Hunde für einen bestimmten Zweck suchen

  • In dem Beitrag geht es aber nicht um Gesundheit sondern ich lese nur etwas von Prüfungen, Zucht und geplatzten Träumen.

    Um einschläfern aufgrund von gesundheitlichen Problemen ging es zu keiner Zeit. Wieso sollte man sonst auch Abgabe ok finden, wenn es um einen schwerstkranken Hund geht.

    Wenn es doch darum ging war das Beispiel brutalst schlecht platziert und formuliert weil es mit dem Threadthema in keinerlei Kontext steht.


    Nein, das ist das, was du daraus machst.

    Die wirkliche Geschichte ist meist bei allen viel größer und tiefer und genau darum geht es.
    Man stürzt sich auf ein paar Schlagworte, die man aufgeschnappt hat zu einer Abgabe und oberflächliche Ansichten und das große Ganze, das dahintersteht blendet man schön säuberlich aus, damit die eigene Verurteilung der Person nicht zu kompliziert wird oder gar Zweifel aufkommen.

    In Murmelchens speziellen Fall kennen wir alle (so weit wir wollen) hier im Forum die Geschichte. Für Außenstehende bleibt aber meist genau die oberflächliche Sichtweise, die du hier zusammengefasst hast: Hund wurde für Sport und zucht aungeschafft ist krank geworden und dadurch untauglich und wird (in manchem Fall) abgegeben oder eingeschläfert - wie kann man nur, schlechter Mensch, verabscheuungswürdige Tat...

    Die Mühe wirklich die ganze Geschichte und alle Details zu erfahren, macht sich doch im realen Leben kaum jemand, da wird schnell abgeurteilt und sich wohl gefühlt als besserer Mensch/Hundehalter.

  • Na also hab ich doch Recht. Du fändest es ok wenn man die Hunde einschläfert, weil sie nicht mehr zum Alltag passen bzw sie eben abgibt (weil oder obwohl sie sehr krank sind)

    Es geht darum, dass gewisse Hunde ohne Sport im Alltag durchdrehen und nicht mehr tragbar sind für Halter, Menschen und Umwelt. Da bringt dann auch eine Abgabe gar nichts und es ist auch egal aus welchen Gründen der Sport/die Aufgabe aufgegeben werden musste (z.B. Krankheit).
    Ich kann es durchaus nachvollziehen, dass man solche Hunde dann gehen lässt. Das ist ja auch kein Leben mehr, für niemanden.

  • 3. das es mAn voellig ok ist, wen jemand solche Hunde abgibt (oder einschlaefert, weil zu krank/nicht mehr passend zum Alltag und nicht abzugeben).

    dann klär mich doch Mal jemand bitte auf wie das sonst gemeint sein kann.

    Da steht nicht mehr passend zum Alltag und nicht. "nicht mehr führbar"

  • Na also hab ich doch Recht. Du fändest es ok wenn man die Hunde einschläfert, weil sie nicht mehr zum Alltag passen bzw sie eben abgibt (weil oder obwohl sie sehr krank sind)

    Genau das kann ich nicht nachvollziehen und werde ich auch nie.


    Du würdest also einen Hund der auf Grund seiner Erkrankung, Schmerzen und fehlender Möglichkeit zur Auslastung aggressiv und zur Gefahr für die Umwelt wird, behalten?

    Glaub ich nicht. Egal wie oft die Leute es behaupten, für mich ist das eine Lüge.

  • Du willst es einfach nicht verstehen, oder?
    "Nicht zum Alltag passend" ist für viele Hundehalter halt mehr als "braucht mehr als 30 Minuten Gassi und kaut die Pantoffeln an. wenn er alleine bleiben muss".

    Aber bei der Sichtweise kann ich verstehen, dass man kein Verständnis aufbringen kann. Man denkt in seiner kleinen Box und begreift dort nicht, dass "nicht mehr zum Alltag passend" für manchen eben erst erreicht ist, wenn der Hund so aggressiv wird, dass er nicht mehr managebar ist.
    Aber man reitet ja lieber auf einer Formulierung rum, als zuzugeben, dass man da nicht über seine eigene Vorstellung hinauskommt.

