Folge von Unachtsamkeit.

besonders schön finde ich ja immer diese mal mehr mal weniger subtile Unterstellung, "das ginge halt schneller" oder "ist weniger aufwändig" ...

Im übrigen komme ich selbst aus dem Obedience und ich kenne auch die Hundetypen da - das kann man absolut null vergleichen. Nicht nur ist die Reizlage im Obedience eine komplett andere, sondern auch die Hundetypen und deren Prioritäten was die Erfüllung diverser Bedürfnisse angeht.

Und dann lässt sich dein Hund nur aufgrund der erwarteten, hochwertigen Bestätigung nicht ablenken?
Oder wie sieht deine Absicherung aus?

Weil nur immer so zu arbeiten dass der Hund es trotz der aussenwelt (egal ob da viel oder wenig los ist) hin bekommt hat ja nichts mit abgesichertem Verhalten zu tun.

EDIT: ich war zu langsam

^{ok also er wird von der Stimmlich ermahnt, wenn er dann allerdings nicht wie gewünscht reagieren würde käme dennoch keine positive Strafe sondern ein Abbruch der Übung?}

@CharlieCharles Kommt aufs Thema an, aber oft ja.

zB ich trainiere Heelwork und die Ablenkung ist, dass nebendran ein Hund apportiert. Dann wird die Ablenkung eingeführt indem mal nebendran ein Apportel geworfen wird ohne dass der Hund nachgeschickt wird, dann irgendwann geworfenes Apportel + Hund etc. Wenn der laufende Hund doch zu viel ist dann eben nur geworfenes Apportel. Und so wird eben gesteigert oder gemilder und mit Hilfe einer Belohnungshierarchie passgenau belohnt. Also natürlich gibts dann für das geworfene Apportel nicht so eine mega Belohnung wie dann für den hinterherrennenden Hund.

Aber im UK Obedience ist sowas halt ne reale Prüfungssituation weil auf mind. 2 Ringen parallel die Prüfungen laufen.

EDIT: Ich bin am Handy langsam ich antworte gleich

Zitat von bordy

besonders schön finde ich ja immer diese mal mehr mal weniger subtile Unterstellung, "das ginge halt schneller" oder "ist weniger aufwändig" ...
Najo der Herder zB würd gewisse Dinge definitiv schneller sein lassen wenns unangenehm wird als mit dem ewigen Herumdoktern mit Schritt vor, zurück etc. Meine Mixhündin würd mir sofort wegbrechen und aufs Arbeiten scheißen. Je nach Typ Hund ist ein Stachler auch fix keine psychische Qual, es ist nur nicht mein Weg wie ich schon zig Mal erwähnte. Weniger aufwändig sagte ich nicht, mim Stachler muss man definitiv wissen, wann man korrigiert. Weil man eben dadurch dass es positive Strafe ist und nicht nur ein 'oh Schade bemüh dich mehr' auch mehr dranhängt meiner Meinung nach.


Im übrigen komme ich selbst aus dem Obedience und ich kenne auch die Hundetypen da - das kann man absolut null vergleichen. Nicht nur ist die Reizlage im Obedience eine komplett andere, sondern auch die Hundetypen und deren Prioritäten was die Erfüllung diverser Bedürfnisse angeht.

Jo. Was glaubst warum ichs dazu gesagt hab? Ich weiß dass Obedience weniger krass ist. Das wissen wir alle hier mittlerweile. Das nervt übrigens ebenso auf der 'gegenüberliegenden Seite'

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Zitat von bordy

besonders schön finde ich ja immer diese mal mehr mal weniger subtile Unterstellung, "das ginge halt schneller" oder "ist weniger aufwändig" ...

Im übrigen komme ich selbst aus dem Obedience und ich kenne auch die Hundetypen da - das kann man absolut null vergleichen. Nicht nur ist die Reizlage im Obedience eine komplett andere, sondern auch die Hundetypen und deren Prioritäten was die Erfüllung diverser Bedürfnisse angeht.