  • Ok. Ich "werf" mal einen anderen Fall rein:

    Rüde, unverträglich mit Mensch und Hund. Schwierig zu händeln, bierernst und kompromisslos.
    Zwischenzeitlich Schulterblattabwärts gelähmt. Kann dank Physio und Aufbau nach 2 Jahren an guten Tagen 1000 Meter am Stück laufen. Bevor die Spastiken losgehen und ihm die Hinterbeine wegbrechen.
    Wird parallel zum Verlauf seiner "Genesung", Fortschreiten der Blindheit und weiterhin mangelnder Möglichkeit, sich körperlich auszulasten (weil siehe oben - die paar Meter reichen ihm nicht ansatzweise) noch schwieriger, als er eh schon ist.
    Unter Schmerzen unberechenbar.
    Würde dieser Hund nicht mehr alleine bleiben können, gäbe es ein massives Problem.
    Ich wüsste keinen, der diesen Hund nimmt und ich wüsste keinen, dem ich diesen Hund anvertrauen könnte, einfach weil die Gefahr besteht, dass er jemanden massiv verletzt.

    Und das ist kein Leistungshund. Sondern ein stinknormaler Gebrauchshund mit gewisser Veranlagung, der die körperliche Bewegung und einen Job für seine Seele braucht.

  • Ok. Ich "werf" mal einen anderen Fall rein:

    Rüde, unverträglich mit Mensch und Hund. Schwierig zu händeln, bierernst und kompromisslos.
    Zwischenzeitlich Schulterblattabwärts gelähmt. Kann dank Physio und Aufbau nach 2 Jahren an guten Tagen 1000 Meter am Stück laufen. Bevor die Spastiken losgehen und ihm die Hinterbeine wegbrechen.
    Wird parallel zum Verlauf seiner "Genesung", Fortschreiten der Blindheit und weiterhin mangelnder Möglichkeit, sich körperlich auszulasten (weil siehe oben - die paar Meter reichen ihm nicht ansatzweise) noch schwieriger, als er eh schon ist.
    Unter Schmerzen unberechenbar.
    Würde dieser Hund nicht mehr alleine bleiben können, gäbe es ein massives Problem.
    Ich wüsste keinen, der diesen Hund nimmt und ich wüsste keinen, dem ich diesen Hund anvertrauen könnte, einfach weil die Gefahr besteht, dass er jemanden massiv verletzt.

    Und das ist kein Leistungshund. Sondern ein stinknormaler Gebrauchshund mit gewisser Veranlagung, der die körperliche Bewegung und einen Job für seine Seele braucht.


    Ich vermute mal, weil der Hund als Familienhund angeschafft wurde, ist es ok den an dem Punkt einzuschläfern, um ihn zu erlösen und/oder die Umwelt zu schützen.

    Beim Sporthund macht man das nur, weil man sein kaputtes Sportgerät loswerden will.

    Man entschudlige die Ironie, aber so kommt es mir gerade vor.

  • Da steht "nicht zum Alltag passend UND nicht abzugeben". Du hast nur die Hälfte zitiert.

    Heißt: Passt nicht in den Alltag und KANN nicht abgegeben werden.

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    Gerade beim Züchter finde ich es immer sehr lustig übrigens:

    - Hunde abgeben geht gar nicht
    - Zu viele Hunde geht aber auch nicht
    - Er soll auf keinen Fall von der Zucht leben (also nebenbei einen 40 Stunden-Job haben)
    - Gleichzeitig sollen die Hündinnen maximal 3 mal werfen, die Rüden höchstens 5 mal decken
    - Alle Welpen sollen in einem großen Haus mit viel Garten aufwachsen
    - An Sozialisierung darf nichts fehlen
    - Selbstverständlich sollen ALLE Hunde (also auch die, die nicht abgegeben werden dürfen) das perfekte Leben haben
    - Und natürlich dürfen die Hunde maximal so viel Kosten, dass er mit der Zucht kein Geld verdient

    Ich finde manchmal recht spannend, wie Menschen sich das alles vorstellen. Da ist es doch viel sinnvoller, zumindest nicht zuchttaugliche Hunde relativ früh abzugeben, damit sie die Chance auf ein Zuhause haben, in dem man genug Zeit für sie hat. Ich rede jetzt nicht von den Zuchthunden, die "ausgedient" haben!

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