Das verstehe ich jetzt nicht.
Welche Bedürfnisse? Und Was für Hundetypen? Im Obe laufen doch auch Malis und Gebrauchshunde?

Zitat von InaDobiFan

^{ok also er wird von der Stimmlich ermahnt}

Ich denk das ist eher ein No-Reward-Marker und keine "Ermahnung" in dem Sinne. Die gängige Literatur empfiehlt statt eines "Schade" (das Enttäuschung impliziert) eher etwas in Richtung "haha daneben" (was etwas fröhlicher daherkommt) zu nehmen. Der Hund hat sich also gerade die Chance auf belohnung verbaut, bekommt aber eine neue Chance, Motivation wird also gehalten.

Zitat von InaDobiFan

Und dann lässt sich dein Hund nur aufgrund der erwarteten, hochwertigen Bestätigung nicht ablenken?
Oder wie sieht deine Absicherung aus?

Weil nur immer so zu arbeiten dass der Hund es trotz der aussenwelt (egal ob da viel oder wenig los ist) hin bekommt hat ja nichts mit abgesichertem Verhalten zu tun.

EDIT: ich war zu langsam

^{ok also er wird von der Stimmlich ermahnt, wenn er dann allerdings nicht wie gewünscht reagieren würde käme dennoch keine positive Strafe sondern ein Abbruch der Übung?}

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Nur hinbekommt? Die verinnerliche Haltung des Hundes auf Ablenkung hin mehr Energie reinzustecken und sich mehr zu konzentrieren/bemühen nennst du nur hinbekommen?

Wie siehts denn bei 'euch' aus? Wann ist es bei euch abgesichert bzw. wie denkt der Hund?

Zum xten Mal: für MICH ist Hundesport ein Hobby und soll auf beiden Seiten Spaß machen. Also ja der Hund darf bei mir arbeiten weil er weiß dass er was dafür bekommt.

Nur weil man mit Stachel irgendwas korrigiert, geht das deswegen nicht "schneller" oder langsamer, dass ist einfach nicht richtig. Zumal wenn man etwas "schnell" will, ist man im Hundesport generell und im IPO im speziellen einfach falsch.
Das ist schlichtweg wieder eine Frage des Typs und der generellen Ausbildung - die junge Retrieverhündin bricht mir z.B. definitiv nicht weg bei einer Korrektur, obwohl sie sicher alles andere als hart ist. Sie hat aber von Anfang an direkt gelernt wie sie Korrekturen umzusetzen hat und versteht sie.
Meine alte Hündin z.B. kann mit einem "och schade, da machen wir es nochmal" garnichts anfangen und wird massiv gestresst. Eine klare Korrektur nimmt sie hingegen hin und zeigt keinerlei Stresszeichen. Würde ich versuchen sie so wie beschrieben zu trainieren wäre sie nach 2 mal komplett durch und hätte bis heute noch keine Prüfung.

das du meinen Einwurf als "ja das is ja weniger krass" auffasst, zeigt im übrigen, dass dir nicht wirklich die Unterschiede bewusst sind. Man kann wohl, wenn man einfach beides kennt, kaum negieren das für jedes Aufgabenfeld unterschiedliche Hundetypen gebraucht und genutzt werden.
Für die Border einer Trainingskollegin von mir (selber langjährige LR, Züchterin, Erfahrung auf Bundes und Landesebene.. also ja, würde schon sagen die weiss auch was sie tut und die sind keine totalen Ausnahmen), ist ihre Wünsche zu erfüllen einfach oberste Priorität. Die kämen auf viele Ideen die meine so haben garnicht.. und ja, die arbeitet genau so wie beschrieben, mit "schade, machs nochmal". Trotzdem sagt auch sie ganz klar, dass das einfach nur wegen dieser spezifischen Veranlagung so geht und arbeitet mit andern Hundetypen auch anders. Und nein, es ist nicht so, dass sie es nicht versucht hat und generell einfach zu doof für dieses Ausbildungskonzept ist, was man an ihren Erfolgen ja sieht.